Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv-chronologisch: 2016

  • Aufstieg und Fall der Maya

    ape/Speyer. Ein Fotopanorama im Entree zur aktuellen Ausstellung des Historischen Museums der Pfalz in Speyer zeigt ein endloses Dschungeldach, aus dem wie verloren die Spitzen dreier Tempeltürme ragen. Das Bild symbolisiert die beiden zentralen Fragen, die sich mit der Maya-Zivilisation in Mittelamerika verbinden. Wie konnte sich in solch menschenfeindlicher Umgebung eine Hochkultur entwickeln? Und: Warum…

  • Rauchzeichen von der Gesunheitsfront

    ape. Man muss ja heute stets dazusagen, nichts Schlechtes im Schilde zu führen. Andernfalls rücken einem rasch jede Menge erregter Leute auf die Pelle. Also sei vorausgeschickt: Ich will weder für das Rauchen werben, noch seine Gefahren kleinreden. Für die Gesundheit ist es gewiss besser, nicht zu qualmen, zu schnupfen, zu priemen. Gleichwohl fordere ich…

  • Die unsichtbare Haushaltskraft

    ape. Was ist der geheimnisvollste Ort auf Erden? Stonehenge würde einer sagen, Amazonasurwald oder Vatikan ein anderer. Näher dran, könnte die Antwort lauten: die Zentralen von Deutscher Bahn und Telekom, das Kanzleramt oder die Mainzer Staatskanzlei. Gemeinsam ist derartigen Lokalitäten: Dort gehen Dinge vor sich, über die man wenig bis nichts weiß, und deren Wirkungen…

  • Unter Geisterjägern

    ape. Dass scheinbar harmlose Spiele seit jeher Gefahren fürs leibliche Wohl bergen, lässt sich heute leicht an Statistiken über Freizeitunfälle oder an den Krankenständen der Bundesligaclubs ablesen. Schon bei unseren Ahnen galt landläufig: „Spiele sind eine todernste Sache” oder „Sport ist Mord”. Das mag überspitzt sein, gleichwohl beinhalten auch diese Sprichworte Körnerklumpen von Wahrheit. Bekannt…

  • Krawallwetter und Ballspiele

    ape. Zwischen dem Schreiben dieser Kolumne und ihrem Erscheinen liegen produktionsbedingt stets acht bis zwölf Tage. Da kann viel passieren. Es könnten diesmal in der Zwischenzeit die Briten aus der EU ausgetreten sein. Oder der unsinnige Aufmarsch von Nato-Truppen an der russischen Grenze zu ernsten Spannungen geführt haben. Oder die große Streik- und Protestbewegung gegen…

  • Volle Deckung: Schimpfkanonade!

    ape. Die geneigte Leserschaft wappne sich! Es geht diesmal in die Niederungen menschlichen Verhaltens. Dorthin, wo bisweilen selbst der wohlerzogenste Zeitgenosse landet, sobald er aus der Haut fährt: ins Reich der Schimpfworte. Hatte ich schon erwähnt, dass Freund Walter eine cholerische Ader besitzt? Die tritt zwar selten zutage, doch im Fall der Fälle kotzt er…

  • Rettet den Mittagsschlaf!

    ape. Ist schon seltsam: Bei Babys, Kleinkindern und alten Menschen gilt der Mittagsschlaf als selbstverständlich, ja lebensnotwendig. Auch Hund und Katz nimmt niemand krumm, wenn sie sich des Mittags zusammenrollen und die lieben Götter – sprich: Frau- oder Herrchen – gute Leut‘ sein lassen. Überhaupt nimmt keiner Anstoß daran, dass die gesamte Sippschaft der Säugetiere…

  • Frühlingsgefühle

    ape. Folgt man dem Volksmund, ist Frühling eine zwiespältige Sache. Danach schiebt sich zwischen Frühlingserwachen und Frühlingsgefühle ein Hemmschuh namens Frühjahrsmüdigkeit. Wen die befällt, der ist übel dran. Was nutzt Goethes Jubel über vom Eise befreite Bäche, wenn einer ermattet zu Bette liegt, statt bei Osterspaziergang, Tanz, Angrillen sich inmitten frisch reckender und saftender Natur…

  • Wählen gehen? Diesmal unbedingt!

    ape. Es hat mal wieder gerummst zwischen Walter und mir. Banaler Anlass: rheinland-pfälzische Landespolitik. Konkret: Landtagswahl am 13. März. Wieder der Disput: wählen oder nicht wählen? Dass Walter auch diesmal an seiner Position – „ich mach‘ diesen Zirkus nicht mit” – festhalten wollte, brachte mich in Rage. Am Ende konnte ich ihn zwar breitschlagen, heuer…

  • Ich wäre gern ein Gutmensch

    ape. Im Laufe einiger Jahrzehnte erleben widerspenstige Gesellen so manchen Versuch, sie mit Worten zu steinigen. In Jugendjahren etwa schimpfte mich der altdeutsche Mainstream „Faulenzer, Gammler, Kommunist”, empfahl mit sich überschlagender Wutstimme „geh doch rüber!”. Traditionsbewusste deutsche Deutsche wünschten einen bisweilen auch „ins Gas”. 1989 wurden dann die Begriffe „vaterlandsloser Geselle” und „Vaterlandsverräter” aus der…

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