Noch einmal: Basisfakten der Corona-Pandemie

Eine Erinnerung

ape. Es ist wohl unerlässlich, immer und immer wieder an die inzwischen wissenschaftlich eindeutigen Basisfakten der Corona-Pandemie zu erinnern. Denn in zahllosen Diskussionen sind sie – teils auch von Zeitgenossen, die weder Coronaleugner noch Impfgegner sind – ausgeblendet, ignoriert, unbekannt, vergessen, aus dem Blick geraten oder werden - von anderen - zerredet, geleugnet, verdreht, gefälscht. Also nochmal, ganz grob:

1. Seit Beginn dieser Pandemie sind weltweit offiziell rund 5,8 Millionen Covid19-Tote erfasst (Stand 9.2.2022). Unstrittig ist in der Fachwelt, dass die Dunkelziffer der nirgends erfassten Fälle wesentlich höher liegt; die Weltgesundheitsorganisation WHO geht insgesamt von einer doppelt bis dreifach so hohen Todeszahl aus.

2. In Deutschland haben sich seit Beginn der Pandemie 11,3 Millionen Bürger mit Covid19 infiziert, davon sind 118.943 gestorben. Im Dezember 2021 waren rund 60 Millionen Bundesbürger doppelt geimpft; für 78 (sic!) Einzelfälle davon attestiert das Paul-Ehrlich-Institut nach eingehender Prüfung, dass die Impfung für das nachfolgende Versterben der Betroffenen mitverursachend gewesen sein kann.

3. Was nichttödliche, aber signifkante bis schwere anhaltende Impffolgeschäden betrifft, kommen hinsichtlich der mRNA-Vakzine sämtliche regulären Erhebungen/Untersuchungen der zurückliegenden zweieinhalb Jahre weltweit zu dem Ergebnis: Deren Folgewirkungen liegen nach Anteil und Schwere sogar niedriger als bei den meisten bisherigen Standardimpfungen.

4. Auf den Intensivstationen deutscher Kliniken liegt das Verhältnis zwischen ungeimpften und geimpften Covid-Patienten bei 8:2 bis 9:1 ( = auf 9 Ungeimpfte kommt 1 Geimpfter; diese Relation gilt, auf einer bisher etwas niedrigeren Gesamtzahl der Schwerstverläufe auch für die Omikron-Welle). Und dies, obwohl der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung dreimal höher ist als der Ungeimpfter.

5. Auch zwei- und dreifach Geimpfte können sich anstecken und dann ansteckend sein. Das gilt für Omikron zahlenmäßig in noch höherem Maße als zuvor beim Delta-Virus. Allerdings gilt erwiesenermaßen auch: a) Die Ansteckungshäufigkeit ist unter Ungeimpften in Relation wesentlich höher als unter Geimpften; b) infizierte Geimpfte sind deutlich kürzer und schwächer ansteckend als infizierte Ungeimpfte; c) das Risiko für Schwer- und Schwerstverläufe einer Covid-Erkrankung liegt bei Geimpften um ein Vielfaches niedriger als bei Ungeimpften.

6. Das regelgerechte Tragen von medizinischen FFP2-Masken senkt nach jüngeren wissenschaftlichen Untersuchungen die Ansteckungsgefahr um mehr als 90%. Tragen alle an einer Begegnung beteiligten Geimpften solche Masken tendiert die Ansteckungsgefahr gegen Null.

7. Wie sich leichte und mittelschwere Covid19-Verläufe bei Geimpften und Ungeimpften auf Anzahl und Dauer nachfolgender Long-Covid-Erkrankungen/Beschwerden auswirken ist noch unklar.

8. Randbemerkung, weil jüngst von interessierter Seite wiederholt behauptet wurde, es habe vor 50 Jahren noch gar keine Impfungen gegeben: Etliche Impfungen sind weit älter als 50 Jahre. Prominenteste Beispiele sind hierzulande die Pocken- und die Polioimpfungen. Erstere wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert großflächig angewendet, Letztere seit Mitte des 20. Jahrhunderts.

Andreas Pecht

 

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