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Geschrieben im Oktober 2016:
Guten Tag allerseits,
 

Daueraushang
(aktuelle Einträge beginnen unterhalb der Schlusslinie)

Seit 1. September 2016 gibt es eine Neuregelung bei der Publizierung eines Teils meiner Texte/Artikel.

Das betrifft alle Beiträge, die ich für die Rhein-Zeitung und auf deren Honorar schreibe. Sie werden künftig nicht mehr kostenfrei auf dieser Website zur Verfügung gestellt, sondern als Exklusivbeiträge print wie online nur noch über die Kanäle der Rhein-Zeitung verbreitet. Dort sind sie für Abonnenten des Blattes und/oder von rz-online ohne Zusatzkosten greifbar, für alle anderen jedoch einzeln kostenpflichtig (50 Cent pro Artikel). Die Neuregelung umfasst etwa die Hälfte meiner Texte. Die übrigen bleiben davon unberührt und auf meiner website frei zugänglich. Wie bisher werde ich ALLE Artikel hier avisieren und verlinken - also entweder mit den verbleibenden kostenfreien Texten auf pecht.info oder mit den kostenpflichtigen auf rz-online.

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2. November 2016

Hinweis: Heute Mittwoch 2.11., wird im Programmkino Wied-Scala in Neitersen (nahe Altenkirchen/WW) der Film "Zeit der Kannibalen" gezeigt. Beginn: 19 Uhr. Ich habe die Ehre, dort ein paar einführende Bemerkungen zu machen und eine anschließende Diskussion zu moderieren. Nein, das ist keine nachgezogene Halloween-Feier und der Film auch kein Splattertrash. "Zeit der Kannibalen" wurde 2014 bei der Berlinale uraufgeführt, nachher u.a. mit der Bronzenen Lola und dem Preis der deutschen Filmkritik für den besten Darsteller ausgezeichnet. Der Kammerspielfilm ist eine bitterböse Satire auf den neoliberalen Kapitalismus unserer Zeit.

31. Oktober 2016

Das 2. Anrechtskonzert beim Musik-Institut Koblenz hatte am Freitag im Mittelteil eine für den klassischen Konzertbetrieb recht ungewöhnliche Konstellation im Programm: Die Rheinische Philharmonie spielte mit der polnischen Solistin Marta Klimasara das Konzert für Marimbaphon und Orchester Nr. 2 von Marcin Blazewicz. Davor gab unter Leitung des jungen Gastdirigenten Perry So eine nicht gar so gut musizierte Smetana-"Moldau", hernach eine zündende Umsetzung des Brahms'schen Klavierquartett Nr.1 in der Orchesterfassung von Arnold Schönberg.

>> Konzertbesprechung lesen hier
(3500 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)


29. Oktober 2016

"Magma" ist die erste Tanzproduktion der neuen Spielzeit am Staatstheater Mainz summarisch überschrieben. Dies Bild vom glutflüssigen Gestein, das feurig brodelnd aus tiefem Untergrund an die Oberfläche drängt, passt trefflich zu den beiden Uraufführungen des 100-minütigen Abends. Die erste Choreografie, "Fieber" von Alessandra Corti, ist eine ordentliche Tanztheater-Arbeit. Die zweite aber, "Fall Seven Times" von Maria Campos und Guy Nader, ist ein furioses  Wunderding und wurde bei der Premiere zurecht mit Jubelovationen gefeiert.

>>Premierenbesprechung lesen hier  
(3340 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent)


27. Oktober 2016

Was mich wirklich ungehalten macht bei der aktuellen Diskussion um die angedachte Rentenreform, sind vier Aspekte:
1.) Dieser vorwurfsvolle Unterton in der Feststellung, dass rund die Hälfte aller Menschen mit weniger als 1500 Euro Lohn/Monat gar keine private Altersvorsorge betreiben. Ja wie denn, wovon denn, bitteschön??!!
2.) Dass vielfach die andere Hälfte und alle in den niedrigeren Einkommensklassen, die irgendeine private Zusatzversicherung abgeschlossen haben, aus der Altersarmut-Betrachtung rausgenommen werden. Dabei können die allermeisten sich nur Prämien leisten, die am Ende die Rente gerademal um einen Hunderter oder so aufbessern.
3.) Es ist völlig absurd, das Rentensystem noch stärker an ein 40-jähriges oder noch längeres Lebensleistungsprinzip zu koppeln. Solche langen und durchgängigen Arbeitsbiografien sind schon heute kaum noch möglich und sie werden in der Wirtschaft 4.0 eher Ausnahme denn Regel sein.
4.) Was bisher über die Reformpläne bekannt wurde, schaut ziemlich armselig aus, weil es doch nur wieder an den alten Stellschrauben Richtung Rentenverschlechterung herumbastelt. Statt endlich den strukturellen Eingriff etwa Richtung Rentenbeitragspflicht ALLER gemäß ihres Einkommens zu wagen.

24. Oktober 2016

Blätter fallen, Schiefnase nervt, der Einzelhandel hat unübersehbar in den Modus "Weihnachtsgeschäft" geschaltet: Die letzte Oktoberwoche ist angebrochen und damit meine Monatskolumne/Glosse "Quergedanken" fällig. Die Folge 141 befasst sich unter der Überschrift "Liebesgrüße aus dem Oberstübchen" mit einem Phänomen, das jede/r kennt: das kleine fremde Männchen oder Weibchen mit dem schlechten Benehmen im eigenen Kopf.

∇ Quergedanken Nr. 141 hier
(kostenfreier Lesetext)
 
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Egal, ob man nun für oder gegen CETA ist: Der derzeit sehr beschränkte Blickwinkel des medialen Mainstreams auf den formalen Prozess dürfte/sollte so manchem nachdenklichen Zeitgenossen aufstoßen. Denn der Tenor "die winzige Wallonie führt die riesige EU am Nasenring vor" blendet einfach aus, dass die wallonische "Sturheit" sich in diesem Fall auch speist aus dem Unwillen beträchtlicher Teile (nicht nur) der EU-Bevölkerung gegen solche Freihandelsabkommen.

Ich selbst bin gegen CETA und TTIP. Allerdings vor allem aus zwei Gründen, die im öffentlichen Disput darüber kaum eine oder gar keine Rolle spielen.
1.) Erklärter Primärzweck der Abkommen ist Steigerung des Wirtschaftswachstums. Was widersinnig ist in einer Epoche, da der Planet an eben solchem Wirtschaftswachstum zu ersticken droht. Das eigentliche Gebot der Stunde wäre: Weichenstellung in Richtung einer vernünftigen Postwachstumsordnung, Einer der wichtigsten Schritte dazu: Umverteilung des Wachstums von reich nach arm.

2.) Eben eine solche Umverteilung ist gerade nicht Ziel dieser Abkommen. Denn es sind Vereinbarungen zwischen den reichen Teilen der Welt zu ihren Gunsten. Weshalb wieder einmal diejenigen ökonomisch am wenigsten Nutzen davon hätten, die seiner am meisten bedürfen, die armen Länder.


23. Oktober 2016

Mit kindlicher Freude, bassem Altersstaunen und durchaus auch erschrockenen "heidenei!"-Rufen sah ich gestern auf meiner Facebook-Seite die Zahl der Geburtstagsgratulanten von 129 am Morgen auf 300 am frühen Abend auf über 370 soeben ansteigen. Dazu normale eMails im Dutzenddutzend. Meine Neugiernase wollte natürlich alles sehen und lesen, mein hüpfendes Herz allen persönlich danken - und sei's nur mit einem Smiley. Jetzt habe ich ein Krautundrübentohuwabohu auf allen Kanälen angerichtet, hoffe aber, mein Dankschön ist bei jeder/m angekommen. Vorsichthalber nochmal kollektiv: Besten Dank, merci vielmals und - so soll es sein, so wird es sein.


21. Oktober 2016

Protest gestern in Hachenburg gegen Neonazis.
Zur offiziellen Bündniskundgebung gegen den Aufmarsch des "III. Weg" hatten sich knapp 500 Leute versammelt (meine Schätzung, die sich mit den Angaben heute in der Lokalzeitung deckt). Das war bei ungemütlicher Abendwitterung ein ordentliches Gegengewicht zu den drei Dutzend Rechtsradikalen, die sich eingefunden hatten.

Nach Beendigung der Gegenkundgebung auf einem Nebenplatz wurde die Sache etwas unübersichtlich. Während etliche Teilnehmer sich auf den Heimweg machten, verteilte sich das Gros über diverse Gassen und Gässchen in Richtung Hauptplatz des Stadtzentrums, wo der Nazi-Aufmarsch stattfand. Dort kamen wir nur auf vage Sichtweite hin, weil die Polizei den Platz abgesperrt hatte. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt dennoch ein paar hundert Menschen bereits dort versammelt - die sich ebenfalls als Demonstranten gegen den "III. Weg entpuppten.

Ein etwas verwirrendes Bild also: Vor den Polizeiabsperrungen, aber auch dahinter hunderte Gegendemonstranten - deren lautstarker Protest die Nazi-Hetzansprachen zumindest akustisch zerbröselte. Ein paar Heißsporne hätten die braune Sippe gewiss gerne aus der Stadt hinausgeprügelt, aber sowas tut man wohl nicht im Westerwald. Es war auch so schön, zu erleben, wie Menschen (überwiegend Einheimische) aus allen Alterklassen und sozialen Schichten, ohne und mit Migrationshintergrund, als freundliche Nachbarn die selbstverständliche Buntheit und Offenheit ihrer Stadt behaupteten.


20. Oktober 2016

Heute mal eine kleine Anmerkung aus der Werkstatt des freischaffenden Autors, das Verhältnis zwischen ihm und den Redaktionen/Medien betreffend, für die er schreibt. Das soll keine Kollegenschelte sein. Denn da ich selbst fast zwei Jahrzehnte auf der anderen Schreibtischseite saß, weiß ich um die Zwänge des Redaktionsgeschäftes. Vior allem geht es um Antworten auf wiederkehrende Leserfragen: Die Formulierung stammt doch nicht von dir, passt gar nicht zu deinem Stil? Wie kann man denn sowas falsch drucken? Wieso machst du eine so seltsame Überschrift über deinen Text?... 

∇ Von Schreibfehlern und anderen Lässlichkeiten
(kostenfreier Lesetext, 2100 Anschläge)


19. Oktober 2016

Etwas Pathos sei dem Autor erlaubt, der seit Einrichtung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) vor einem Jahrzehnt immer wieder mal seinen Redaktionsschreibtisch verlässt, um als Workshopleiter an FSJ-Seminaren teilzunehmen – um mit Menschen zu arbeiten, die dem Alter nach seine Kinder, ja bald Enkel sein könnten. Denn gerade weil die Seminarkonzeption fortschrittlich ist, kommen darin im heutigen Schul- und Hochschulbetrieb oft verschüttete Bildungsideale etwa von Rousseau oder Humboldt wieder zur Geltung: Die Bildung des jungen Menschen sei primär als ganzheitliche Menschenbildung anzulegen.

∇ Gedanken und Erfahrungen anlässlich 10 Jahre FSJ in Rheinland-Pfalz (freier Lesetext)

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Heribert Prantl schrieb eine sehr nachdenklich stimmende Betrachtung über den "Volksgerichtshof"-Abend bei der ARD ("Terror"). Darin heißt es u.a.: "Schirach und die ARD haben fälschlicherweise so getan, als gäbe es beim Urteilsspruch nur die Alternative Freispruch oder lebenslang. Schirach und die ARD haben der bloßen Spannung wegen die Zuschauer genarrt, sie haben sie zu einer Entscheidung genötigt, die es in Wahrheit so nicht gibt. Sie haben so getan, als müsse man das Recht verraten, um ihm Genüge zu tun: Sie haben dem Zuschauer verschwiegen, dass das Recht einen Täter schuldig sprechen und ihn trotzdem milde oder gar nicht bestrafen kann."

In noch größerer Schärfe geht Bundesrichter Thomas Fischer in seiner "Zeit"-Kolumne mit diesem Medienspaktakel ins Gericht. Beide Texte hier verlinkt

>> Heribert Prantl in der SZ über "Terror"
>> Thomans Fischer in der Zeit über "Terror"


18. Oktober 2016

Am Donnerstag 20. Oktober will im Westerwaldort Hachenburg die neonazistische Gruppierung "3. Weg" aufmarschieren. Diverse Organisationen inklusive des Stadtbürgermeisters rufen zu einer Gegenkundgebung auf (ab 18 Uhr, Neumarkt). Wer im näheren Umfeld wohnt oder sich in der Gegend aufhält, sollte überlegen .... Ich glaube, die politische Lage ist leider danach, dass selbst ergraute Altkämpen sich noch einmal vom Sessel erheben und gegen die braune Brut losziehen müssen.


16. Oktober 2016

Dank eines Versehens konnte ich meine kleine Festrede zum 25. Geburtstag des Koblenzer Jugendtheaters, statt am  gestrigen Nachmittag vor geladenen Gästen und Honoratioren, am Abend vor "allem Volk" halten. Denn vom Vorstand des Jugendtheaters war ich zwar für den Offizialakt eingeplant und dort auch angekündigt, mich selbst aber hatte man irrtümlich auf die Anfangszeit der anschließenden öffentlichen Feier bestellt. Während der Redner also nachmittags in der Kufa vermisst wurde, lag er unschuldig daheim auf dem Sofa - um dann abends ausgeruht und in gewohnter Überpünktlichkeit auf der Matte zu stehen.

∇ Hier die Rede im Wortlaut
 
(kostenfreier Lesetext)


14. Oktober 2016

Nachbemerkung zur Diskussion um die Vergabe des Nobelpreises für Literatur an Bob Dylan. Denn es gibt offenkundig allerhand Missverständnisse, was der Literaturnobelpreis eigentlich für ein Preis ist. Deshalb zur Erinnerung/Info:

∇ Anmerkungen lesen hier
(kostenfreier Lesetext)


12. Oktober 2016

Im September begann mit einem schönen Tag der offenen Tür im Koblenzer Görreshaus die Spielzeit 2016/17 bei der Rheinischen Philharmonie. Doch diesem Konzertjahr haftet eine Besonderheit an: Das Koblenzer Staatsorchester muss es ohne Chefdirigenten bestreiten. Denn der bisherige Amtsinhaber Daniel Raiskin ist schon weg, sein Nachfolger Garry Walker noch nicht da. Weshalb die ganze Last auch der künstlerischen Programmplanung auf den Schultern des Philharmonie-Intendanten Günter Müller-Rogalla lag. Mit ihm sprach ich über diese ungewöhnliche Saison.

∇ Ganzen Beitrag lesen hier
(kostenfreier Lesetext, 11500 Anschläge)


11. Oktober 2016

Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Staatstheaters Wiesbaden, hat seinem Haus Friedrich Schillers "Don Karlos - Infant von Spanien" inszeniert. Herausgekommen ist ein knapp vierstündiger Abend. Der wird einem mit seiner Manier dichter, intensiver, traditionell sprechtheatralischer Umsetzung des wunderbaren Originaltextes jedoch nie lang. Und siehe: Schillers "dramatisches Gedicht" von 1787 entfaltet auch und gerade in unseren Tagen unseliger Renaissance des politischen Autoritarismus eine ungeheure Kraft und aktuelle Relevanz.

>>Premierenbesprechung lesen hier
(4000 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 

 


10. Oktober 2016

Hier der erste Teil meiner dienstlich-kritischen Bewertung des Theaterwochenendes: Besprechungder fast dreistündigen Uraufführung von Fritz Katers "Love you, Dragonfly" am Theater Bonn. Problem dabei: Die "sechs Versuche zur Sprache des Glaubens" taugen m.E. eher zum Lesen denn zum Spielen. Dieses Handicap kann Alice Buddebergs Inszenierung so wenig überwinden wie das zumindest partiell  anerkennenswerte Spielniveau im fünfköpfigen Ensemble.

>>Premierenbesprechung lesen hier 
(3800 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text)

Morgen folgt die Kritik von Uwe Eric Laufenbergs Inszenierung des Schiller'schen "Don Karlos" in Wiesbaden. Dort kam einem die Vier-Stunden-Vorstellung deutlich kürzer vor als die dreistündige in Bonn.   

                                         ***

Ja, es stimmt schon: Die Amerikaner haben mit Clinton und Trump leider nur die Wahl zwischen Regen und Traufe, zwischen zwei egoistischen Vertretern ihrer reichen Oberschicht. Dennoch wird dieser Wahlgang zur Nagelprobe: Ist wildwütiger, menschenverachtender, vernunftloser bis faschistoider Populismus (wieder) mehrheitsfähig geworden oder nicht? Einfacher ausgedrückt: Wirkt das Erbe der Aufklärung noch oder ist es verspielt?


08. Oktober 2016

Im Jahr 2016 habe ich - motiviert durch die teils unsägliche Flüchtlingsdiskussion in Deutschland - mehrere öffentliche  Vorträge zum Thema "Völkerwanderungen - Migration als historischer Normalfall". Es ging mir dabei vor allem um sachliche Erhellung des Umstandes, dass Migration nebst Völker- und Kulturvermischung ein Wesensmerkmal der menschlichen Zivilisationsentwicklung von deren Anbeginn an war. Wer Interesse, Lust und Zeit hat, kann hier das Manuskript des letzten Vortrages am 6.Oktober 2016 in Altenkirchen einsehen oder ganz lesen: Aspekte menschliche Migrationsgeschichte von den Anfängen vor 1,8 Millionen Jahren bis ins späte 20 Jahrhundert.

∇ Zum Vortragsmanuskript hier
(Kostenfreier Lesetext)


06. Oktober 2016

Hinweisen darf ich auf einen Fernsehbeitrag Andreas Fischers vom Offenen Kanal Neuwied, der gerade noch rechtzeitig zum 10-Tages-Endspurt der Trierer Ausstellungen über Kaiser Nero fertig wurde. Es handelt sich um ein 30-minütiges Gespräch mit mir, in dem ich Eindrücke von den musealen Präsentationen schildere, über Nero und das schiefe Geschichtsbild von diesem Cesaren reflektiere. Was ich vor der Kamera vergessen habe, ausdrücklich zu unterstreichen, sei hier nachgeholt: Es geht nicht darum Nero zu rehabilitieren, sondern darum, ein realistischeres Bild von ihm zu gewinnen. Der Beitrag geht ab heute im Offenen Kanal auf Sendung und ist ab sofort auf Youtube abrufbar über den Link >>https://youtu.be/f6seZPmg1iw

04. Oktober 2016

Sinnliche, humorige, erschütternde, nachdenkliche, politische, tänzerisch spannende 90 Minuten. Ballettchef Steffen Fuchs zieht mit seiner von Frank Wedekinds Tragödie inspirierten Tanzrevue "Lulu" am Theater Koblenz allerhand Register, bringt bei unterschiedlichen Zusehern jeweils ganz unterschiedliche Nerven zum Schwingen.

>>Meine Premierenkritik lesen hier
(4000 Anschläge, für RZ-Abonnenten frei, sonst kostenpflichtiger RZ-Artikel, 49 Cent)

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Udo Lindenberg ist ja sonst nicht so meine Mucke. Aber die gestrige TV-Ausstrahlung seines 2016er-Konzerts im Stadion Leipzig war mir der liebste Moment in der medialen Begehung des Vereinigungsfeiertages. Von den Songs, mehr noch von der damit einhergehenden Atmosphäre unter den Zehntausenden ging eine enorm beruhigende Wirkung aus. Denn hier war es wieder, das andere, das lichte Deutschland, das auf menschenfreundliche, tolerante, multikulturelle Art moderne. Kamerafahrten aufs Publikum ließen in offene, warmherzige, glückliche und zugleich gedankenvolle Gesichter blicken. Welch ein Unterschied zu den von Hass verzerrten Pegida-Physiognomien in den Bildern aus Dresden. "Wir sind die bunte Republik!" wurde in Leipzig gesungen und ich sang freudig mit.

03. Oktober 2016

Die alten Maya in Mittelamerika faszinieren Forscher und Publikum seit jeher. Eine rätselhafte Hochkultur, entstanden mitten im menschenfeindlichen Dschungel, mit hoch entwickeltem Kalendarium, mit einer komplexen Schrift, mit unzähligen städtischen Zentren zwischen 5000 und 70 000 Einwohnern - dann aber fast von jetzt auf gleich untergegangen. Seit vor etwa 20 Jahren die Hieroglyphen der Maya weitgehend entschlüsselt sind, nimmt die Erforschung dieser Kultur ein fast stürmische Entwicklung. Auf der Basis auch jüngster Erkenntnisse tritt nun eine aufregende und sehr lehrreiche Maya-Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz in Speyer dem "Rästel der Königsstädte" näher.

>>Meine Ausstellungsbesprechung lesen hier
(4250 Anschläge; für RZ-Abonnenten frei, sonst kostnepflichtiger RZ-Text, 49 Cent)

01. Oktober 2016

Es geht wieder los. Nach der gleichen Manier wie einst die Rente mit 65, soll nun die mit 67 sturmreif "debattiert" werden. Man müsse über eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters ab 2031 nachdenken, so der jüngste Vorstoße des Präsidenten der Dt. Rentenversicherung. Es ist absurd: Wir machen uns größte Sorgen über eklatante Zuwächse bei der Altersarmut, den Herrschaften aber fällt nichts anderes ein als noch stärkere Absenkung des Renteniveaus.

Denn eben dies bedeutet Erhöhung des Renteneintrittsalters! Weil: Ein beträchtlicher Teil der Bürger kriegt (unverschuldet) nie die notwendige Lebensarbeitszeit für eine Vollrente zusammen oder KANN gar nicht so lange arbeiten. Und bevor nun wieder tausenderlei Beispiele angeführt werden, wer wo wie warum gerne bis 70 oder länger arbeiten würde: Ja, das gibt es, aber man muss die Normen eines Sozialsystems ausrichten an denen, die seiner am meisten bedürfen. Wenn Rentenreform, dann bittschön so: Lasst die, die wollen, weiterarbeiten, versorgt aber alle anderen mit einer mindestens auskömmlichen und würdigen Rente - die einen lebenswerten Lebensabend möglich macht, der diese Bezeichnung auch verdient.


27. September 2016

Es ist wieder Zeit für meine glossierende Monatskolumne "Quergedanken". Sie steht wie üblich absichtsvoll unter einer etwas rätselhaften Überschrift: "Rauchzeichen von der Gesundheitsfront". Gäbe es bei diesem Format eine Unterüberschrift, so würde die diesmal wohl lauten: Wider den fanatischen und bigotten Kreuzzug zur Ausrottung der Raucher.
 
∇ Quergedanken Nr. 140 lesen hier 
(kostenfreier Lesetext, 3400 Anschläge)


 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
hier avisierter oder in der linken Spalte auf der Startseite gelisteter neuer Artikel.
Andreas Pecht


2016-09-30 Rückschau:
"Guten Tag allerseits" im September


2016-08-31a Rückschau:
"Guten Tag allerseit" Juli/August


 

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