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Schon vergessen? Wir haben Klimawandel („Quergedanken“)
Monatskolumne Nr. 227 Juni 2024 Oft sitzen Walter und ich gemütlich beisammen und reden über Dinge, die das Gegenteil von gemütlich sind. In den vergangenen Wochen war es u.a. dieses Phänomen: Da leidet in den Frühjahrsmonaten bald ein Drittel der Menschheit unter katastrophalen Wetterverhältnissen, doch in den hiesigen Hauptnachrichten kommt das Thema kaum vor. Weshalb…
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Komm, lieber Mai, und mache … („Quergedanken“)
Monatskolumne Nr. 226, Mai 2024 „Was ist jetzt los? Volksliedkunde oder wie?“ Freund Walter war etwas befremdet, als er mich in der ersten April-Woche heimsuchte, am Schreibtisch alte Frühlingslieder trällernd vorfand und in Musikfachbüchern nach deren Ursprüngen forschend. Statt lang und breit zu erläutern, welchen Zweck dies Tun verfolge, habe ich ihn gleich eingespannt in…
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Persönliches vom Journalisten im Ruhestand
Es ist jetzt drei Jahre her (oder sind es schon 4?), dass ich die hauptberufliche Tätigkeit als Journalist/Publizist nach dreieinhalb Jahrzehnten an den Nagel hängte und in den Ruhestand ging. Doch noch immer bin ich fast regelmäßig mit Sätzen konfrontiert wie: „Schade, dass sie keine politischen Kommentare und Essays mehr in der Zeitung schreiben.“ Oder:…
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Ich kaufe im Internet ein Bahnticket (Alltagserleben)
ape. Online-Abenteuer heute am späten Vormittag, das mir mal wieder vor Augen führt: Mein in 68 Lebensjahren entwickelter innerer Logik-Kompass und die Funktionalitäts-Logik vieler Internetseiten sind noch immer nicht aufeinander eingestimmt. Gewiss, ja, ja, wer das Pozedere kennt, für den ist es im Handumdrehen erledigter Pippifax. Bei mir hat der simple online-Kauf einer Fahrkarte für…
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Wie schön: Wir alle sind Bastarde („Quergedanken“)
Monatskolumne Nr. 225, April 2024 „Holla, spinnst du?“ schimpft Walter mit Blick auf die Überschrift: „Klar ist unsere Spezies als Ganzes ziemlich bekloppt. Deshalb gleich all ihre Individuen so grantig in einen Topf zu schmeißen, scheint mir aber ungerecht.“ Krieg dich wieder ein, mein Freund, das meint die Schlagzeile gar nicht; du missverstehst das…
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Erinnerung an Cellistin Marlis Köhn
Koblenz 16.3.2024. Vergangene Woche ist für viele völlig unerwartet Marlis Köhn gestorben. Die Cellistin war Anfang der 1970er die erste Frau im Staatsorchester Rheinische Philharmonie. 40 Jahre lang hatte sie im Koblenzer Klangkörper musiziert, ist auch nach ihrer Pensionierung anno 2010 dem Orchester noch einige Jahre als dienstbarer Geist treu geblieben. Mit einem von mir…
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Vom Bemühen, mein Smartphone zu reaktivieren
ape. Einige werden sich erinnern: Vor ein paar Jahren (3 oder vielleicht auch schon 4 bis 5 – im Altersruhestand kommt einem das Zeitgefühl etwas abhanden) hatte ich mir ein Smartphone zugelegt. Mein Freund Technicus hatte das Ding eingerichtet und ich hernach eineinhalb Monate ein bisschen damit herumgemacht, es dann aber stillgelegt und in der…
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Jubel für „Ersatzstück“ bei 7. Anrechtskonzert in Koblenz
„Koblenz. Wenn Veranstalter vors Publikum treten, schwant einem: Es gibt Veränderungen gegenüber dem Geplanten. So auch beim 7. Anrechtskonzert des Musik-Instituts Koblenz in der Rhein-Mosel-Halle. Instituts-Intendant Olaf Theisen muss ansagen, dass Solist Alexander Gavrylyuk wegen einer Handverletzung einige Passagen im avisierten 2. Klavierkonzert von Sergei Rachmaninow nicht realisieren könne und deshalb dies Werk entfalle. Allerdings…
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„Wachse oder weiche“ – Eine seit langem falsche Agrarpolitik
ape.Übrigens: Ich halte das derzeit verbreitete generalisierende Bauern-Bashing unter ökonomischen Gesichtspunkten für unangemessen. Es mag einerseits nicht besonders geschickt sein, ausgerechnet in der hinsichtlich Landwirtschaft aktuell so stark emtional aufgeladenen Atmosphäre sich öffentlich Gedanken über grundlegende Probleme der Agrapolitik zu machen. Andererseits ist das allgemeine Interesse am Agrarthema selten so groß wie eben jetzt. So…
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Lesetipp: Florian Illies über Caspar David Friedrich
„Ja, Friedrich atmet zeitlebens Natur ein, um sie als Kunst wieder auszuatmen.“ Dieser trotz eines gewissen Pathos doch treffliche Satz stammt aus einem doppelseitigen Artikel von Florian Illies in der jüngsten „Zeit“-Ausgabe (Nr. 45, 26.10.2023) über den Maler Caspar David Friedrich. Der sehr schöne, erhellende, informative Text ist in aller Unbescheidenheit überschrieben mit „Die Erfindung…