Portrait Andreas Pecht

Andreas Pecht – Kulturjournalist i.R.

Analysen, Berichte, Essays, Kolumnen, Kommentare, Kritiken, Reportagen – zu Kultur, Politik und Geistesleben

Guten Tag allerseits im Juli 22

30.07.2022

Die Messdatenbilanz der Meteorologen für Rheinland-Pfalz bestätigen den Eindruck und das Erleben der meisten Garten, Flur und Wald nahestehenden Zeitgenossen: Wie schon der Juni 2022, so war erst recht der jetzt auslaufende Juli deutlich zu warm und viel, viel zu trocken. Eine heute publizierte erste Auswertung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bilanziert für den Juli 2022 – im Vergleich zu den Durchschnittswerten der Referenzperiode 1961 bis 1990: Im rheinland-pfälzischen Landesdurchschnitt war dieser Monat 2,9 Grad zu warm. Scheint erstmal wenig, ist aber tatsächlich gravierend. Richtig deutlich wird das Elend bei den Niederschlagsmengen: Landesweit fielen im Juli durchschnittlich nur 10 Liter Regen auf den Quadratmeter, 72 Liter wären (nach Referenzzeitraum) normal.


29.07.2022

  (…) „Je nach Bemühen kann man den privaten Verbrauch von Heiz- und Fahrenergie um 10, 20, gar 30 Prozent verringern. Das hält bei der derzeitigen Inflationsrate zwar die Haushaltskasse nicht schadlos, weist den Putin-Imperialismus noch nicht in die Schranken und rettet auch nicht die Welt vor dem Klimawandel. Aber: Es ist ein Beitrag zu all dem.“ So heißt es in der aktuellen, heute erschienenen Folge Nr. 205 meiner Monatskolumne „Quergedanken“. > Ganzer Artikel „Der neue Volkssport: Energiesparen“ (freier Lesetext, 3400 Anschläge


27.07.2022

„Geben Sie ihr Ja für eine gemeinsame Zukunft“ unter dieser Überschrift schreibt uns heute die Hausbank (Westerwald Bank) an, um unsere nach BGH-Urteil nötige Zustimmung zu neuen Geschäftsbedingungen und Preis-/Leistungverzeichnis einzuholen. Mal davon abgesehen, dass schon der Werbeton im Kopf des Anschreibens bei mir Übelkeit erregt: Das gesamte darunter formulierte Procedere („Was ist jetzt zu tun?“), um an die Vertzragsbedingungen dranzukommen und ggf zuzustimmen hat für mindestens 25 % der Bevölkerung und also wohl auch der Bankkundschaft einen entscheidenden Haken: Es setzt ganz selbstverständlich voraus, dass der Kunde ein Smartphone hat. Ohne ein solches ist das Verfahren nicht durchführbar.
Es gibt auch im ganzen Schreiben keinen Hinweis auf einen Alternativweg ohne Smartphone. Würde da die Ignoranz der Bank-Yuppies nicht zum Himmel stinken, man müsste laut lachen über so viel „Kundennähe“ eines zumindest noch vorgeblich „genossenschaftlichen“ Bankhauses, das in den letzten 20 Jahren nicht zuletzt damit beschäftigt war, sein regionales Filialnetz einzudampfen.


25.07.2022

Dösig-dumpf zwar in diesen Hitzetagen, doch bin ich noch nicht vollends der Fäulnis anheim gefallen. *augenzwinker* So kam mir gestern im Schatten unterm Haselbusch plötzlicher dieser Gedanke: Da neuerdings bisweilen für Gemälde mit Sonnenblumen hohe zweistellige Millionenbeträge bezahlt werden, wollen wir doch mal sehen, ob ich inh diesem Geschäft nicht auch was reißen kann – und schritt zu Tat. Ergebnis: „Sonnenblume“, Acryl/Gouache auf Leinwand, 50 x 40 cm. (Inspiriert durch ein Foto von Christa Miserre plus Eindrücken von entsprechenden Blümchen fortgeschrittener Reife im eigenen Garten).

„Sonnenblume“. Acryl/Gouache auf Leinwand, 50 x 40 cm, 24.07.2022

24.07.2022

Was eigentlich gescheit wäre? Sinnbildlich gesprochen: Reißt Asphalt und Beton weg! Pflügt Straßen und Plätze um! Kippt Erde auf die Flachdächer! Behängt die Fassaden mit Humuskübeln! Und pflanzt, pflanzt, pflanzt – bepflanzt alles!

Die Menschheit hat sich die Suppe des Status quo eingebrockt, nun muss sie das Prozedere auch irgendwie auslöffeln. Die Bedenken kann sich jeder denken, gesucht sind nun aber Ermöglicher*innen.


23.07.2022

Heute beim Samstagseinkauf (wieder) festgestellt: Die Maskenträger*innen sind in den Geschäften (leider) eine immer kleiner werdende Minderheit. Was für mein eigenes Verhalten belanglos ist, denn von ganz wenigen Momenten abgesehen gehörte ich seit Jugendtagen immer zur Minderheit – lebenspraktisch, kulturell, politisch, weltanschaulich. Weshalb es mir nicht schwerfällt, in stoischer Selbstverständlichkeit weiterhin maskiert unter die Leute zu gehen. Dumme Bemerkungen nach der Art „Sie sind aber ein ängstlicher Typ“ gibt es zwar nur selten, doch habe ich darauf inzwischen eine Standardantwort: „Womöglich bin ich der Ansteckende und wäre ohne Maske eine Virenschleuder. Das wissen Sie nicht und ich kann es mit Sicherheit auch nicht wissen.“ Wirkt erstaunlich gut.


20.07.2022

Mein dringlichster Wunsch heute (Mi, 20.7.) für die heimischen Gefilde: Möge der von den Wetterfröschen angesagte Regen tatsächlich kommen; möge er so ergiebig sein, dass wenigstens die oberen 15 cm Erdschicht durchfeuchtet und die Regentonnen gefüllt werden; möge es kein garstiger Gewaltplatschregen sein, der vor allem Schaden anrichtet, während das meiste Wasser nutzlos über den ausgetrockneten Boden fortläuft.

Und noch ein sehnlicher Wunsch für die nächsten Tage: Mögen doch im Selbstversorgungsgarten endlich die ersten Tomaten rot werden. Früchte in allen Größen haben die Stauden quasi kistenweise ausgebildet. Würden die alle auf einmal reif, könnten wir drin baden. So aber ist bislang noch gar keine reif geworden, was etwas nervt, weil fast alle anderen Gartenfrüchte vorfristig ins Erntestadium eingetreten waren/sind. Kopfsalat und Salatgurken zu Hauf, aber keine Tomaten dazu: blödes Timing.


19.07.2022

Leider gehöre ich ja nicht zu jenem Menschenschlag, dessen Zugehörige erst ab 30 Grad aufwärts so richtig in frohe Sommerlaune kommen. Deshalb hier und jetzt die letzte Zuckung meines Hirns, bevor es an diesem Hitzedienstag gegen Mittag unvermeidlich in den Modus „Döse-Leerlauf kurz vor der Ohnmacht“ runterschaltet: 1. Solidarität und Mitgefühl allen Werktätigen, die auch heute im Schweiße des Angesichts ihr Brot verdienen müssen! 2. Was wir heute als extrem erleben, wird man schon in wenigen Jahren als „gemäßigten Sommertag“ bezeichnen.


17.07.2022

Es ist nun knapp eineinhalb Jahre her, dass ich nach ein paar Monaten im Ruhestand zu Bleistift und Papier griff, um mich erstmals mit eigener Hand an der Kunst des Zeichnens zu versuchen. Zwei Wochen später kam mir zum ersten Mal seit Kindheitstagen wieder  Wasserfarbenkasten und Malblock in die Hände. Und wider jede Erwartung stellte sich heraus: Da geht was, da gibt es eine nie vermutete Neigung, etwas bislang verborgenes Talent und eine riesige Freude am malerischen Selbsttun.

Jetzt hat mich jemand gefragt, warum ich ganz überwiegend junge Menschen male. Darauf gibt es in meinem Fall eine ziemlich einfache, profane Erklärung: Ältere und alte Menschen, ihre Gesichter, Körper, Haltungen, Ausstrahlungen, sind viel schwerer zu malen als junge. Denn die Schönheiten und Interessantheit des Alters besteht aus den mannigfachen Spuren, die das Leben ihrem Inneren und Äußeren eingegraben hat, besteht aus der Gesamtheit von tausenderlei Falten, Schrunden, Pigment“störungen“, Verformungen ….

Wohingegen dem jungen Menschen – egal ob zierlich, athletisch oder eher korpulent gebaut – von Natur aus klare Körperkonturen, feste Formen, glatte Haut, per se sinnliche Rundungen und Linien mitgegeben sind. Kurzum: Mit den naturgegebenen Schönheiten der Jugend kommen meine noch bescheidenen Malfertigkeiten bis dato eher zurecht als mit den maltechnischen Anforderungen der hochkomplexen, von unterschiedlichsten Lebenswegen geformten Schönheit des Alters.


16.07.2022

Gruß zum Wochenende. Lasst es uns bei weithin gemäßigten Temperaturen noch unter 30 Grad genießen. Bevor nächste Woche womöglich eintritt, was die Wetterfrösche prognostizieren: Der Hitzekasten, der in Portugal, Spanien, Teilen Frankreichs, Italien, Griechenland teils katastrophale Verhältnisse hervorgebracht hat, wandert in unsere Richtung und soll Mo/Di in etwas abgeschwächter Form (32 bis 36 Grad) hier ankommen.

Bildelement diesmal: Meine gestern fertig gewordene Malarbeit „Tanztheater: Angst“ (50 x 70 cm, Acryl/Aquarell auf Leinwand), frei nach einem Szenenfoto von Andreas Etter aus einer Tanzproduktion am Staatstheater Mainz.

„Tanztheater: Angst“. Acryl/Aquarell auf Leinwand, 50 x70 cm. 15.07.2022 (c) Andreas Pecht
 

14.07.2022

Bei all den derzeitigen Diskussionen um Gas, Strom, Inflation müssen wir ans untere Einkommensviertel der Gesellschaft denken. Dort, wo schon bisher trotz Schmalhans Küchenmeister der Monat mit roten Zahlen oder bestenfalls einer schwarzen Null endete, ist die Verdoppelung, Verdreifachung oder mehr des Gas- und Stromabschlags schlichtweg eine nicht mehr zu bewältigende existenzielle Katastrophe. Zumal gleichzeitig die Lebensmittelpreise explodieren. Von solcher Form der Lebenskrise kann man sich in der oberen Einkommenshälfte wohl kaum eine Vorstellung machen. Jetzt und hier erlebt der SOZIALstaat seine Bewährungsprobe. Sinnbildlich sei an die denkbaren Konsequenzen erinnert, sollte er scheitern: Ein aus dem Ruder laufender Brotpreis war der Zündfunke für die Französische Revolution von 1789.


13.07.2022

So, aus die Maus, leider. Unsere 6 Regenfässer sind leer, leerer geht nicht mehr. Das ist der einzige Nachteil von Hochbeeten und Pfanzkulturen in Kübeln/Töpfen (wie etwa unser Dutzend Tomatenstöcke): Da braucht’s deutlich mehr Gießwasser als bei den normalen Bodenbeeten. Wenn ich die Wetterfrösche richtig verstehe, besteht für die nächsten Tage auch keine Aussicht auf Wiederbefüllung der Fässer. Was unangenehm ist, denn ich haben erneut Jungpflanzen und Nachsaaten draußen. Die würden bei der derzeitigen Sonneneinstrahlung und Wärme/Hitze schon nach zwei, drei Tagen ohne Wasser das Handtuch werfen. Hilft also nix, die Wasserleitung muss ran. Da habe ich auch gar kein schlechtes Gewissen, denn bis dato wurde von mir in 2022 der öffentlichen Trinkwasserversorgung nicht ein einziger Tropfen für den Selbstversorgungsgarten entnommen. Und einen Schwimm- oder Plantschpool besitzen wir sowieso nicht.


10.07.2022

Nachtgedanken.
„Früher war alles besser als heute“ ist eine Aussage, die ich nie vertreten habe und mir nie zu eigen machen würde. Denn sie ist falsch. Sie ist ebenso falsch wie in ihrer Generalisierung die Aussage „heute ist alles besser als früher“. Man muss schon Faktoren von früher und von heute einzeln unter die Lupe nehmen, um zu einem Urteil zu gelangen, wo was vielleicht das Bessere war/ist und was man am besten wohl verwende oder eben nicht. // Übrigens: Das Früher und das Heute haben es gemeinsam geschafft, dass der Planet Erde und die menschliche Zivilisation nicht mehr besonders gut miteinander zurecht kommen.

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Ich bin immer mal wieder erstaunt, mit welcher Gelassenheit nicht zuletzt ältere Zeitgenossen/innen die Annektierung quasi des gesamten Gesellschaftsraumes durch privat-kommerzielle Beeinflussungsmittel (Werbung) als schiere Selbstverständlichkeit hinnehmen. Wie dem auch sei, ich selbst halte es weiterhin weder für normal noch für zweckmäßig, dass manche gesellschaftsliche Basisfunktion (zB Sport, Kommunikation, Kultur, Teile der Wissenschaft) nur noch klappen soll dank Werbeeinnahmen. Ich finde es absurd, dass etwa Sportstadien, Konzerthallen und andere öffentliche Einrichtungen nach Banken, Versicherungen und Industriekozernen benannt werden. Ich halte es für pervers, dass etwa Sportler sich als lebende Litfaßsäulen prostituieren müssen. Ich finde es ungeheuerlich, dass an verkehrsmäßig belebten Straßen und Kreuzungen Werbetafeln oder Multiwerbebildschirme aufgestellt werden, die unzweifelhaft das Ziel haben, die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer von Verkehr wegzulenken und auf sich zu ziehen. Ich halte es für monströs, wenn – wie etwa an A3/FOC/IC-Bahnhof Montabaur – riesige beleuchtete Firmentransparente Landschaftsbild nebst Stadtkulisse mit Schloss dominieren dürfen….. „Aber wir brauchen das Geld aus der Werbung doch“, wird eingewandt. Man mag mich für kauzig oder altmodisch halten, gleichwohl bin ich der Ansicht: Dann sollen die werbenden Konzerne ordentlich Steuern zahlen, statt ihre werbliche Einflussnahme auf die Gesamtheit auch noch als Steuersparmodell benutzen zu dürfen.


09.07.2022

Draußen in unserem westerwälder Selbstversorungsgarten entwickelt sich die Saison etwas eigentümlich. Von den Südfrüchten abgesehen (Tomaten, Auberginen, Paprika, Melonen) sind fast alle anderen Essgewächse 2, 3 oder gar vier Wochen vor dem langjährigen Durchschnitt reif zur Haupternte. Zwar futtern wir von vielem schon seit ein paar Wochen, doch an diesem Wochenende muss das Gros abgeerntet und eingelagert/verarbeitet werden von: Frühkartoffeln, Zwiebeln, Erbsen, Brokkoli, Fenchel, Wirsing, Rote Bete.

Weshalb ich nun verfrüht mehr freie Flächen im Garten zur Verfügung haben werde, als für Wintersalat (Feldsalat) und Wintergemüse (zB Rosenkohl) benötigt werden. Ergo will ich unter bereits klimagewandelten Bedingungen mal ein Experiment wagen und für meine beiden Lieblingsessgemüse ein zweite Aussaat vornehmen: Erbsen und Möhren. Gerade von Ersteren haben wir immer zu wenig; die Erntemenge pro Quadratmeter ist eben von Natur aus überschaubar. Mal angenommen, auch der September fällt noch einigermaßen sommerlich aus, sollte die Zeit bis dahin hinreichen, zumindest nochmal junge Zuckererbsen-Schoten und vielleicht sogar kleine Knackmöhrchen hervorzubringen.


08.07.2022

„Oh Menschlein, die Elemente zürnen“. 60 x 80 cm, Acryl auf Leinwand. (c) Andreas Pecht

Gruß zum Wochenende – dem ich als Motto einige Zeilen aus einem der wunderbaren Chansons von Nanette Scriba beigebe: „Wir stehlen uns die eine Nacht zum Atemholen von der Welt, die mal wieder brennt.“
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Meine jüngste Malarbeit habe ich „Oh Menschlein, die Elemente zürnen“ genannt. Schuld am Entstehen des brachialen Machwerks sind die beiden mir lieb gewordenen Herren Rudi Krawitz und Paul J. Hahn aus meinem Facebook-Kontaktkreis. Als ich vergangenen Freitag dort erwähnte, auf der Staffelei stünde mit 60 x 80 cm die in meinem bisherigen Pinselwirken größte Leinwand noch in jungfräulichem Weiß und harre einer Motividee, waren beide Herren sogleich mit der Größe angmessenen Vorschlägen zur Hand: „Landschaft, Landschaft“ (Krawitz); „Meer und Strand (Hahn).

Beiden Anregungen bin ich – sichtlich – flugs gefolgt, auch wenn das Ergebnis wohl etwas anders ausschaut als erwartet. Aber so ist das eben bei kreativen Prozessen, zumal der meinige in diesem Fall anarchisch verlief: Ohne Vorlage, ohne Plan, ohne Skizze, ohne konkretes Ziel – einfach wild drauf los, an vielen Kreuzungen die Richtung wechselnd und neue Ideen/Möglichkeiten probierend. Weshalb bei diesem Bild an einigen Stellen auch 5, 6, 7 oder mehr Farbschichten übereinander liegen.


07.07.2022

DEN muss ich unbedingt noch raushauen: Knuffig-geniale Idee meines Bestfreundes Walter (am Mittelrhein durch meine Kolumne „Quergedanken“ namentlich recht berühmt und ziemlich berüchtigt). Neulich beim bierseligen Weltzustandsplausch schlug er zur Förderung der allgemeinen Volksgesundheit dieses vor: „Schafft die Fernbedienungen ab. Baut nur noch Fernseher, Radios, Musikanlagen, die man mit Knöpfen am Gerät selbst bedienen kann. Dann wird Umschalten und vor allem die Zapperei zur größten Trimm-Dich-Bewegung, die die Welt je erlebt hat.“

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Da wäre noch nachzutragen – für diejenigen, die es interessiert: Zusammenschau meiner sechs Malarbeiten aus Mai/Juni > siehe hier


06.07.2022

„Die meisten von uns merken, dass es jetzt ernst wird: Der Überhitzung des Erdballs entgegenzuwirken, ist nicht mehr eine Priorität unter vielen, sondern läuft außer Konkurrenz“, schreibt Kollege Florian Harms heute auf t-online. Und Volker Lesch (…) > weiterlesen „Anmerkung: Klimawandel ist das primäre Problem Menschheit


04.07.2022

Michael Preute alias Jacques Berndorf ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Der „Eifelkrimi-Autor“ darf als eine Art Stammvater des jüngeren deutschen Regionalkrimis gelten, gewissermaßen als Initialzünder für das inzwischen zum Massenphänomen gewordenen Genre.

Ich verbrachte vor vielen Jahren – sein Krimi „Eifel-Blues“ hatte völlig unerwartet gerade alle Verkaufsrekorde gebrochen – als frischgebackener Kulturredakteur einen Nachmittag mit ihm. Zwecks Recherche für meine Zeitungsstory spazierten wir erst durch sein eifelanisches Wohndorf, plauderten dann stundenlang in seinem damaligen Wohn-/Arbeitszimmer über Krimis, das regionale Wesen, seine Vita bis dahin und qualmten um die Wette, er seine Pfeifen, ich die Zigaretten. Dann setzte Preute/Berndorf mir den Obstler vor …. RiP

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Der m.E. beste Vorschlag zum wirtschaftspolitischen Adhoc-Umgang mit den explodierenden Gaspreisen kam diesmal nicht von Habeck oder anderer Politstelle, sondern aus Gewerkschaftskreisen. Und der geht so: (…) > weiterlesen hier


02.07.2022

Ich werde nie mehr mit dem Besitzer/der Besitzerin eines Autos über Ästhetik und/oder Zweckmäßigkeit von dessen/deren Auto diskutieren. Das ist wie eine Diskussion mit Eltern über die guten und schlechten Seiten ihrer Kinder.


01.07.2022

Mein Gruß zum Wochenende ohne malerische Dreingabe. Denn auf der Staffelei steht seit Tagen jungfäulich unbeleckt und unberührt die mit 60 x 80 cm größte Leinwand, mit der ich mich bisher zu befassen gedachte. Und sie wartet; wartet, dass dem Herrn Maler die Idee für ein Motiv kommen möge, das ihrer Größe angemessen ist. So gehe ich denn mit der Hoffnung auf einen Geisteblitz ins Wochenende, von dem ich annehmen möchte, dass es uns alles Himmelsgeblitze und sonstige Krawallereien erspare.



29.06.2022

Es gab eine Zeit, ich war noch jung dunnemals, da konnte man Automobile schon aus sehr großer Entfernung voneinander unterscheiden. Denn fast ein jedes hatte seine ganz eigene Form: Ente, R4, Käfer, Bully, Isetta, Hydraulik-Citroen, Flügelmercedes, OpelAdmiral-Backstein, Porsche-Schnauze etc. pp. Wer das heute einmal versucht landet bei großer Kasten, kleiner Kasten, SUV oder nicht SUV. Die ästhetischen Unterschiede sind auf ein paar Kleinigkeiten zusammengeschrumpft, die zu erkennen, man mit Brille auf 20 oder weniger Meter herantreten muss. Einheitssoße.


28.06.2022

„(…) 20 bis 25 Grad Celsius, das ist meine Paradiestemperatur fürs Freie; zu Lande und im Wasser, tagsüber wie am Abend, auf der heimischen Terrasse, im Biergarten oder vor der Open-air-Bühne. Ein wenig bange wird mir bei Vorhersagen, die Temperaturen im 30er-, gar hohen 30er-Bereich oder darüber ankündigen. (…)“

So heißt es in der eben erschienenen Folge 204 meiner Monatskolumne „Quergedanken“ für den Juli unter der Überschrift > „Hitzige Tage, heiße Nächte“ (freier Lesetext)


Andreas Pecht

Kulturjournalist i.R.

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