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2016-08-31 Vorbericht: | |
Vorhang auf in Mainz und Koblenz Je zwei Dutzend Neuproduktionen bringen die beiden Theater 2016/2017 auf die Bühnen |
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ape.
Mainz/Koblenz. Das Staatstheater Mainz und das städtische
Theater Koblenz starten beide im September mit großen
Schauspielklassikern in die Spielzeit 2016/2017. In der
rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt hebt sich der erste Vorhang am
10. September für Heinrich von Kleists „Käthchen von Heilbronn”, in der
Stadt am Rhein-Mosel-Eck eine Woche später für William Shakespeares
„Hamlet”. Beiderorts werden in dieser Saison je rund zwei Dutzend
Neuproduktionen zur Premiere kommen. Darunter in Mainz elf Ur- und
deutsche Erstaufführungen, im wesentlichen kleineren Koblenzer Theater
immerhin sieben; neue Tanzchoreografien jeweils eingeschlossen. |
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![]() Mainz geht mit einer dichten, allein im September sechs Premieren und sämtliche Sparten umfassenden Serie in die Saison. Auf das „Käthchen” folgt im Kinder- und Jugendtheatersegment „Der Kleine und das Biest” nach dem Bilderbuch von Sauermann/Heidschötter zum Thema Scheidungskind. Die Tanzsparte meldet sich mit „FAM – Frauen zu zweit” zurück. Mit beträchtlichem Interesse schaut man der Verarbeitung von Collodis „Pinocchio” durch Regisseur Jan-Christoph Gockel entgegen, dem derzeit im deutschsprachigen Theater wohl auffälligsten Verknüpfer von Menschen- und Puppenspiel. „Eine Reise ins Herz der Maschine” nennt er die Produktion im Untertitel, mit der er sein eigenes Metier – das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine/Puppe – als Spiegelbild moderner Gesellschaft unter die Lupe nehmen will. Das in Mainz zuletzt zwischen Ovationen und von Buh-Rufen begleitetem Kopfschütteln hin und her geschleuderte Musiktheater stößt mit Bellinis „Norma” zum Premierenreigen. Es folgen über die weitere Saison im Großen Haus Puccinis „La Bohème”, Benatzkys „Im Weißen Rössl”, „Armide” von Gluck, „Mathis der Maler” von Hindemith sowie Brittens „A Midsummer Night's Dream”. Reichlich Stoff, dem Mainzer Disput um stadttheaterliche Gefälligkeit versus staatstheaterlichem Anspruch, auch um Können versus abenteuerlichem Einbrechen neue Nahrung zu geben. Fortdauern wird auch die Diskussion um die seit Antritt der Intendanz Markus Müller 2014 eigentümliche Konstruktion, die Tanzsparte zwar mit einer eigenen, ziemlich guten Compagnie, aber nur mit Gastchoreografen zu fahren. Das bringt Abwechslungsreichtum mit sich, entbehrt aber des Reizes, das Heranwachsen einer eigenen Mainzer Handschrift miterleben zu können. 2016/17 werden unter anderen die Choreografen Guy Nader, Alessandra Corti und Koen Augustijnen mit tanzmainz arbeiten. Quasi von Solidität geprägte Ruhe herrscht beim Schauspiel. Das Niveaugefälle bleibt im Rahmen, das Programm ist interessant bis spannend und spart nicht mit Bezügen zum Gang der gesellschaftlichen Dinge. Im klassischen Segment bietet es heuer etwa den „Orestes” von Euripides, Dürrenmatts „Physiker”, Ibsens „Volksfeind” oder „Meister und Margarita” von Bulgakow. Hinzu kommen etliche zeitgenössische Stücke. So die Komödie „Stirb, bevor du stirbst” von Ibrahim Amir, eine doku-fiktionale Feldforschung von Gesine Schmidt über das Begehren oder ein Projektstück über Hildegard von Bingen, den „Popstar der Mystik”. ![]() Im Tanz befasst Ballettchef Steffen Fuchs die Koblenzer Compagnie mit „Lulu” und „Cinderella”. Das Schauspiel wartet neben „Hamlet” mit der Uraufführung einer Theatralisierung von Michael Köhlmeiers 2013 erschienenem Roman „Die Abenteuer des Joel Spazierer” auf, mit Molieres „Tartuffe” und Tschechows „Möwe”. Hinzu kommen einige zeitgenössische Produktionen an ungewöhnlichen Spielorten, darunter Vekemans „Gift”, Mamets „Anarchistin” oder „Das Grundgesetz”, eine Szenenfolge von Dramatikstudenten der Berliner Universität der Künste. Andreas Pecht Infos: >>www.staatstheater-mainz.com >>www. theater-koblenz.de (Erstabdruck/-veröffentlichung in einem Pressemedium außerhalb dieser website am 1. September 2016) --------------------------------------------------------- ∇ Wer oder was ist www.pecht.info? --------------------------------------------------------- |
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