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Geschrieben im Mai 2015:
Guten Tag allerseits,
 
30. Mai 2015

Männer, bekleidet nur mit Röcken, doch von athletischer Statur, die an antike Olympioniken erinnert. Frauen in weißen Kurzdresses. Wohlproportionierte Körper, die wenig gemein haben mit den Magerfeen des klassischen Tanzes. Zwölf Mitglieder des Hessischen Staatsballetts hat Gastchoreograf Cayetano Soto für sein Stück „Twenty Eight Thousand Waves” ausgewählt. Dessen Europäische Erstaufführung war jetzt umjubelter Schlusspunkt der dreiteiligen neuen Produktion „Spannweiten” für die Staatstheater Wiesbaden und Darmstadt. ∇ Zur Besprechung (hier)


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Beim Lesen der heutigen Seite-1-Schlagzeile der Rhein-Zeitung dürfte vielen Mittelrheinern schier die Kaffeetasse aus der Hand gefallen sein: "Buga 2031 soll Mittelrheintal erblühen lassen" steht da. Mitten hinein in den großen Streit um die kritischen Bemerkungen des Kulturstaatsekretärs Schumacher zum Zustand der Region platziert Landesinnenminister Roger Lewentz  völlig unerwartet diese Bombe von Idee. Die muss sich nun erstmal setzen, darüber will nachgedacht, nicht vorschnell geurteilt sein. Soll die Unesco-Welterberegion Oberes Mittelrheintal sich für den nächsten noch freien Bundesgartenschautermin (2031) bewerbe?

Während ich den verschütteten Kaffee aufwische, schleicht  ein schmunzeliger Gedanke zum Procedere durch die Hirnwindungen: Könnte es sein, dass ein gewiefter Stratege oder eine Strategin diesen Coup von langer Hand eingefädelt hat. Denn irgendwie passt da nach fast Clausewitz'scher Feldzugsmanier alles zusammen: a) Implementierung der Burgenbloggerin als unverbrauchte Kraft von außen, die der Region in liebesnwerter Unverblümtheit den Spiegel vorhält; b) dann ein Kulturstaatssekretär, der im Gespräch mit der Burgenbloggerin geradeheraus den Finger in Wunden legt und so einen großen landespolitischen Streit vom Zaun bricht; c) schließlich der Überfall mit der womöglich allseits als perspektivischer Befreiungsschlag für das gebeutelte Mittelrheintal empfindbaren Idee einer Buga-Bewerbung.
                                               

28. Mai 2015

Herrjeh, was ein Aufruhr über zwei Sätze des rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretärs und Welterbebeauftragten Walter Schumacher über weniger erfreuliche Tatsachen im Mittelrheintal. Das Loreley-Umfeld sei "relativ versifft" hatte er im  Interview mit der  jungen Burgenbloggerin Jessica Schober gesagt. Und: "Jeder brödelt da (im Mittelrheintal, ape) so vor sich hin. Man hat hier noch Zäune um die Orte rum." Die CDU im Mainzer Landtag  forderte gestern deshalb Schumachers Amtsenthebung. Dessen SPD-Genossen verwahrten sich zwar gegen derartige "Skandalisierung", nannten die Äußerungen aber "undiplomatisch".
∇ Dazu einige kommentierende Anmerkungen (hier)


27. Mai 2015

Einige Artikel sind noch einzustellen, deren Sperrfristen während meiner Berlin-Reise fielen.

Zuerst natürlich die Monatskolumne "Quergedanken" die sich unter der Überschrift "Nachts auf der Autobahn" mit diversen Blödsinnigkeiten des neoloberalen Allerheiligsten, des Wachstums, befasst. Am Ende klärt der Text auch auf, was aus dem Zerwürfnis mit Freund Walter wegen meines Facebook-Engagements geworden ist.
∇ Zu den "Quergedanken" Nr. 124 (hier)

Es folgt die erste (kürzere) Besprechung der vergangene Woche im Landesmuseum Mainz eröffneten Ausstellung "Ritter! Tod! Teufel?" über das Wirken Franz von Sickingens zur Zeit Luthers. Eine ausführliche Würdigung ist gerade in Arbeit. Die opulente Schau gehört zu einer Mainzer Ausstellungs-Trias im Vorfeld des Reformationsjubläums 2017. Parallel gibt es im Gutenberg-Museum die Präsentation "Am 8. Tag schuf Gott die Cloud", und ab 5.9. folgt im Dom- und Diözesanmuseum die Ausstellung "Schrei nach Gerechtigkeit".
∇ Zur Besprechung "Ritter! Tod! Teufel?" (hier)

Im dritten Artikel geht es vorwiegend um Koblenzer Lokalkultur. Allerdings könnten die darin behandelten Probleme und Sachverhalt auch andere junge und kleine Universitätsstädte interessieren. Denn es geht um das  Zusammenwachsen von alter Stadt und neuer Uni - bei dem die Kultur, in diesem Fall ist vom örtlichen Festival UNIMUS die Rede, eine gehörige Hilfe sein kann.
∇ Zum Text "Brückenschlag ziwschen Uni und Stadt (hier)

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Komme eben von einem mehrtägigen Ausflug nach Berlin zurück. Habe "begutachtet" Schlösser/Gärten Sanssouci: Beeindruckend, interessant, schön geht nach meinem Geschmack aber anders. Und: Denkmalpflegerisch ist da noch unendlich viel zu tun. Gesehen im Theater Chamäleon: "DUMMY" = Moderne Varieté-Performance, die Livemusik, elektronische Optikeffekte und wunderbar ballettös ausgeformte Artistik höchster Güte verwebt. Wer in den nächsten Wochen nach Berlin kommt: Anschauen! Am Sonntag in den "Karneval der Kulturen" gefallen. Lauter gut gelaunte Menschen mit teils extrem gegensätzlichen Kulturen, die bestens miteinander auskommen. Ein Traum von Fest - gäbe es nicht auch dort die Suffnicks, die am Abend die Straßen mit einem Scherbenmeer (zerdepperte Getränkeflaschen) bedecken. Schließlich am Montag durch  Kreuzberger Friedhöfe spaziert, wo die unterschiedlichsten Gruften und Gräber in unterschiedlichsten Erhaltungszuständen vom frühen 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart in einer anarchischen Form beieinander liegen, die jedes rheinische Friedhofsamt zum Wahnsinn treiben würde.

18. Mai 2015

Bevor es in aller Herrgottsfrühe zu einer Recherchereise auf den Spuren des Ritters Franz von Sickingen geht, sind noch zwei Theaterkritiken vom Wochenende nachzutragen. Beide handeln von beeindruckender Tanzkunst. Am Freitag war die Londoner Hofesh Shechter Compagnie mit ihrer antikolonialen Groteske "Sun" in Wiesbaden zu Gast  (∇ Besprechung hier).
Am Samstag kamen im Staatstheater Mainz als letzte Premiere in der ersten Saison des neuen "tanzmainz" Choreografien der frankokanadischen Tanzkreativen Danièle Desnoyers und José Navas unter dem Abendtitel "Montreal" zur Uraufführung. ∇ Zur Premierenkritik (hier)


15. Mai 2015

Nach 90 Minuten endet das Gastspiel der „Eastman”-Tanzcompagnie bei den Maifestspielen Wiesbaden für den Beobachter völlig unerwartet: Ein Großteil des Publikums jubelt – während er und eine kleine Minderheit im Großen Haus des Staatstheaters rätseln, worüber eigentlich. Die irritierte, aber interessierte Nachfrage bei begeisterten Sitznachbarn erhellt: Die vom Pekinger Yabin Studio beim marokkanisch-flämischen Choreografen Sidi Larbi Cherkaoui und seinem Ensemble in Auftrag gegebene Produktion „Genesis” wurde auf ganz unterschiedliche Weise wahrgenommen.
∇ Zur Aufführungskritik (hier)


13. Mai 2015

Auf die Leserfrage aufgetaucht, warum unter meinen jetzt fast 1000 Kontakten ("Freunde") in Facebook so wenige Schauspieler/innen, Tänzer/innen, Regisseure/innen von den umliegenden Staats- und Stadtheatern vertreten sind. Nach 25 Jahren als Kritiker müsste ich doch mit Hunderten "bekannt sein". Versuch einer Antwort: "Bekannt sein" ist sowieso der falsche Ausdruck. Kritiker kennen nach machmal vielen Jahren der Beobachtung viele Seiten eines Bühnenakteurs, darunter auch Aspekte der tatsächlichen Persönlichkeit, weil die nie vollständig hinter dem Rollenspiel verschwinden. Doch ist dieses "Kennen" meist ein einseitiges Verhältnis.

Es gibt in meiner Zunft, vor allem unter den älteren Kollegen, eine gewisse Scheu, zu jenen Künstlern nähere persönliche Beziehungen zu unterhalten, über deren Leistung man immer wieder von Berufs wegen medienöffentlich zu urteilen hat. Es existiert da die nicht unbegründete Befürchtung, zu viel Nähe könnte das Urteil beeinflussen und/oder im Umfeld unglaubwürdig machen. Wie umgekehrt die berufliche Kritikerpflicht alsbald Freundschaften belasten könnte. Aus diesem Grund hat etwa Reich-Ranicki nie einen Roman von Siegfried Lenz besprochen. Besagte Scheu ist übrigens auch auf der Künstlerseite verbreitet. Weshalb seit Eröffnung meiner fb-Präsenz ich von Schauspielern/Tänzern, die öfter Gegenstand meiner Kritikerarbeit sind/waren, ebensowenige "Freundschaftsanfragen" erhalten habe wie von mir ausgesandt wurden. Ob das gut oder schlecht respektive noch zeitgemäß ist, sei dahingestellt. Es ist so. Und manchmal bedauere ich es auch.


11. Mai 2015

Vorsicht mit der Deutung, die katastrophal niedrige Bremer Wahlbeteilung sei vornehmlich Ausdruck einer fortschreitenden Entpolitisierung wachsender Teile der Bevölkerung. Gewiss gibt es eine solche Strömung. Es gibt zugleich auch gegenteilige Strömungen, die allerdings ebenfalls in Wahl-Abstinenz münden. Ich kenne etliche politisch sehr interessierte und außerordentlich gut informierte Leute verschiedener weltanschaulicher Coleur, die von der parteipolitischen Kultur im Land sowie der Selbstunterwerfung der Politik unter systemische, vermeintlich "alternativlose Sachzwänge" so abgestoßen sind, dass sie den Urnengang als quälende Wahl zwischen Regen und Traufe empfinden, deshalb in bewusster politischere Entscheidung wegbleiben

08. Mai 2015

Facebook-Neulings Erfahrungen mit fb (Folge IV)

1. Der fb-Algorithmus hat sich jetzt offenbar entschlossen, mir fast nur noch politische Posts zu zeigen. Das ist eine zensuristische Sauerei und üble Bevormundung.

2. Aus gegebenem Vielfachanlass musste ich auf fb noch einmal um Verständnis bitten, dass ich Einladungen, irgendwelche Seiten mit "gefällt mir" zu bewerten, nur in den Fällen nachkomme, wo ich die Qualität der betreffenden Institutionen/Akteure aus eigenem längerfristigem Augenschein auch tatsächlich beurteilen kann.

3. Seit Ostern gibt es meine fb-Präsenz; die Auswirkungen auf die Zugriffsquote für www.pecht.info sind bislang marginal. Laut Seitenstatistik des Providers betrug der Anteil der von fb hierher kommenden Besucher in den zurückliegenden sieben Tagen nur jeweils 0,5 bis 2 % der Gesamtbesucherzahl. Ergo: Der Teil der Leserschaft, die ohne fb den Weg hierher fand/findet, ist bis dato um ein Vielfaches größer. 

4. Auswirkung des Datenkrakenprinzips: Einige Tage nach Start des fb-Accounts begann der Werbezustrom in meinen normalen eMail-Kasten enorm anzuschwellen. Spanische Immobilienangebote, anglosamerikanische "Kuschel"-Offerten und deutsches Heimwerker-Zubehör sind die Spitzenreiter. (Obwohl ich auf fb nichts geschrieben habe, das mich als derartig Interessierter ausweisen könnte). Dank sehr scharf gestelltem, lernfähigem Junk-Filter ist die Flut wieder gestoppt.

07. Mai 2015

Das Hamburger Thalia Theater gastierte jetzt bei den Wiesbadener Maifestspielen mit seiner Sicht auf Shakespeares „Romeo und Julia”. Das Publikum hierorts war gespannt, was eine der führenden  Schauspielbühnen Deutschlands aus dem weltweit bekanntesten und wohl auch wirkmächtigsten Theatersstück aller Zeiten gemacht hat. Der Beifall war im Hessischen Staatstheater lang und laut. Die Begeisterung des Beobachters hält sich indes in Grenzen, weil: Shakespeare braucht keinen Musical-Tinnef, um alt wie jung zu erreichen und zu packen.
∇ Zur Gastspielkritik (hier)


05. Mai 2015

Kulturkollege Claus Ambrosius hat heute in der Rhein-Zeitung einen langen Kommentar zum Bahn-Streik geschrieben, der zum Klar- und Weitsichtigsten gehört, was dieser Tage in dem von mir überschauten Teil der Medienlandschaft über dieses Thema zu lesen war. Die Einlassung steht unter der Überschrift "Weselskys Plan tut richtig weh - und ist womöglich folgerichtig".

Vorneweg erklärt er, dass ihn die verbreitete Hetze gegen Weselsky "nachdenklicher macht als die Unbillen des Streiks". Zwei der zentralen Thesen im weiteren Text lauten: 1.) Die GDL "führt einen ziemlich verzweifelten Kampf um ihr Existenzrecht - und steht damit auch für einen Teil der Gewerkschaftsbewegung". 2. "Wenn Weselsky jetzt KEINEN Erfolgen erzielt, wird er zum Steigbügelhalter für ein Gesetz, das eine SPD früher nicht einmal mit der Kneifzange angefasst hätte." Der Kommentar endet mit der Aussage: "Ein Gesetz, das möglicherweise deutlich ins Streikrecht eingreift, ist auf jeden Fall die schlechtestmögliche Lösung."

Der Kommentar findet sich auf RZ-online (kostet aber womöglich ein paar Groschen; ich kann als Abonnent der Zeitung nicht erkennen, ob der Text der Bezahlschranke unterliegt). >>weblink zum Text von Ambrosius


04. Mai 2015

So, jetzt machen wir uns mal unbeliebt:
Ein Streik ist ein Streik ist ein Streik. Und wenn er etwas bewirken soll, muss er wirken. Am meisten irritiert mich, dass fast niemand mehr sich auch nur einen Moment die Frage stellt, ob nicht die Verhandlungsführung der Bahn eigentliche Ursache für Länge und Schärfe des Konflikts sein könnte - also der Bahn-Vorstand verantwortlich für den Verdruss der Reisenden. Dass der GDL-Vorsitzende als ein sächselnder Unsympath empfunden wird, kann ja kein Kritierium für die Beurteilung des Konflikts sein.

Im übrigen ist auch zu bedenken, was ein Diskutant auf Facebook heute so ausdrückte: "Streikrecht ist ein Grundrecht. Wen es stört, dass bei grundlegenden Infrastrukturen gestreikt werden kann, der/die sollte sich lieber für die Rückverstaatlichung dieser Infrastruktur einsetzen. BeamtInnen dürfen nämlich nicht streiken."

03. Mai 2015

Natürlich ärgert es jeden Autor, dass in der schnelllebigen tagtäglichen Überfülle der Publikationen mancher seiner Texte übersehen oder zu schnell vergessen wird. Weshalb ich hier seit zehn Jahren regelmäßig ältere, aber nach wie vor relevante Artikel aus dem Archiv zerre und zur (Wieder-)Lektüre empfehle. So heute eine Analyse von 2013  über das "neue Proletariat" und die anhaltende Bedeutung auch "einfacher Arbeit" für die Moderne. Vor dem Hintergrund der Streitereien um Mindestlohn wird diese Analyse neuerlich interessant.
2013-03-15 Analyse/Kommentar:
Auch "einfache Arbeit" verdient Respekt und ordentlichen Lohn



02. Mai 2015

Facebook-Neulings Erfahrungen mit fb (Folge III):

1. Es nervt maßlos, dass Facebook einem in fast jeder Rubrik vorgestanzte Normeinstellungen aufzwingen will, die man nur umständlich oder gar nicht umgehen kann.

2. Es ist völlig inakzeptabel, dass eine anonyme Hintergrundmacht (Zuckerbergs Algorythmus) an meiner statt entscheidet, welche Posts (Botschaften an die Kontaktkreise) der "Freunde" man zu sehen kriegt und welche nicht. Ich habe via Kontrollgruppentest festgestellt, dass ein Großteil der in meinem Kontaktkreis (800 "Freunde" kursierenden Posts niemals bei mir ankommen, dafür etwa drei Dutzend "Sender" mir ständig angeboten werden. Komme mir keiner, das sei nur fb-Fürsorge, um mich vor Überflutung zu schützen. Ich kann sehr gut selbst entscheiden, von wem ich was wie oft sehen will oder wen ich aus dem Dauerfluß wegschalte. Da verfolgt fb wie Google wohl die Strategie, uns an eine Art außengesteuerte Bevormundung zu gewöhnen, deren subkutane Manipulationspotenziale ungeheuerlich sind.

Kenner der Materie bestätigten mir jetzt: fb reduziert den fb-Traffic tatsächlich um durchschnittlich ein Drittel mittels vom Algorythmus getroffener Auswahl, die vorgeblich gemäß meiner erkennbaren Primärinteressen getroffen werde. Häh, geht's noch?! Was gehen Zuckerberg meine Interessen an? Einen Sch...!


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Anschluss Monat April 2015


30. April 2015
 
Ein simpler Gedanke am Vorbend zum 1. Mai: Mir will  das Geschimpfe über die Dokumentationspflicht
für Mindestlohnbeschäftigung partout nicht einleuchten. In den 1970ern arbeitete ich als Ferienjobber in Handwerks- und Industriebetrieben. Wo es nicht sowieso Stechuhren gab, da wurde überall in den letzten Minuten vor Feierabend dieses Ritual gepflegt:  Aushilfen, Lehrlinge, Gesellen, Meister füllten ihre Taglohnzettel aus, trugen ein, woran sie wie lange gearbeitet hatten. Diese "Dokumentation" war praktischerweise nachher sowohl Basis der Lohnabrechnung wie auch der Rechnungstellung für Kunden.

29. April 2015

Der Herr sah nach sechs Schöpfungstagen, dass alles gut war. Weshalb er am siebten ruhte. Sein Sonntag dauerte Millionen Jahre. Derweil entwickelte sich der Homo sapiens. Dessen Vertretern gab Gott dann die Idee ein, all ihre Erkenntnisse untereinander auszutauschen. Und also entstand eine neue Sphäre: eine „Wolke” aus Informationen nebst Kommunikation darüber. Diese augenzwinkernde Weiterung der Genesis packt das Mainzer Gutenberg-Museum in die Überschrift „Am 8. Tag schuf Gott die Cloud”, unter der ein jetzt eröffneter Ausstellungszyklus über die Reformation als Medienereignis steht.
∇ Zur Ausstellungsbesprechung (hier)

27. April 2015

Bert Brechts „Heilige Johanna der Schlachthöfe” hat bis Ende der 1980er viele Aufführungen erlebt. Darunter einige, die Theatergeschichte schrieben. So die von Gustav Gründgens eingerichtete Uraufführung 1959 in Hamburg. Das war 30 Jahre nach Entstehung des  Lehrstücks, 25 Jahre nach Verhinderung der Darmstädter Uraufführung durch die Nazis und drei Jahre nach Brechts Tod. Legendär ist auch Alfred
Kirchners Inszenierung 1979 in einer Bochumer Fabrikhalle. Seit zwei Jahrzehnten kommt das Werk allerdings kaum noch auf die Bühnen. Zu Unrecht, beweist das Theater Koblenz jetzt mit einer Inszenierung von Matthias Fontheim.
∇ Zur Premierenkritik (hier)

Weiter zurück im April: Siehe Link unten

 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht

2015-04-30 Rückblick:
"Guten Tag allerseits" im April


2015-03-31 Rückschau:
"Guten Tag allerseits" im März


 

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