Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv Inhaltlich: Quergedanken

  • Schlachten wir endlich unsere heilige Kuh?

    „Das gibt Ärger“, meint Walter, als er sieht, worauf mein Text hinausläuft. Wieso? Es geht doch bloß um eine winzige Ergänzung der Straßenverkehrsordnung,  die niemanden einen Penny kosten, aber allen Geld einsparen würde. „Du bist naiv“, entgegnet der Freund. „Das ist doch bei uns fast wie mit den heiligen Kühen in Asien. Die sind Gegenstand…

  • Brummgedöhns im himmlischen Zwischendeck

    Freund Walter hat ein neues Hobby: Schießen. Genauer: Er schießt Pfeile und schleudert Steine in die Gegend. Noch genauer: Er nimmt die Wolken unter Beschuss. Dabei gibt er jedoch als nur spärlich muskelbepackter Achilles ein recht lachhaftes Bild ab. Eigentlich wäre ihm auch ein Kampftraining lieber, bei dem er mit doppelläufiger Schrotflinte gegen Tontauben antritt.…

  • Man sollte öfter mal bekloppt sein

    Doch ja, ich mag Leute mit Spleen, Marotte, Schrulle, die nicht dem entsprechen, was man gemeinhin für normal hält. Zumindest sofern sie mir damit nicht missionarisch auf den Keks gehen oder Mitmenschen und Allgemeinheit Schaden zufügen. Weshalb für mich der sympathischste Zug an Horst Seehofer seine Vorliebe für das Spielen mit der Modelleisenbahn ist. Das…

  • On the road again

    Allmählich bin ich es richtig leid. Je mehr Autos unterwegs sind, umso häufiger muss ich beim Waldspaziergang in den Straßengraben springen. Denn leider gehören zu meiner Hausrunde im Westerwald 300 Meter Landstraße. Alle Nase lang fahren Autos dort so dicht an mir vorbei, dass von „vorbei“ nur die Rede sein kann, wenn ich ins Gestrüpp…

  • Oh Mensch, du Gewohnheitstier

    Wir nennen uns Homo sapiens, „vernünftiger Mensch“. Eingeleuchtet hat mir das nie. Denn angesichts der Zivilisationsgeschichte bleibt eigentlich nur der Befund: Seit der Mensch sesshaft geworden ist und in hierarchischen Gesellschaften lebt, wird er hauptsächlich von Unvernunft getrieben. Der Oberen liebste Steckenpferde waren immer Ausweitung der eigenen Herrschaftssphäre, Auspressen der Unteren und dass diese einander…

  • Strohdumm, aber brandgefährlich

    „Aha, die Nationalisten kriegen Prügel“, freut sich Walter, als er die Überschrift sieht. Ich winke ab: „Nö. Das tät zwar aktuell passen, aber ich hab‘s diesmal mit der Zukunft. Und da spielt die Bagage der Umvolkungs-Krakeeler keine Rolle.“ Jetzt glotzt der Freund, japst nur noch „häh?“. Etlichen Lesern*innen mag es ähnlich ergehen angesichts der Renaissance,…

  • Demonstrieren UND wählen? Passt!

    Am 26. Mai steht uns ja ein kollektiver Sonntagsausflug ins Haus. Zwar wird in den Einkehrlokalen das Angebot etwas spartanisch ausfallen – es stehen nur Papier und Schreibstift auf der Karte. Doch bleibt den Rheinland-Pfälzern als Trost: Uns wird, im Verhältnis zu manch anderem Bundesland, die doppelte Menge Papier serviert. Kurzum: Der 26. Mai ist…

  • „Quergedanken“: Latrinen aller Geschlechter vereinigt euch!

    Ehrlich, ich halte es für logisch, dass es etliche Geschlechter über die klassischen drei hinaus gibt. Frauen, Männer und Zwitter kennen wir seit Menschengedenken, weil deren Geschlechtsmerkmale meist auch äußerlich sind. Dass es daneben weitere geschlechtliche Möglichkeiten geben muss, war mir klar, seit ich in der Schulzeit begriffen hatte: Innendrin in Körper und Gehirn existiert…

  • Mit Schmackes: Helolaulaaf!

    ape. Doch, ja: Ich war mal begeisterter Fasenachter, Karnevalist, Jeck, oder wie ihr die Dollerei-Aktivisten nennen mögt. Ist lange her und hatte mit einem richtig ernsten Kinderwunsch zu tun. Endlich durfte ich mal äußerlich der werden, der ich in meiner Fantasie immer war: ein Indianer. Mit Federschmuck, Fransenanzug und Kriegsbemalung konnte ich für ein paar…

  • Vorsatz für 2019: Gas wegnehmen

    ape. Eigentlich halte ich diese Sache mit den guten Vorsätzen zum neuen Jahr für Humbug. „‘s kütt, wie ‚s kütt“, heißt es nach weiser Rheinländer-Art und meint: „Do steckste nit drin“ oder „kahnste nix maache“. Dies kaum hingeschrieben, fährt Freund Walter mir maulend in die Parade: „Quatsch! Das ist nicht Weisheit, sondern kölsche Thresen-Philosophie; von…

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