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2007-06-26 Kommentar: | |
Doch bloß niedliches Bemühen Zur Idee einer Behörde, die deutsche Schlüsselindustrien vor allzuviel Einfluss chinesischer oder russischere Investoren schützen soll |
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ape. Wer viel Geld hat, kann gut einkaufen – etwa Beteiligungen an Unternehmen. Investmentfonds aus China und Russland haben Geld, und zwar jede Menge. Weshalb die Bundesregierung besorgt ist, die oft staatlichen oder staatlich gelenkten Investoren von dort könnten beim Einkaufsbummel hier mit nicht immer lauterer Absicht zu viel Einfluss über sicherheitsrelevante und strategisch wichtige Industrien erwerben. Eine in Berlin angedachte Kontrollbehörde soll das unterbinden. Allerdings wird da zu eng gedacht, sofern die Kontrolle sich bloß auf die expansiven Finanzneulinge besagter Länder erstrecken sollte. Es gibt andere Fonds zuhauf, die in Geld schwimmen, das zwecks weiterer Vermehrung von einer lukrativen Weide zur nächsten vagabundiert. Ob deren Absichten ehrenwerter sind, nur weil sie ihre Wurzeln im Westen haben, wäre allemal prüfenswert. Denn was derzeit im Bereich der Hedge-Fonds-Strategien und des Private Equity als hochriskanter Kauf- und Verwertungsrausch ausgelebt wird, könnte vielfach dem deutschen, letztlich auch dem globalen Gemeininteresse kaum minder zuwiderlaufen als so manche Einkaufstour mit chinesischem oder russischem Geld. Von daher ist es blauäugig, den Prüfauftrag der Kontrollbehörde auf das investive Auslandsengagement politisch ungeliebter Länder zu beschränken. Am besten wäre sowieso, man würde endlich ein internationales Organ schaffen. Denn mit nationalen Kompetenzen globale Finanzfeldzüge unter Kuratel stellen zu wollen, das führt doch bloß zu niedlich-vergeblichem Bemühen. Andreas Pecht |
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