Richtig guter Corona-Schutz

Beispiel Festung Ehrenbreitstein Koblenz

ape. Jawohl: Lob. Was die da auf der Koblenzer Festung Ehrenbreitstein bei ihren Veranstaltungen machen, ist mal ein Corona-Sicherheitskonzept, das diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Seien es Berti Hahns Musik- und Kleinkunstevents unter freiem Himmel mit ihrer luftigen Betischung und daran sparsamen Bestuhlung, vorab namentlich zu reservieren, per Platzanweiser zu erreichen und mit Bedienung. Oder seien es die Kammermusik und Vortragsveranstaltungen im Kuppelsaal für maximal 75 jeweils mit Kontaktdaten vorangemeldete Besucher mit mehr als 1,5 m Abstand seitlich sowie nach vorne und hinten zwischen den nummerierten Plätzen.

Mancherorts werden Sicherheitskonzepte derzeit nur irgendwie vollzogen, um allenfalls pro forma den Vorschriften zu entsprechen. Im Ergebnis hocken dann bisweilen einander wildfremde Leute zu zehnt oder zwölft Nas' an Nas' auf schmalen Biertischgarnituren beisammen.  Anders bei besagten Festungsveranstaltungen, wo offenkundig das tatsächliche Erreichen maximal effizienten Infektionsschutzes Leitlinie der Praxis ist.

So habe ich es gestern vor und im Kuppelsaal der Festung erlebt (beim Vortrag von Prof. Dr. Bernd Schneidmüller, der als wissenschaftlicher Leiter der am 9.9. in Mainz eröffnenden großen Landesausstellung zu den Säulen der kaiserlichen Herrschaft im Mittelalter dem Koblenzer Publikum Themenfeld und Ausstellungskonzept aufs Interessanteste skizzierte): Abstandsschlange vor dem Einlass, Betreten des Gebäudes nur mit Maske; Händedesinfektion, Namensabgleich mit Anmeldeliste, Ausgabe der namentlich vordefinierten Platznummer; individuelle Hinführung zum Platz, wo man die Maske dann abnehmen konnte.

Zwang, Unsicherheit oder Verkrampfheitt verspürte ich dort nicht - stattdessen ein Gefühl von Aufenthalt in gut geschütztem Raum, das mir ungeteilte Konzentration auf den Vortrag ermöglichte.

Andreas Pecht

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