Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv-chronologisch: 2015

  • Heldinnen und Matschbirnen

    ape. ES treibt wieder sein Unwesen. Alle Jahre im Herbst der gleiche Zirkus. Statt in die Schule, ins Büro, an die Werkbank oder auf die Bühne zu gehen, bleiben Hunderttausende einfach im Bett. Sie liegen darnieder, hingestreckt von ES. Also werden Küchen zu Waffenschmieden gegen diesen Feind, der selbst zwar unsichtbar bleibt, dessen heimtückisches Wirken…

  • Zum Literaturnobelpreis für Swetlana Alexijewitsch

    ape. Das gab’s selten: Londoner Buchmacher und Stockholmer Szene-Auguren fanden in den letzten Stunden vor Bekanntgabe des Literaturnobelpreis zu weitgehender Einmütigkeit. Dass heuer Swetlana Alexijewitsch in bekommen würde, galt zuletzt als ausgemacht. Zu sehr schien die unterstellte Neigung der neuen Sekretärin des Nobelpreiskomitees, ihre Amtszeit möge mit der Ehrung einer Frau beginnen, auf die Weißrussin…

  • Kafkas „Prozess“ als körperbetontes Theaterspiel

    ape. Mainz. Im Rahmen der schon etliche Jahre währenden Mode, nicht fürs Theater geschriebene Literatur für die Bühne zu adaptieren, gibt es derzeit eine Franz-Kafka-Welle. Schon letzte Saison wurde vielerorts manches von ihm theatralisiert. In dieser Spielzeit bringt Wiesbaden ein Kafka-Projekt heraus, Kaiserlautern den „Bericht für eine Akademie” und Bonn „Das Schloss”. Den Anfang machte…

  • „Weltenwanderer” zwischen Klassik und Moderne

    ape. Wiesbaden. Der Befund wird nun unvermeidlich: Das 2014 gemeinsam von den Staatstheatern Wiesbaden und Darmstadt gegründete Hessische Staatsballett ist derzeit die tänzerisch beste Compagnie im weiten Umfeld. Der Abstand zu den Mainzer Kollegen ist nicht groß, aber unverkennbar. Man muss schon zum Stuttgarter Ballett oder zu Martin Schläpfers Truppe nach Düsseldorf fahren, um auf…

  • Flüchtlinge werden das Land verändern

    ape. Dass die Aufnahme und Versorgung, die teils vorübergehende Unterbringung, teils dauerhafte Integration etlicher Hunderttausend Flüchtlinge und Migranten ein Kinderspiel sein würde, hat nie jemand behauptet und durfte keiner erwarten. Gleiches gilt für die Frage, ob der Zuzug einer großen Zahl von Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen unsere Gesellschaft weiter verändern würde. Die Antwort…

  • Im Badeshaus des Doktor Frankenstein

    ape. Koblenz. Vorhang auf, und wir erkennen… Ja, was eigentlich? Rätselraten zieht sich durch den  ersten Teil des neuen Ballettabends von Steffen Fuchs am Theater Koblenz. Im zweiten Teil von „Die 28 Jahreszeiten” gibt es dann stattdessen Schönes zu betrachten. Obwohl unter einer Überschrift stehend und zu Werken desselben zeitgenössischen Komponisten, Max Richter, choreografiert, handelt…

  • Daniel Raiskins letzte Koblenzer Saison

    ape. Koblenz. Mitte 2016 endet Daniel Raiskins dann elf Jahre währende Zeit an der Spitze des Staatsorchesters Rheinischen Philharmonie. Ich sprach mit dem scheidenden Chefdirigenten über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ape: Herr Raiskin, sie gehen nun in ihre letzte Saison mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie. Im Frühsommer 2016 endet dann nach elf Spielzeiten ihr Engagement…

  • Wie ich in Wiesbaden einer Teufelin von der Schippe sprang

    ape. Spät in der Nacht versonnen und beglückt vom Auftakt zu einem langen Kulturwochenende zurück. Das wird mich an den Folgetagen noch ins Theater Koblenz zum Ballett „28 Jahreszeiten“ und ins Staatstheater Mainz zu Kafkas „Prozess“ führen. Den Anfang machte soeben das Hessische Staatsballett, das in Wiesbaden seine neue Produktion „Weltenwanderer“ zur Premiere brachte. Beinahe…

  • Arp Museum zeigt Kinderleben in der Kunst

    ape. Remagen-Rolandseck. Dass die neue und jetzt zehnte Ausstellung in der Kunstkammer Rau des Arp Museums Remagen-Rolandseck von derart aktueller Brisanz sein würde, hatte bei ihrer Konzipierung Monate zuvor niemand geahnt. Natürlich waren und sind Kinderschicksale immer ein großes Thema, nicht zuletzt in der Kunst. Angesicht des hohen Anteils von Kindern unter den unzähligen Flüchtlingen,…

  • Aufrührender Start in die Koblenzer Klassiksaison

    ape. Koblenz. Großes Aufgebot auf der Bühne: die Rheinische Philharmonie in Vollbesetzung, erweitert noch um einige Kollegen des Staatsorchesters Mainz. Große Kulisse im Saal: die Koblenzer Rhein-Mosel-Halle vollends ausverkauft; im Auditorium auch 116 Neulinge in der heuer auf 893 angewachsenen Abonnentenschar des Musik-Instituts. Dessen Reihe der Anrechtskonzerte startete am Wochenende im 207. Jahr nach Institutsgründung…

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