Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv-chronologisch: 2014

  • Wir hier gut, Ihr dort böse

    ape. ESC? Steht für die Computertaste zum Abbruch überflüssiger Operationen. Sinnigerweise bezeichnet das Kürzel auch einen kuriosen Sängerwettstreit, bei dem es – wie ich die Sache verstehe – um spaßhafte Wahl des besten unter den schlechtesten Songs Europas geht. Eigentlich sind mir derartige Nonsense-Unternehmungen eher peinlich. Ging mir schon in den 1980ern bei „Verstehen sie…

  • Einstürzende Neubauten

    ape. „Diese Überschrift geht nicht,” brummt Walter. „Die Leute denken sofort an die gleichnamige Musikgruppe, statt an den Wortsinn.” Och, das macht nix, lieber Freund, ich krieg die Kurve trotzdem. So nämlich: Es heißt, der Name „Einstürzende Neubauten” für die im Frühjahr 1980 gegründete Band von Blixa Bargeld sei inspiriert durch den Einsturz der Berliner…

  • Rein ins Postwachstumsleben

    ape. In Lutz Seilers Roman „Kruso” hat mich folgender Satz regelrecht angefallen und nicht mehr losgelassen: „Ich möchte einen Platz auf der Welt, der mich aus allem heraushält.” Es war, als schalte er in der Trübnis meiner jüngsten Stimmungen das Licht dieser Erkenntnis an: Schnauze voll vom ekligen Weltengang – von Wachstumswahn und Wandlung des…

  • Nieder mit den Call-Centern!

    ape. Kennt irgendwer irgendjemanden bei dem irgendeine Umstellung der Telekommunikations-Technik problemlos ablief? Vertragsänderung, Anbieterwechsel, Anschlussumstellung, Umstieg auf neue Hard-/Software oder Netztechnik…: Ich jedenfalls weiß von keinem, bei dem das so schnuckelig einfach und auf Anhieb funktioniert hätte wie von den Anbietern versprochen. Vielmehr könnte ich auf Basis der Erfahrungsschilderungen allein aus dem nahen Bekanntenkreis ein…

  • Die Herrschaft der Gleichmacher

    ape. Na, wie fällt eure Sommerbilanz aus? Freund Walter macht nach wetterstatistischem Rückblick auf die letzten Jahre diesen Vorschlag: „Sommerferien künftig splitten – einen Teil auf Mai/Juni verlegen, einen anderen in den September. Juli/August sind als neue Jahreszeit unter Kühlregenperiode zu verbuchen.” Nach zwei Wochen Pullover-Urlaub im August an der mecklenburgischen Ostseeküste kann ich das…

  • Vom guten Essen

    ape. Über eines der wichtigsten Dinge des Lebens haben wir hier noch nie ausführlich gesprochen: das Essen. Die Post-Ferien-Tage scheinen passend, einmal dieser Kulturtechnik näher zu treten. Denn im von alltäglicher Hetz‘ befreiten Urlaub hat mancher Zeitgenosse hoffentlich bemerkt, dass Essen mehr sein kann als Magenfüllerei. Keine Bange, es liegt mir fern, nun auch noch…

  • Die Offline-Verschwörung

    ape. So. Das WM-Ding ist gelaufen. Herzlichen Glückwunsch nachträglich allen, die am Titelgewinn mitwirkten und teils noch immer im Freundenstatus „Wir sind Weltmeister” schwelgen. Ich gehöre nicht dazu, habe nämlich im Gegensatz zu Millionen Deutschen leider weder mitgekickt noch massiert. (Pech halt: Ehedem hatte es bei mir auch nicht zum Papst gereicht). Dafür viel geguckt,…

  • Heureka! Der Ball ist rund

    ape. „Darf man Fußball auch hassen?” Mit dieser Schlagzeile ging mein Leib- und Seelenblatt „Die Zeit” in die erste WM-Woche. Hassen – das finde ich ein bisschen arg, verehrte Kollegen/innen. Auch wenn angesichts der derzeitigen Massenwelle schier narrischer Liebe zur Kickerei die Betrachtung des emotionalen Gegenteils publizistisch nahe liegt. Natürlich darf man im Kopf alles.…

  • Auto fahren oder Kissen verprügeln

    ape. Der Arzt sagt, ich soll mich nicht immer so aufregen. Das sei schlecht für die Gesundheit. Wenn mich aber der Zorn packe, müsse ich ihn gleich wieder ableiten. Wie? Indem ich mein Kopfkissen verprügle oder im Wald die Bäume anschreie. Der medizinische Rat will mir nicht recht einleuchten. Denn Bäume waren mir stets die…

  • Wir brauchen keine Millionen

    ape. Nach dem bayerischen Fußballkrösus müssen auch wir gestehen: Walter und ich sind Glücksspieler, Zocker. Immerhin keine Abzocker. Wir haben niemanden geschädigt, erst recht den Staat nicht, sondern nur uns selbst. Drei Euro für jeden jede Woche, gesetzt in einer aussichtslosen Wette, aus 49 Zahlen 6 richtige zu erraten. Abzüglich einiger Kleingewinne hat uns das…

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