Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv-chronologisch: 2008

  • 7 auf einen Streich

    Mitte Juni. Blick aus dem Fenster. Der Himmel überm Mittelrhein grau in grau. Es regnet Bindfäden. Ach, wie trist. Was kann daraus nur werden? Ich weiß nicht, was soll es bedeuten… Da muss was geschehen! Da muss einer kommen! Ein Hoffnungsträger, eine Lichtgestalt! Ein Oberbürgermeister, der Koblenz aus dem von unverständigem Wahlvolk verursachten Chaos errettet!…

  • Big Brother macht dich heiß, heiß, heiß

    Diese Zeitschrift* − in der ich das Vergnügen habe, jeden Monat auf Seite 2 Sinniges sinnlich vortragen zu dürfen – hat ihr Erscheinungsgebiet vergrößert. Es seien jetzt auch Leser/innen aus Boppard und drumherum herzlichst begrüßt. Natürlich kann man die Neuzugänge nicht unvorbereitet meiner Schreiberei aussetzen. Deshalb die Warnung: Liebe Bopparder, in den „Quergedanken“ wird frei…

  • Weihnachtsbotschaft von unten

    Neulich wirft Freund Walter in eine traute Runde: „Mal unter uns: Habt ihr euer Geld noch, oder ist es verbrannt?“ Über die bis dahin offenherzige Unterhaltung legt sich Verkrampfung. Das Thema scheint gar zu intim. Man kehrt lieber rasch zurück zu Glaubensfragen, zu Sexualvorlieben vor dem Frühstück und Aspekten des Magen-Darm-Geschäfts hinterher. Doch Walter legt…

  • BLÖDSINN!

    Es wird einem ja ganz schwindelig von so viel grundstürzenden Weltveränderungen im Eilzugtempo. Die CSU vom Jahrhundertthron gekippt. Die letzte der alten Supermächte (USA) mit der Schnauze im Dreck. Ihr präsidialer Bush der unbeliebteste Typ weltweit. Die globale Wirtschaftselite vermisst zwischen Frühstück und Feierabend plötzlich ein Portemonnaie mit 3000 Milliarden Dollar drin. Am Spielautomaten versemmelt…

  • Sind die Volkparteien ein Auslaufmodell?

    ape. Für den Moment  ist das Ergebnis der Bayernwahl  im Freistaat wie im Bund natürlich aufregend. Was die längerfristigen Entwicklungen angeht, bestätigt diese Wahl jedoch nur den vorherrschenden Trend: Die Erosion der beiden Volksparteien schreitet voran. Was die Frage aufwirft, ob Union und SPD nur vorübergehend etwas indisponiert sind, oder ob die politischen Großtanker sich…

  • Uns Kurt is back

    „Wir können alles – außer Hochdeutsch“. Dieser Spruch aus Baden-Württemberg ist ein selten gelungenes Beispiel für originelle Landeswerbung. Obendrein versammelt er zwei Völkchen unter einem Banner, die sich seit Urzeiten nicht grün sind: Badener und Schwaben. Im Vielvölker-Freistaat Bayern gibt’s eine noch knackigere Volksfront-Losung: „Mir san mir“.  Was sich übersetzen lässt als: Leckts mi am…

  • Hilferufe aus Absurdistan

    So aus intellektueller Distanz betrachtet, kann Kapitalismus bisweilen recht lustig sein. Beispiel: Es rufen die Wirtschaftsverbände unisono nach mehr Geld in Volkes Hand. Auf dass ein kräftiger Konsumschub der Konjunktur beistehe. Ist recht, denkt sich unsereins naiv: Legt mal auf die Löhne ordentlich was drauf. Nö, nö, so nicht, kontern die andern gleich: Höhere Löhne…

  • Vorwärts in die Vergangenheit

    Hallo, aufwachen! Ja genau, Du da, und Sie dort auch! Stand doch neulich in der Zeitung: „Noch schläft die Anti-AKW-Bewegung – während die Atomlobby frohlockt.“ Ich habe den beunruhigenden Befund erst mit Verspätung gelesen. War im Urlaub und gönnte mir den Luxus,  drei Wochen lang gedruckte, elektronische versendete oder sonst daher geplapperte Nachrichten zu ignorieren.…

  • Espenlaub und Kurtfürstentum

     „Querdenker, pah! Du bist bloß ein Schöngeist mit Samthandschuhen. Weichei, Hosenschisser!“ Derart stänkert Walter immer, wenn Priol und Schramm mal wieder mit „Neues aus der Anstalt“ zugeschlagen haben. Irgendwann wird er mir so noch meine liebste Fernsehstunde verleiden. Was denkt sich der Freund? Wie erginge es dem Regional-Kolumnisten wohl, würde er hiesige Provinzgrößen ähnlich abwatschen…

  • Aberglaube macht sexy

    Kennen Sie den fundamentalen Unterschied zwischen Manta-Proll und Porsche-Yuppie oder zwischen Polo-Tussi und BMW-Mieze? Nein? Ich auch nicht. Vom Gefälle bei den Bankguthaben sehen wir mal ab; das mag gravierend und unverdient sein, fundamental ist es in diesem Fall nicht. Aufs Bildungsgefälle zwischen den Klienten brauchen wir ebenfalls nicht einzugehen: Hinsichtlich der Persönlichkeit hat hier…

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