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Geschrieben im März 2014:
Guten Tag allerseits,
 
26. März 2014

"Macht macht böse" pflegte mein alter Lektor immer zu sagen, und "Reichtum verdirbt den Charakter" war einer der klugen Sprüche meiner Großmutter selig. Im Nachgang zum Fall Hoeneß befasst sich die Monatskolumne "Quergedanken" für den April unter der Überschrift "Wir brauchen keine Millionen" mit der bewusstseinsverändernden Wirkung von Geld und Macht.
∇ Zu den "Quergedanken" Nr. 110 (hier)

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Frage: Was haben aus Sicht des kulturinteressierten Publikums die Sommer der 1970er und frühen 1980er in der rheinland-pfälzischen Provinz mit den heutigen gemeinsam? Antwort: Damals wusste man nicht, wo man hingegen sollte, und jetzt weiß man's auch nicht. Wesentlicher Unterschied: Seinerzeit war hierzulande zwischen Mai und September halt fast nix los; heutzutage macht dicht gedrängtes Programmangebot allerorten und -örtchen in jeder Kunst- wie Kurzweilsparte einem die Wahl zur schieren Qual. Seit 1992 hat der von der Landesregierung als Dachmarke, Koordinator, Förderer, Vernetzer, Impulsgeber eingerichtete "Kultursommer Rheinland-Pfalz" einen nicht unerheblichen Anteil am Erblühen und Erhalt der Sommerkultur zwischen Südpfalz und Oberwesterwald. Auch 2014 leuchtet die bunte Kultursommersonne landesweit wieder über rund 250 Projekte.
∇ Zum Vorbericht (hier)


24. März 2014

Meine regionale Frühstückszeitung (Rhein-Zeitung) hat heute ganzseitig ein Essay ihres früheren Moskau-Korrespondenten, des russisch-deutschen Journalisten Alexei Makartsev, zur Ukraine-Krise abgedruckt und auf ihre Online-Plattform gestellt. Dieser wunderbare Text der Besinnung wider die beidseitig blindwütige und beidseitig der altbackenen  Blockkonfrontations-Mechanik verhaftete Säbelrasselei ist im online-Format überschrieben mit "Russland ist nicht der Feind", in der Print-Ausgabe mit "Ach, Russland!".
>> Unbedingt lesenswert (hier)

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Warum muss man aus Georg Büchners berühmten Schauspielfragment „Woyzeck” von 1836 ein Musical machen? Die Frage stellt sich grundsätzlich; sie ist auch nach der 90-minütigen Premiere jetzt am Staatstheater Mainz nicht zu beantworten. Gewiss: Das Musicalrepertoire hatte anno 2000 durch die Bearbeitung von Robert Wilson sowie die Songs von Tom Waits und Kathleen Brennan ein recht starkes, weil vom gefälligen Romantik-Pop des Genres musikalisch und textlich abweichendes Element gewonnen. Was aber gewinnt „Woyzeck”? Welche Tiefendimensionen des Stückes oder neue Sichtweisen darauf werden mit den Mitteln des Musicals eröffnet? Keine.
∇ Zur Premierenkritik (hier)


18. März 2014

Leseempfehlung zur Ukraine-Krise: Jakob Augsteins Beitrag >>"Schlafwandler 2014" (hier) heute auf Spiegel-online, der - ohne irgendwelche Sympathien für Putins Politik - die wesentliche Ursache für die Ukraine-Krise in der gedankenlos-leichtfertigen oder aber kalkulierten Ostexpansion des Westens seit 1989 sieht.

Interessant auch, wie Gorbatschow sich zum Krim-Referendum äußert (zitiert nach Rhein-Zeitung von heute): Das Russland-Referendum auf der Krim habe eine historische Ungerechtigkeit wiedergutgemacht, sagte der Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow (83). Der Ex-Sowjetpräsident, einer der Väter der Deutschen Einheit, gilt zwar als einer der schärfsten Kritiker von Putins Politik, nimmt den Kreml-Kurs in der Krim-Krise aber in Schutz. „Wenn die Krim früher per sowjetischen Gesetzen der Ukraine angegliedert wurde, ohne das Volk zu fragen, dann hat das Volk jetzt selbst entschieden, diesen Fehler zu korrigieren. Das ist zu begrüßen und nicht mit Sanktionen zu bestrafen“, meinte der Ex-Kremlchef, der im Westen weit mehr geschätzt wird als in seiner Heimat.


17. März 2014

Das Krim-Referendum ging mit einem in der Tendenz erwartbaren Ergebnis aus: Mehr als 90 Prozent der Abstimmungsteilnehmer (82 Prozent Beteiligung) für einen Anschluss der Krim an Russland. Zu leicht machen würde man es sich indes, das Referendum als bloß von Moskau getürkte Farce abzutun. Es mag der eine oder andere Umstand des Urnengangs nicht ganz sauber sein, dennoch muss man wohl davon ausgehen, dass eine Mehrheit der Krim-Bewohner einer Aufnahme in die Russische Republik tatsächlich den Vorzug gibt. Dies ist ein Faktum. Die völkerrechtliche Umstrittenheit des Anschlussprozesses ist ein anderes. Und die geostratregischen Blockinteressen (EU/Nato/USA vs. Russland) sind schließlich ein drittes Faktum.

Man muss diese drei Ebenen bei der Beurteilung der Ukraine-Krise tunlichst auseinanderhalten, gerade weil die - teils divergerierenden - Interessen der Volksgruppen am Ort sowie das Völkerrecht von den großen Spielern der geostrategischen Konfrontation als taktische und propagandistische Manövriermasse benutzt werden.
Gut und Böse, Richtig und Falsch sind weniger eindeutig verteilt, als beide Seiten und viele unserer Kommentatoren  dieser Tage glauben machen wollen. Putin ist nicht der alleinig Schuldige an dieser Krise. Doch der ganze Konflikt folgt nun leider wieder dem altbackenen, bornierten Muster der Großmachtkonfrontationen des 19. und 20. Jahrhunderts - dies vielfach auch in den Köpfen, in der veröffentlichen wie der öffentlichen Meinung. Das macht ihn so gefährlich.

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Gutes Theater bewirkt in Kopf und Herz etwas, das über bloßen Genuss hinausgeht. Gutes Theater wirft Fragen an Leben und Haltungen des Zusehers auf, sät Zweifel an seinen und seiner Gesellschaft Selbstverständnissen. Kurzum: Gutes Theater verunsichert und beunruhigt, indem es Welt und Mensch auf andere als die landläufige Art betrachtet. Henrik Ibsens „Die Wildente” ist so ein Stück gutes Theater. Seit 1885 behelligt es das Publikum mit bis heute virulentem Grübeln. So jetzt wieder in einer Inszenierung von Martin Nimz an den Kammerspielen Godesberg des Theaters Bonn.
∇ Zur Premierenbesprechung (hier)


15. März 2014

Was gehört zu einer modernen Stadt? Was macht Urbanität aus? Wohnquartiere, Handel und Gewerbe, öffentliche Plätze, Ämter, Kultureinrichtungen, Verkehrsnetz, Wasserversorgung... Städte sind Schmelztiegel unterschiedlichster Menschen und Großmechanismus aus unterschiedlichsten Funktionen. Unser Stadtbegriff geht zurück aufs alte Rom. Die größte Metropole der Antike war nicht nur Zentrum des Imperium Romanum, sondern dereinst Vorbild für Städtebau und urbane Lebensart von Nordafrika bis Britannien. Dies macht jetzt eine bemerkenswerte Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum Trier deutlich. Unter dem Titel „Ein Traum von Rom” beleuchtet sie römisches Stadtleben in Südwestdeutschland.
Zur Ausstellungsbesprechung (hier)

10. März 2014

Bemerkenswertes Zusammentreffen: Als an Samstag, dem Weltfrauentag, im Theater Koblenz „Bernarda Albas Haus” zur Premiere kam, demonstrierten in Spanien gerade zehntausende Frauen gegen einen Regierungsplan, das Abtreibungsrecht auf den Status der Franco-Zeit zurückzudrehen. Aus eben jener Zeit stammt Federico Garcia Lorcas Stück, das als „Frauentragödie in spanischen Dörfern” untertitelt ist. Zornig blickt es auf eine Tyrannei aus frauenfeindlicher Tradition, Moral, Bigotterie. Eine Tyrannei, die der Gesellschaft so sehr in Fleisch und Blut steckt, dass sogar Frauen sie über Frauen ausüben.
∇ Zur Premierenbesprechung (hier)

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Es ist bei klassischen Konzerten nicht anders als sonst im Leben: Die Geschmäcker im Saal sind so verschieden wie die Menschen unterschiedlich. Und beileibe nicht allen Werken des Repertoires ist es gegeben, einem Auditorium in toto das Herz zu rühren. So jetzt erlebt beim 8. Anrechtskonzert des Koblenzer Musik-Instituts, dessen Programm viel Interessantes bot, aber bei manchem Besucher tiefe Gemütsbewegung kaum auslösen konnte. Dass dennoch jeder allen Stücken mit Aufmerksamkeit begegnete, spricht für eine reife Hörkultur bei dieser Reihe.
∇ Zur Konzertbesprechung (hier) 
                                     

06. März 2014

Hinsichtlich der Ukraine-/Krim-Krise ist die Lage anhaltend unübersichtlich bis verworren, sowohl der Sache nach wie in der Berichterstattung der Westmedien. Eine angemessene Meinungsbildung, gar eine schlüssige Beurteilung des Gesamtkomplexes ist derzeit schier unmöglich. Vorerst traue  ich mir lediglich zu einigen Aspekten eine Positionsbestimmung zu (∇ Anmerkungen hier).
 

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Anschluss Februar 2014


28. Februar/1. März 2014

Im Laufe des heutigen Tages werden hier eine ganze Menge neuer Texte eingestellt, die bis eben wegen Publizierung in diversen Printmedien noch Sperrfristen unterlagen. Das wird eine Weile dauern, weil ich im Hintergrund mit einem neu installierten Betriebssystem und teils neuer Software arbeite, an deren Handling ich mich erst gewöhnen muss. Es könnte sein, dass auf dem Bildschirm des einen oder anderen Lesers das Schriftbild dieser Website geringfügig vom bisher gewohnten abweicht. Die Funktionalitäten sollten hingegen alle sein, wie sie zuvor waren.

Den Anfang der Neutextorgie macht die Monatskolumne "Quergedanken". Sie ist diesmal den grundlegenden Veränderungen deutscher Militärpolitik weg von der Landesverteidigung gewidmet. In den zurückliegenden zwei jahrzehnten hat sich quasi unter der Hand eine global-offensive Neudefinition der Bundeswehraufgaben vollzogen - die nach jüngsten Einlassungen von Bundespräsident, Außenminister und Verteidigungsministerin auf bestem Weg ist, Staatsdoktrin zu werden.
∇Quergedanken "Kommandeuse und Co. irren (hier)  

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Der (vorgezogene) Frühling klopft mächtig an die Türe. Somit wird es wieder Zeit für das halbjährliche Paket mit Artikeln über Ereignisse, Geschichten, Pläne Koblenz. aus dem Umfeld des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie.
∇ Übersicht des Paketinhalts (hier)


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Und noch ein Thema, das vor allem mittelrheinische Kulturfreunde interessieren könnte: Berti Hahn, der vormalige Alleininhaber des Koblenzer Kultur- und Gastro-Unternehmens "Café Hahn", baut seit einiger Zeit auf zwei junge Mitgesellschafter. Wer die beiden sind und wie sich das Trio sortiert hat, dazu das Feature
∇ "Die Drei vom Café Hahn" (hier)
                                   



 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht


2014-02-28a "Guten Tag allerseits"
im Monat Februar 2014


2014-01-31 "Guten Tag allerseits"
im Monat Januar 2014



 

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