Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Kategorie: Themen

  • Nachtgedanken zum Zeitgeist: Unterwäsche im Winter

    ape. Doch, doch, muss man anerkennen: Sie erfüllen ihre Aufgabe mit Bravour. Wer? Die in der Mode- und Klamottenbranche Zuständigen für verkaufsfördernde Erziehung, Gehirnwäsche, Geschmackslenkung, Motivation, Manipulation, Zeitgeistbeeinflussung. Beispiel: Da plädiert jemand für witterungsangemessene Unterkleidung in der kalten Jahreszeit, bekennt sich zu langen Unterhosen, Kniestrümpfen, dicken Wollsocken. Und ein beträchtlicher Teil des Publikums – darunter…

  • Besinnliches Verzählche zum 6. Dezember

    ape. Bei mir war Schuhputztag. Das ist eine der ganz wenigen Traditionen, die ich – allerdings erst nach Erreichen eines gewissen weit postjugendlichen Alters – aus dem Kulturerbe meines Vaters und Großvaters dann doch übernommen habe. Zumindest in Ansätzen, denn die Altvorderen hatten jede Woche einen Schuhputztag, während mir ein Zweimonatsrhythmus Tradition genug ist. Zumal…

  • 2022: Himmel hilf, was ein beschissenes Jahr! („Quergedanken“)

    Sonst fordert Freund Walter von mir für diese Kolumne immer: „Kein Schmus, Tacheles reden!“ Doch diesmal meint er: „Wäre schön, wenn du etwas Hoffnung machen könntest.“ Denn miese Nachrichten, Tiefschläge und schlechte bis ganz üble Prognosen hätte es überreichlich gegeben anno domini 2022. Woher aber Hoffnung und Zuversicht nehmen, ohne zu lügen? Spontan fallen mir…

  • Von der Strohwitwerschaft

    ape. Während draußen erstmals in dieser Dunkelsaison Streuwagen ihre Bahnen ziehen, hier einige betulich dahinplätschernde Gedanken zum Einstieg in einen gemütlichen Abend nach völlig ereignislosem, behaglich stillem – also stinkfaul vertrödeltem – Tag im Hause. Ein kleines, aber nicht ganz so kurzes Verzählche. „Strohwitwer“, oder die seit jeher weniger gebrauchte weibliche Form „Strohwitwe“: Kennt ihr…

  • Tiefe Einblicke in die NS-Staatsbürokratie

    Koblenz. Es war eine stille Arbeit. Sie dauerte Jahrzehnte, fand jetzt ihren Abschluss mit der Veröffentlichung des letzten von elf opulenten Buchbänden unter dem Titel „Akten der Reichskanzlei, Regierung Hitler 1933 – 1945“. Geleistet wurde diese Arbeit überwiegend in einem winzigen Büro des Bundesarchivs in Koblenz. Wie aus einer Erklärung von dessen Präsidenten Michael Hollmann…

  • Liebelei am Zaun – Kleines Verzählche vom Landleben

    ape. Unsere direkten Nachbarn sind zwei ausnehmend hübsche Damen im besten Alter. So übers Jahr bereiten sie mir immer wieder allerhand Freuden. Dieser Tage indes ist das Verhältnis etwas angespannt, denn eine der beiden rumort durch die liebestolle Phase ihres biologischen Zyklus‘. Weshalb ich in der Nacht kaum noch richtigen Schlaf finde, und die Lady…

  • Keine Lust auf „Shopping-Glück“

    ape. Doch ja, ich sehe mich gern als Albtraum der Werbefuzzis, Marketingstrategen, Besitzer/Anteilseigner von Produkt-, Handels- und Internetkonzernen. Leider teilen nicht allzu viele Zeitgenossen meine Vorliebe für und Freude an Nichtkauf, Shoppingglück-Verweigerung, Gebrauchsverlängerung, Schäppchenjagd-Abstinenz, Werbeunempfänglichkeit, Konsumreduktion aufs gute Einfache … (Manche können diese Freude auch gar nicht teilen, weil es ihnen schon am Notwendigsten mangelt).…

  • Kräftige Lohnforderungen: Wann, wenn nicht jetzt?

    ape. „Mitten in der Krise legen Gewerkschaften für Millionen Arbeitnehmer hohe Lohnforderungen vor“. So eine Zeitungsüberschrift heute in der Früh, unter der es um die schon vor einer Weile erhobene 8%-Forderung der IG Metall geht, vor allem um die jetzt von verdi für den Öffentlichen Dienst erhobene Forderung von 10,5% Lohn-/Gehaltszuwachs, mindestens aber 500 Euro.…

  • Pilze suchen am Tag danach (ein Verzählche)

    ape. Pappsatt. Der Wanst prall von einem großen Omlett aus heute gesammelten Steinpilzen, Ei von den eigenen Hühnern, Schnittlauch und Petersilie aus dem Kräuterbeet hinterm Haus. Dazu zwei Scheiben dunkles Brot, bestrichen mit Butter vom Biobauern, kräftig aufgerüstet mit Knoblauch aus eigenem Anbau. Darauf hatte ich mich schon das ganze Wochenende gefreut, das ich diesmal…

  • 26 Millionen Deutsche ohne Führerschein

    ape. In Deutschland haben 26 Millionen Bürger keinen Führerschein. Diese Zahl, heute in der Zeitung gefunden, hat mich denn doch überrascht. Ziehen wir davon 4 Millionen Kinder im Vorschulalter ab, blieben 22 Millionen, also mehr als ein Viertel der Bevölkerung, die für ihre Mobilität generell auf öffentliche Verkehrsmittel und/oder Fahrdienste von Verwandten/Bekannten angewiesen sind. Was…

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