-
Anfassen, umarmen, streicheln, kuscheln, küssen, knutschen …
„Oh, oh, gaaanz dünnes Eis“ meint Walter angesichts der Überschrift. Ne, ne, dies wird kein Frivolitäten-Geschreibsel, sondern eine Abhandlung streng auf wissenschaftlicher Basis. Gleichwohl belegt des Freundes Bemerkung, dass für nahezu alles Zwischenmenschliche gilt: Eigentlich ist die Sache sehr einfach, zugleich aber fürchterlich kompliziert. Das Allereinfachste über die Bedeutung freundlichen bis liebevollen Körperkontaktes für den…
-
Brennt da Licht am Ende des Tunnels?
Schreib was Nettes. Mach den Leuten Mut. Verströme Zuversicht und neue Lebensfreude. Sie haben es verdient, die meisten jedenfalls. Walter zieht etwas unwillig die linke Augenbraue hoch, als er das mir selbst auferlegte Motto für diesen Text sieht. „Übertreib’s nicht“, grummelt der Freund, „du könntest flott, statt Zuversicht, Leichtfertigkeit fördern. Denk daran: Noch haben zwei…
-
Aus dem Ruhestand
Viele wissen es. Andere ahnen es, weil meine Präsenz in Zeitungen und an Vortragspulten mittlerweile gegen Null tendiert: Der Autor ist in den Ruhestand getreten. Das schon vor einigen Monaten. Während des ersten Lockdowns reifte der Entschluss, diesen Schritt um ein Jahr vorzuziehen – und mich bereits 2020 ebenso unauffällig aus dem journalistischen Getriebe zu…
-
Allesfresser, Vegetarier, Veganer und Co.
Reden wir mal übers Essen. Davon sind alle betroffen, hat jeder Ahnung. Denn alle müssen essen – egal wie das Wetter ist und was sich ringsumher mehr oder minder Dramatisches abspielt. Ein Entschluss Walters brachte das Thema neulich bei uns aufs Tapet. Als wir nach geraumer Zeit mal wieder zusammen durch den Wald stapften, bemerkte…
-
Sommermode 2021: unten hui, oben pfui?
Nach zweimonatiger Corona-Zwangspause darf ich für diese Stelle mal wieder zur Feder greifen. Von einer der schönen Seiten des Lebens sollte die schreiberische Rede gehen, nicht wieder von der vermaledeiten Seuche. Von hübschen und aufhübschenden Modetrends wollte sie handeln, die in der warmen Jahreszeit allüberall Kopf und Herz der TrägerInnen wie der Betrachtenden erfreuen. Doch…
-
Die Seuche ist der Feind, nicht der Seuchenschutz
Ich hatte überlegt, mal wieder ein nettes Textchen über was Schönes zu schreiben; schließlich wird auch in Corona-Zeiten noch genossen, gelacht, gelebt, geliebt. Also etwa über die mir jüngst ins Auge gestochene „neue“ Hosenmode für Girlies und Ladies. Da wird wohl gerade die 4/5-Stretchjeans abgelöst, die mich in ihrer ästhetischen Wirkung die letzten Jahre über…
-
Vor den Stadttoren verrecken die Wälder
Städter sind bisweilen blind für die Phänomene der regionalen Natur. Wiese ist für sie nur Wiese, Acker Acker, Wald Wald. Vom Getier erfreuen sie die Vögel, ihr Verhältnis zu Insekten ist gespalten und Wildschweine machen ihnen vom bloßen Hörensagen schon Angst – auch wenn sie nie mit freien Schwarzkitteln konfrontiert wurden/werden. Freund Walter ist so…
-
Tragt eure Masken mit Stolz!
Freund Walter meint angesichts der Überschrift: „Übertreibst du nicht etwas?“ Keineswegs, mein Lieber. Ich sage ja nicht: Habt Spaß am Schnuffeltuch. Das wäre abwegig. Denn natürlich lebte es sich ohne Maske wesentlich angenehmer und einfacher (auch wenn die Maskierung durchaus nette Nebeneffekt hervorbringt: Der Blickkontakt zum Gegenüber ist intensiver; man hat stets gleich ein Gesprächsthema;…
-
Die Liebe in Zeiten von Corona
Es gibt Leute, die stellt das Corona-Reglement vor ein recht spezielles Problem. Dazu gehören Jugendliche und Singles. Das Problem: Woher in diesen Zeiten die Gelegenheiten nehmen zu jenen Begegnungen, Plaudereien, Spielchen, Tänzchen, derer es bedarf, wechselseitige Sympathien zu entwickeln, die mit der Zeit oder alsbald in leibeslüstlicher, womöglich auch herzentflammter Zweisamkeit enden? Freund Walter könnte…
-
Denn sie wissen (nicht), was sie tun
Es gäbe ja wirklich Wichtigeres. Aber da das ganze Land sich über diese „Hygienedemos“ aufregt, habe ich mir das Phänomen mal genauer angeschaut. Nach Betrachtung von Reden und Botschaften dort, von Presse- und Augenzeugenberichten darüber, komme ich zu dem Ergebnis: Politisch macht mir diese konfuseste „Bewegung“ der Nachkriegsgeschichte keinen so argen Kummer, epidemiologisch indes größte…