Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Archiv-chronologisch: 2019

  • Guten Tag allerseits – im Monat August 2019

    28.08.2019 Bei allem Verdruss, den mein derzeitiges Dasein als fußlahmer, im Schleichgang am Krückstock gehender Invalide bereitet, hat die Sache doch auch eine sehr interessante Seite: das völlig neue Wahrnehmen und Erleben seit Jahrzehnten vertrauter häuslicher Umgebung. Allein der Umstand, vor jedem Schritt den Untergrund mit Augen genau und Fußsohle vorsichtig zu prüfen, eröffnet ganz…

  • Man sollte öfter mal bekloppt sein

    Doch ja, ich mag Leute mit Spleen, Marotte, Schrulle, die nicht dem entsprechen, was man gemeinhin für normal hält. Zumindest sofern sie mir damit nicht missionarisch auf den Keks gehen oder Mitmenschen und Allgemeinheit Schaden zufügen. Weshalb für mich der sympathischste Zug an Horst Seehofer seine Vorliebe für das Spielen mit der Modelleisenbahn ist. Das…

  • Auf dem Weg zum Kultursommer 30plus

    Rheinland-Pfalz. ape. Es ist noch etwas hin bis zum runden Geburtstag des Kultursommers Rheinland-Pfalz. 2021 wird die Landeseinrichtung dann 30 Jahre lang das Kulturgeschehen zwischen Südpfalz und Oberwesterwald mitgeprägt haben. 1991 von der Landesregierung aus der Taufe gehoben, um das kulturelle Geschehen im Sommerhalbjahr und nicht zuletzt in der Fläche des Landes zu beleben, verstand…

  • On the road again

    Allmählich bin ich es richtig leid. Je mehr Autos unterwegs sind, umso häufiger muss ich beim Waldspaziergang in den Straßengraben springen. Denn leider gehören zu meiner Hausrunde im Westerwald 300 Meter Landstraße. Alle Nase lang fahren Autos dort so dicht an mir vorbei, dass von „vorbei“ nur die Rede sein kann, wenn ich ins Gestrüpp…

  • Guten Tag allerseits – im Monat Juni 2019

    27.06.2019 Und nun: BETRIEBSRUHE in der Schreibstube bis Ende Juli. Wünsche allseits eine angenehme Sommerzeit. 26.06.2019 Wir nennen uns Homo sapiens, „vernünftiger Mensch“. So richtig eingeleuchtet hat mir das nie. Denn angesichts der Zivilisationsgeschichte bleibt eigentlich nur der Befund: Seit der Mensch sesshaft geworden ist und in hierarchischen Gesellschaften lebt, wird er hauptsächlich von Unvernunft…

  • Oh Mensch, du Gewohnheitstier

    Wir nennen uns Homo sapiens, „vernünftiger Mensch“. Eingeleuchtet hat mir das nie. Denn angesichts der Zivilisationsgeschichte bleibt eigentlich nur der Befund: Seit der Mensch sesshaft geworden ist und in hierarchischen Gesellschaften lebt, wird er hauptsächlich von Unvernunft getrieben. Der Oberen liebste Steckenpferde waren immer Ausweitung der eigenen Herrschaftssphäre, Auspressen der Unteren und dass diese einander…

  • Walter Ullrich hat sich verabschiedet

    ape./Neuwied. Walter Ullrich, Hannes Houska, Jochen Heyse: Das waren die Theaterprinzipale, die Ende des vergangenen Jahrhunderts zeitgleich über viele Jahre das professionelle Bühnengeschehen in der Mittelrheinregion prägten. Alte Schule, dominante Persönlichkeiten alle drei – Schauspieler, Regisseure, Dramaturgen, Intendanten in einer Person. Das kennt man in der deutschsprachigen Theaterwelt heute kaum noch. Houska starb im Februar…

  • Dem Schiller’schen Wesen ganz nah

    ape./Wiesbaden. Auf zum Staatstheater Wiesbaden: Dort wird Friedrich Schillers „Kabale und Liebe“ in einer Art gezeigt, die als kleines Wunderwerk gelten darf. Regisseurin Johanna Wehner hat heftig in die Vorlage eingegriffen, hat vieles weggelassen, hat manche Sprechpassage auf einen Ausruf, bisweilen ein einziges Wort verkürzt, hat auch ein bisschen Eigenes hinzugefügt. Mehr noch: Sie hat…

  • 18 Aspekte von „Freiheit“ in je 200 Sekunden

    ape./Mainz. „Freiheit“ ist die jüngste Produktion von tanzmainz am Staatstheater der Landeshauptstadt benannt. Schon der Titel lässt erwarten, was der 60-minütige Abend auch bestätigt: Das vom israelischen Choreografenpaar Guy Weizmann und Roni Haver kreierte Stück hat eine stark gesellschaftspolitische Dimension. Die schafft sich Ausdruck bereits in der Farbgebung: Bühne, Licht, Kostüme – alles durchgängig in…

  • Mit Zeitgenössischem auf neuen Wegen

    ape.Koblenz. Uraufführungen aktueller Kompositionen haben im Klassikbetrieb vor allem abseits der Musikmetropolen noch immer Seltenheitswert. Es heißt, das Publikum sei noch nicht bereit für die oft atonalen Schöpfungen von Gegenwartskünstlern in der durch Ligeti, Henze, Messiaen, Berio, Boulez und anderen geprägten Linie moderner Kunstmusik. Sollte diese seit Jahrzehnten gepflegte Einschätzung sich als überholt erweisen? Der…

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