Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Kategorie: Gesellschaft/Zeitgeist

  • Hach, was sind wird doch sportlich („Quergedanken“)

    Monatskolumen Nr. 229 , August 2024  Richtig was los diesen Sommer in Sachen Sport. Den Text hier haue ich am Tag nach dem Endspiel der Fußball-EM in die Tastatur. Wenn die Leserschaft ihn nachher zu Gesicht bekommt, läuft in Paris bereits Olympia. Freund Walter nervt diese Ballung von „sportivem Tohuwabohu“, wie er die medienwirksamen Wettbewerbe…

  • Wenn jemand eine Reise tut, dann … („Quergedanken“)

    Monatskolumne Nr. 228 Juli 2024  „Erzähl’“, drängt neugierig Freund Walter nach meiner Rückkehr aus einem Urlaub an der Ostseeküste. Die meisten Zeitgenossen würden jetzt das Smartphone zücken, um allerhand Fotos von ihren Umtrieben an fernen Gestaden herzuzeigen. Walter sagt aber gezielt „erzähl’, nicht „zeig’“. Denn er weiß, dass ich nicht fotografiere, schon seit Jahrzehnten auch…

  • Schon vergessen? Wir haben Klimawandel („Quergedanken“)

    Monatskolumne Nr. 227 Juni 2024  Oft sitzen Walter und ich gemütlich beisammen und reden über Dinge, die das Gegenteil von gemütlich sind. In den vergangenen Wochen war es u.a. dieses Phänomen: Da leidet in den Frühjahrsmonaten bald ein Drittel der Menschheit unter katastrophalen Wetterverhältnissen, doch in den hiesigen Hauptnachrichten kommt das Thema kaum vor. Weshalb…

  • Wie schön: Wir alle sind Bastarde („Quergedanken“)

    Monatskolumne Nr. 225, April 2024   „Holla, spinnst du?“ schimpft Walter mit Blick auf die Überschrift: „Klar ist unsere Spezies als Ganzes ziemlich bekloppt. Deshalb gleich all ihre Individuen so grantig in einen Topf zu schmeißen, scheint mir aber ungerecht.“ Krieg dich wieder ein, mein Freund, das meint die Schlagzeile gar nicht; du missverstehst das…

  • „Wachse oder weiche“ – Eine seit langem falsche Agrarpolitik

    ape.Übrigens: Ich halte das derzeit verbreitete generalisierende Bauern-Bashing unter ökonomischen Gesichtspunkten für unangemessen. Es mag einerseits nicht besonders geschickt sein, ausgerechnet in der hinsichtlich Landwirtschaft aktuell so stark emtional aufgeladenen Atmosphäre sich öffentlich Gedanken über grundlegende Probleme der Agrapolitik zu machen. Andererseits ist das allgemeine Interesse am Agrarthema selten so groß wie eben jetzt. So…

  • Freud und Leid der Einsamkeit („Quergedanken“)

    Monatskolumne Nr. 219 Oktober 2023 „Dünnes Eis“, brummt Freund Walter, als er die Überschrift sieht. „Schon das Wort Einsamkeit ist doch heutzutage negativ besetzt.“ Ich weiß, und das hat ja auch Gründe. Dauerhaftes Alleinsein ist für viele Zeitgenossen ein übles Schicksal. Denn der Mensch ist als soziales Wesen angelegt. Es war schließlich die Fähigkeit zur…

  • Nachtgedanken: Was ich an Menschen nicht verstehe

    ape. Es geht auf Vollmond. Da schrumpft mein Nachtschlafpensum traditionell etwas. Und das Hirn geht nächtens ungelenkt auf Wanderschaft. Diesmal hin zur Abteilung „Was ich ums Verrecken an Menschen nicht verstehe, eigentlich seit recht frühen Jugendtagen nie verstanden habe“: Männerherrschaft, Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Nationalismus, Religionszentrismus. Gewiss, rational-theoretisch kann ich mir diese Phänomene irgendwie erklären –…

  • Schludrigkeit beim (auch eigenen) Lesen und Schreiben

    ape. Es ist zwar kein rätselhaftes, sondern leicht erklärliches Phänomen, bemerkenswert, leidig, zäh ist es doch: Du kannst dir noch so viel Mühe geben, mit entsprechender Wortwahl und Formulierung ein Textchen als Humoreske, Späßchen, Witz, Augenzwinkerei, Ironie zu charakterisieren – es gibt dennoch immer wieder eine Menge Leute, die das beim Lesen nicht wahrnehmen. Weshalb…

  • Mein Vorsatz für 2023: Nicht mit dem Altern hadern

    ape. Tach zusammen. Ich hoffe, es sind alle halbwegs wohlbehalten im neuen Jahr angekommen. Dann packen wir’s mal an, dieses 2023. Mein erster Tag begann mit einem zweistündigen strammen Waldmarsch (neudeutsch heißt das wohl powerwalking). Was nicht etwa einem Neujahrsvorsatz geschuldet war, sondern mir bei Temperaturen über 3 Grad, mäßiger Windlage und von oben her…

  • „Kaputtgespart“ = vieles kaputt, gespart nix

    ape. Gäbe es ein „Wort des Jahrzehnts“, sollte nach meinem Dafürhalten die Wahl auf „kaputtgespart“ fallen. Denn die Resultate der damit bezeichneten, überwiegend seit den späten 1980ern mit Verve in Gang gesetzten Prozesse schlagen nun in fast allen Bereichen des deutschen Gemeinwesens schmerzhaft bis katastrophal durch. Wobei man dem direkten Sinn des Wortes „kaputtgespart“ als…

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