Was, wenn der Klimawandel natürlichen Ursprungs wäre?

Anmerkung zu dieser (falschen) Theorie

ape. In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich die Zahl der kategorischen Klimawandelleugner um mindestens 90 % verringert. Sie bestreiten nun nicht mehr die Existenz des jetzigen Klimawandels (wie auch?). Stattdessen versuchen sie mit aller Gewalt zu "beweisen", dass er - wie jeder vorherige Klimawandel in der Erdgeschichte - natürlichen Ursprungs sei und keineswegs von Menschen verursacht.

Mal davon abgesehen, dass alle diesbezüglichen Theorien wissenschaftlicher Überprüfung bislang nicht standgehalten haben: Wäre der jetzige Klimawandel ein Naturphänomen und also unaufhaltbar, könnte es ebensowenig ein bequemes "Weiter so" geben. Vielmehr müssten sofort weltweit die denkbar größten Anstrengungen unternommen werden, die Zivilisation vor den katastrophischen Auswirkungen des Wandels zu schützen. Denn diese wären im natürlichen Usachenfall genauso gravierend wie im Falle ungenügender Klimaschutzpolitik.

Es müssten jetzt gewaltige Programme zum Küstenschutz bzw. zur Evakuierung vieler Küstenregionen und Inseln aufgelegt werden, müssten Vorbereitungen zur Umsiedlung rund der Hälfte der Menschehheit getroffen werden, müsste erwogen werden, fast zwei Drittel des globalen Bruttosozialproduktes in den Schutz vor dem unaufhaltsamen natürlichen Phänomen zu stecken.... Hört man entsprechende Forderungen aus den Kreisen jener Theoretiker und ihrer Anhänger? Kaum.

Weshalb der Verdacht nahe liegt, dass sie selbst nicht ernst nehmen, was sie da sagen. Ergo: Die These vom nicht menschengemachten Klimawandel ist primär Propaganda und dient reihum vor allem dazu, jede Aktivität zur Eindämmung des menschengemachten Klimawandels als vermeintlich sinnlosen Quatsch in Misskredit zu bringen.

Andreas Pecht

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