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von Andreas Pecht • freiberuflicher Publizist/Journalist |
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Geschrieben im Monat Februar 2017: |
Guten Tag allerseits, |
28.02.2017 Ein Gedanke am Rande der "tollen Tage", in den Sinn gekommen nach Betrachtung diverser TV-Übertragungen und Zeitungsberichte über Karnevalsveranstaltungen: Den Begriff "Heimat" verbinden die meisten Zeitgenossen offenbar primär mit ihrer nahen Lebensumgebung und kaum mit ihrem Bundesland oder gar der Nation. In den großstädtischen Karnervalshochburgen meint Heimat die jeweilige Stadt - Düsseldorf, Köln, Mainz, Koblenz oder Trier. Je kleiner die Veranstaltungsorte aber sind, umso mehr steht häufig Heimat für die UmgebungsREGION - zB Westerwald, Unterfranken etc. 27.02.2017 ![]() ∇ Quergedanken 145: Von Grippeviren und Trumpeltieren (freier Lesetext, 3300 Anschläge) 25.02.2017 ![]() >>Artikel "Kunst und Natur im Dialog" darüber hier (5200 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 24.02.2017 Heute mal eine gar nicht gewagte Prognose: Es dauert eher nur 5 als 10 Jahre bis Heerscharen deutscher Politiker sich in einer Sache um 180 Grad wenden werden: Fast alle, die heute Fernhalten und Abschieben von Migranten/Flüchtlingen für ihre vordringlichste Aufgabe halten, werden dann millionenschwere Anwerbe-Kampagnen für Neubürger aus dem Ausland auflegen wollen - um dem hierzulande stetig wachsenden Nachwuchs-, Fachkräfte- und Konsumentenmangel entgegen zu wirken. Und sie werden dann bedenkenlos den Entwicklungsländern jene fertig ausgebildeten Leute abwerben, die diese am nötigsten brauchen: Ärzte, Lehrer, Ingenieure, IT-Spezialisten, Facharbeiter, Handwerker. Gescheiter wäre, die jetzt schon hier befindlichen Migranten/Flüchtlinge gleich hier selbst ausbilden. 23.02.2017 Am Staatstheater Mainz gibt es jetzt eine Inszenierung der vor 2425 Jahren von Euripides geschriebenen Tragödie "Orestes". Wieder einmal ist es faszinierend, wie aktuell und interessant so ein Uraltstück für uns Heutige sein kann. Denn es geht da um zwei zornige junge Leute, die in einem krisenhaften Gemeinwesen aus Untaten und Schuld der Altvorderen und Elterngeneration die Selbstlegitimation für Angehörigenmord, Geiselnahme, Brandtsiftung ableiten, also quasi für blanken Terrorismus. > Aufführungsbesprechung hier (3600 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 22.02.2017 ![]() > Premierenbesprechung hier (3600 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 20.02.2017 Meine Besprechung des 6. Anrechtskonzert beim Koblenzer Musik-Institut beginnt etwas unüblich: mit einem Lob für die Konzertbesucher. Denn das jeweils mehr als 1000-köpfige Auditorium hält in diesem Herbst/Winter während des Musizierens bemerkesnwert aufmerksam und diszipliniert Ruhe. Auch die vielen erkälteten Zuhörer verschieben lautes Schnäuzen und Husten auf die Pausen zwischen Stücken und Sätzen. Das ist durchaus keine Selbstverständlichkeit im klassischen Konzertbetrieb. > Ganze Besprechung des Abends mit spanischem Programm, Rheinischer Philharmonie unter Gastdirigent Rubén Gimeno sowie der wunderbaren Sologeigerin Tianwa Yang hier (3700 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 20.02.2017 Das werden jetzt, vor allem am Rhein, eineinhalb anstrengende Wochen. Anstrengend fürs fastnachts- bzw. karnevalsselige Freudenvolk. Anstrengend aber auch für davon weniger entzündliche Mitmenschen, erst recht für passionierte Verächter der närrischen Kost. Die Lokalteile der Regionalzeitungen laufen ebenso karnevalistisch zu bis über wie die lokalen und regionalen TV-Sender oder die Timelines bei Facebook. Es kommt arg dick. Doch obwohl ich mich selbst schon eine gehörige Weile nicht mehr mit Pappnas' und Narrenkapp' ins Getümmel stürze, habe ich keinerlei Einwände gegen den Mummenschanz. Das gilt zumindest dort, wo die Narretei betrieben wird mit ausgelassenem bis augenzwinkerndem Spaß an der Freud' sowie eingedenk ihrer anarchischen Renitenztradition wider böse Geister, ungeliebte Obrigkeiten und verbiesterte Zeitgenossen. Ich werde es heuer wieder halten wie seit vielen Jahren: Via TV den Büttenfastnachtern amüsiert bis kopfschüttelnd aufs Maul schauen, egal ob sie den literarisch-politischen Meenzer Stil pflegen oder die Kölsche Art des Witz-Verzählches. Ich werde mich am Esprit der Gardetänze laben, beim Männerballett und süßen Schunkelballaden indes wegzappen. Man muss ja nicht alles mögen. Und ich werde wieder allerhand Spaß haben an sinnenfrohen bis gruseligen Schnappschüssen, die Kameraleute mit Gespür ebenso fürs Hübsche wie fürs Abstruse im Publikum einfangen. In diesem Sinne: Helolaulaaf! (= mein Friedensvorschlag an die Parteien des rheinhessisch Meenzer "Helau", mittelrheinisch Koblenzer "Olau" und des rheinisch Kölschen "Alaaf") 19.02.2017 Trump hat jetzt den TV-Sender CNN und die New York Times als "Feinde des Volkes" gebrandmarkt. Es sei daran erinnert, dass seit jeher jedes autoritäre Regime und jede Diktatur mit der Propaganda von den "Feinden des Volkes, des Staates, der Nation, der Ordnung, der Kirche..." erst die Einführung der Zensur, dann die völlige Unterdrückung der Presse- und Meinungsfreiheit vorbereitet/begründet hat. Ich bin allerdings zuversichtlich, dass Trump den Sturm, den er da sät, nicht unbeschadet überstehen wird. Denn allmählich beginnen selbst konservative Verfassungspatrioten in den USA zu begreifen, welch faules Ei sie sich ins Nest gelegt haben. 17.02.2017 Freude! Sie sind wieder da. Riesige Kranichschwärme ziehen mit himmlischem Gesang von Südwesten heran über den Westerwald. Frühling kommt. 13.02.2017 Der Bundestagswahlkampf fängt nicht gut an. Es wird vor allem zwischen den beiden großen Parteien vom Start weg zu viel mit Polemikschlamm auf Personen geschmissen. Die Herrschaften sollten sich vergegenwärtigen, dass dies eine der schwierigsten Wahlen seit Bestehen der Bundesrepublik wird. Denn es geht um wesentlich mehr als nur die Frage, ob am Ende Merkel oder Schulz die Nase vorn hat. Es geht ZUGLEICH um die Glaubwürdigkeit und den Rückhalt der Demokratie im Volk. Eine Dreckschlacht nach US-Muster würde diesem Ziel schaden und nur der AfD nutzen. Ihr sollt deshalb durchaus keinen Burgfrieden halten. Aber es wäre gut und hilfreich, wenn die demokratischen Parteien ihren Wahlkampf diesmal mit Augenmaß und Anstand auf einen beispielhaft gehaltvollen Wettbewerb ihrer POLITISCHEN Ideen, Vorstellungen, Pläne, Absichten konzentrieren würden. Bloßen Theaterdonner braucht kein Mensch. 08.02.2017 Sah der große US-Schriftsteller Philip Roth einen wie Trump kommen? Während derzeit in den USA die Verkaufszahlen für Orwells SF-Klassiker "1984" durch die Decke gehen, kam mir Roth' "Verschwörung gegen Amerika" aus dem Jahr 2004 wieder in den Sinn. Bei Kritik und Publikum war das kein sehr erfolgreicher Roman, man hielt vor 13 Jahren allgemein die Rahmenkonstruktion dieser Familiengeschichte für gar zu abwegig: Statt 1940 zum dritten Mal Franklin D. Roosevelt zum Präsidenten zu machen, wählen die Amerikaner völlig überraschend den populären Fliegerhelden und Nazi-Sympathisanten Charles A. Lindbergh ins Weiße Haus. Was einem damals wie eine recht abstruse literarische Fiction vorkam, erzeugt jetzt beim Wiederlesen beklommenes Staunen. Denn Roth schildert einen schleichenden Prozess der Entdemokratisierung des Landes, der subkutanen Verdummung und rassistischen Durchseuchung der Gesellschaft, wie wir ihn eben jetzt teils mitansehen müssen. 05.02.2017 Auch wenn sie in den zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnten am deutschsprachigen Theater ein überbordender Megatrend geworden ist, so bleibt die Prozedur doch jedesmal ein hochriskantes Unterfangen: Literarische Werke, die geschaffen wurden für die intime Zweisamkeit von Leser und Buch, in Bühnenstücke zu verwandeln. Das Theater Koblenz hat sich nun einen Gegenwartsroman vorgeknöpft: Michael Köhlmeiers „Die Abenteuer des Joel Spazierer”, 2013 von der Literaturkritik begeistert aufgenommen. Die jetzige Uraufführung der Koblenzer Theatralisierung hinterlässt beim Theaterkritiker hingegen vor allem Ratlosigkeit. > Premierenkritik hier (4200 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 01.02.2017 Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Tilt, Systemabbruch, Maschin' kaputt = Männergrippe reloaded. Am Montagabend zur FSJ-Seminarwoche auf Jugendburg Hohensolms angereist, am Dienstagmorgen nach friebriger Nacht frustriert fluchend wieder abgereist. Bleiben wäre sinnlos gewesen wg. Hirnvermatschung und Leibesauflösung. Ich wollte auch nicht der Seuchenherd sein, dem nachher sämtliche Kultureinrichtungen in Rheinland-Pfalz Krankmeldung ihrer Freiwilligen verdanken. Delirierend von allem möglichen, hüte ich nun daheim das Krankenlager - und warte ergeben auf das Ende des Anfalls. *** Anschluss Monat Januar 2017 30.01.2017 Ein besonderer Abend zur Halbzeit einer besonderen Saison. Mit den meisten der Gastdirigenten, die bei der Rheinischen Philharmonie das jetzige Wartejahr bis zum Dienstantritt des neuen Chefdirigenten Garry Walker überbrücken, sind Orchester und hiesiges Publikum kaum vertraut. Eine Ausnahme bildete nun das 5. Anrechtskonzert beim Musik-Institut Koblenz Es brachte am Wochenende die Wiederbegegnung mit einem alten Bekannten am Dirigentenpult: Shao-Chia Lü, in Koblenz von 1998 bis 2004 allseits geschätzter und beliebter Generalmusikdirektor. > Konzertbesprechung hier (3600 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 24.01.2017 ![]() > Premierenbesprechung hier (3900 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 23.01.2017 ![]() > Premierenbesprechung hier (3500 Anschläge, kostenpflichtiger RZ-Text, 49 Cent) 22.01. 2017 Noch ein Wort zur gestrigen überparteilichen Koblenzer Demonstration gegen den Kongress der Rechtsradikalen: Kein Mensch hatte vorab in dieser kleinen Stadt 5000 Demo-Teilnehmer für möglich gehalten. Sämtliche Erwartungen sind um ein Vielfaches übertroffen worden. Mag sein, dies ist ein Indiz dafür, dass die angesichts des rechtspopulistischen Booms und "postfaktischen" Geschreis teils in schiere Schockstarre verfallene freiheitlich eingestellte Mehrheit im Land allmählich wieder zu sich kommt. In diesem Sinne wirkt die Koblenzer Demonstration vielleicht auch ein bisschen als Weckruf und Mutmacher weit über die Grenzen der Stadt hinaus. ![]() 21. 01.2017 Schöne und große Demonstration heute in Koblenz gegen Kongress der EU-Rechten dort. Alle Altersklassen, sozialen Schichten und eine vielzahl von Richtungen vertreten. Mit von niemandem erwarteten 5000 Teilnehmern die größte politische Kundgebung in der Rhein-Mosel-Stadt seit Jahrzehnten - und damit ein wichtiger Beitrag auch zum Ringen um die Atmosphäre im Land. Ist mir eine Freude, dabeigewesen zu sein. Weiter zurückliegende Texte > Rückschau-Links unten |
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