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Geschrieben im April 2013:
Guten Tag allerseits
 
30. April 2013

1. Mai, "Tag der Arbeit", "Kampftag der Arbeiterklasse". Wie auch immer man diesen Tag benennen, verstehen oder begehen mag,  es bleibt im Kern ein sehr spezieller und wichtiger Feiertag.  Zum 1. Mai 2013 und seinem Großwetterumfeld
∇ein kleiner Kommentar (hier)

29. April 2013

Spürbar hochkonzentriert verfolgte jetzt das Premierenpublikum im Kleinen Haus des Staatstheaters Mainz ein Stück, das die inneren Konflikte einer russischen Terroristengruppe anno 1905 verhandelt: „Die Gerechten“ von Albert Camus. Dominique Schnizers Inszenierung versetzt mit Bühne und Kostümen von Christin Treunert das Geschehen zwar in die Gegenwart, verkneift sich ansonsten aber jeden modernistischen Schnickschnack. Sie bleibt bei der diskursiven Kammerspielanlage Camus', stützt diese durch unprätentiöse, dichte Charakterskizzen der Beteiligten.
Zur Premierenkritik (hier)

25. April 2013

Es kann einem in der Seele wehtun, wie Industrielobbyisten, Banken, Spekulanten auf Europa herumtrampeln und den schönen alten Kontinent nach ihren Bedürfnissen zurichten. Es macht einen zornig, wie die vielfach mit ihnen verbandelte politische Klasse nebst ihnen gefällige EU-Bürokraten dieses Treiben dulden oder munter dabei mitmachen. Kein Wunder, dass so viele Europäer ausgesprochen schlecht auf Europa zu sprechen sind. Aber Europa kann nichts dafür, dass man ihm das antut. Weshalb in der ∇Montaskolumne "Quergedanken" (hier) diesmal ein Bekenntnis zum Europäertum abgelegt wird, das zugleich als Ermunterung verstanden werden kann, dem neoliberalen Ausverkauf des Kontinents zu widerstehen.

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2012 aus der Taufe gehoben, findet das Festival "Gegen den Strom" heuer von 24. Mai bis 3. Oktober zum zweiten Mal statt. Damit ist es der Benjamin unter den rheinland-pfälzischen Sommerfestivals, doch mit rund 50 Einzelveranstaltungen in acht Gemeinden des Lahntals nicht eben klein. Und es ist beinahe irritierend anders. Musikfestivals unterschiedlichster Couleur kennen wir seit vielen Jahren an Rhein, Mosel und drumherum. Mit Literaturfestivals sind wir ebenfalls ganz gut vertraut, und selbst philosophische Salons hat man schon erlebt. Alle drei „Sparten“ aber in einem Festival zusammenzuführen und sie  dabei sich wechselseitig durchdringen zu lassen, so etwas ist hierzulande neu. Wenn zudem an etlichen Abenden sich versierte Vertreter Alter oder Neuer Musik, jazzigen, rockigen oder folkloristischen Stils die Bühne nicht nur teilen mit Schriftstellern, Poeten, Theaterleuten oder Filmemachern, sondern auch mit ernsthaft referierenden Gelehrten diverser Fakultäten, dann reibt man sich die Augen. Denn das scheint vom Ansatz her allen gängigen Maximen heutiger Eventkulinarik zu widersprechen. ∇Porträtfeature über das Festival (hier)

                                                     ***

Für die Theatersaison 2012/2013 ist die Schlussrunde eingeläutet. An etlichen Häusern geht jetzt im Frühjahr die Zahl der Premieren traditionell bereits deutlich zurück. Trotzdem weist der Premierenkalender für den Mai (hier) noch ein paar interessante Neu-oder Erstinszenierungen auf.
                                            

22. April 2013

Zeit des Abschieds am Theater Bonn: Die zehnjährige Intendanz von Klaus Weise geht zu Ende. Im Sommer übernimmt der aus Idar-Oberstein stammende, zuletzt in Chemnitz als Generalintendant tätige Bernhard Helmich die Leitung des neuerlich durch Sparauflagen gebeutelten Hauses. Weise gab jetzt seinen Regie-Ausstand mit Heinrich von Kleists „Der zerbrochne Krug“. Erwartungsgemäß beließ er es nicht einfach beim gewohnten Lustspiel.
Zur Premierenkritik (hier)
 

19. April 2013

Wegen wiederholt aufgetauchter Irritationen und Fragen aus der Leserschaft sei neuerlich klargestellt:
Ich war nie und bin bis heute NICHT auf Facebook vertreten!!!
Da Google penetrant mehrfach Facebook-Präsenzen unter meinem Namen als Suchergebnis anzeigt, muss es sich entweder um einen mir unbekannten Namensvetter handeln oder um irgendeinen der vielen miesen Tricks, wie sie in der einschlägigen Internetbranche verbreitet üblich sind. 

                                   
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Am 21./22. Mai findet in Idar-Oberstein das 9. Symposium "Schmuck-Denken" statt. Ich war bislang jedes Jahr als Beobachter und Berichterstatter dabei, werde auch heuer wieder hinfahren. Das gibt mir im Vorfeld die Möglichkeit, am Symposium Interessierten, vor allem denjenigen, die in diesem jahr selbst zu kommen gedenken, eine Übersicht über die Diskursentwicklung dort in den zurückliegenden acht Jahren zur Verfügung zustellen. Deshalb sei heute der Artikel über das Symposium vergangenen Jahres reaktiviert, dem auch Links zu den Berichten über alle vorherigen Jahrgänge anhängen.

2012-05-12 Rückblick:
"Schmuck-Denken 8", internationales Symposium zur Theorie des Schmucks in Idar-Oberstein. Plus Berichte aus allen Vorjahren.

    

15. April 2013

Premierenkritiken vom Wochenende:

In Mainz drei Ballette von drei Choreographen: Johan Inger, Jacopo Godani und Pascal Touzeau. Das Spektrum der Ausdrucksformen breit, die Schwierigkeit hoch. Die neue Tanzproduktion am Staatstheater Mainz ist eine Herausforderung für die Compagnie. 16 Akteure nehmen sie mit Verve an. Sie bieten zwei einnehmende Stunden auf einem tänzerischen Niveau, das belegt: ballettmainz spielt noch immer in einer anderen Liga als die übrigen Truppen in Rheinland-Pfalz.
∇ Zur Premierenkritik (hier)

Am Theater Koblenz Bert Brechts "Dreigroschenoper" in einer Inszenierung von Markus Dietze, die mich einfach nur ratlos machte. Der Intendant ist ein gescheiter Kerl und versierter Theatermacher, gewiss hat er sich was gedacht dabei. Ich aber komme partout nicht dahinter, was, und  warum er das Stück überhaupt machen wollte. Herausgekommen ist m.E. eine handwerklich ordentlich bis roiginell gemachte hübsche Operettenrevue, deren gesellschaftliche Relevanz sich in kritischer Beäugung des modernen Konsumismus erschöpft. Aber auch das ist nicht wirklich gewiss.  ∇ Zur Premierenkritik (hier)   


13. April 2013

Leseempfehlung:
Wem der gedruckte "stern" Nr. 16 vom 11.4.2013 in die Finger fällt, der schlage Seite 22 auf und lese den Zwischenruf von Hans-Ulrich Jörges unter der Überschrift "Ausverkauf des Anstandes - Organisierte Steuerflucht ist zu einer florierenden Betrugsindustrie geworden. Banken sind die Spinnen im Netz - sie haben eine zweite Welt erschaffen". Pointierter lässt sich das an den jüngsten Steueroasen-Enthüllungen signifikant geworden System kaum kommentierten. Jörges beziffert den Schaden aus illegal vor der Steuer verstecktem Vermögen allein für die EU auf eine Billion Euro jährlich. Rechnete man die auf halblegalen Wegen durch Armrechnen oder grenzüberschreitende Verschiebung und Umwidmung hinterzogenen Beträge hinzu und zöge die Summe als ordentliche Steuer ein, wäre von europäischer "Staatsschuldenkrise" bald keine Rede mehr.

Hier noch ein schönes Zitat aus dem Zwischenruf:
"Am Ende, jetzt, fügt sich alles zu einem Bild. Wie dieser laden läuft, dieser Westen, seit er keine Konkurrenz mehr zu fürchten hat durch den stalinistisch verseuchten Sozialismus. Asozial. Schamlos. Ohne Anstand."
 


05. April 2013

2009 sprach der kanadische Premierminister Stephen Harper von seinem Land noch als kommender Energiesupermacht. Inzwischen plagt Kanada ein gehöriger Energie-Kater, weil es sein Erdöl nicht mehr oder nur noch mit erheblichen Preisnachlässen los wird. Der Hauptgrund liegt beim Nachbarn USA. Der deckte bislang 27 Prozent seines Ölbedarfs aus kanadischer Förderung, war damit der Hauptabnehmer für Kanadas Öl. Damit ist nun Schluss: Die Amerikaner bauen neuerdings mit Feuereifer und Fracking-Methode bislang brachliegende eigene Öl- und Gasvorkommen ab.

∇ Analyse zum grassierenden Fracking-Fieber (hier)


03. April 2013

"Schreiben sie uns zu unserem Schwerpunktthema Identität doch was Schönes, Launiges über Rheinland-Pfalz." Die Bitte einer auswärtigen Redaktion stürzte mich in eine arge Grübelei. Rheinland-Pfalz und Identität in einem ethnologischen, landsmannschaftlichen oder historischen Sinne sind zwei Dinge, die nur schwer zueinander passen. Diese Erfahrung habe ich seit meiner Migration von Baden an den Mittelrhein anno 1976 wieder und wieder gemacht. Denn das Bindestrich-Land Rheinland-Pfalz wird (wie meine alte Heimat Baden-Württemberg auch) unterhalb der nationalen Faktoren eigentlich bloß vom Bindestrich und mehr als sechs Jahrzehnten bundesrepublikanischer Gewohnheit zusammengehalten.

Das Bundesland ist eine künstliche Konstruktion, auf die man beim Thema Identität zwangsweise rekurrieren muss, will man sich nicht von touristisch oder politisch motivierten Gemeinsamkeistsprüchen der regionalpatriotischen Art nasführen lassen. Die Rheinländer im Norden von RLP verbindet kulturellgeschichtlich mit den Pfälzern nunmal weniger als etwa die Pfälzer mit den Badenern, auch wenn das regionaltypisch Trennende von 66 Jahren politisch-verwaltungstechnischer Gewöhnung überformt wurde. Meiner Grübelei ist ein glossierender Beitrag entsprungen, den ich als "Nestbeschmutzung" bezeichne, weil er das allfällig interessierte Bemühen um irgendein rheinland-pfälzisches Wir-Gefühl augenzwinkernd konterkariert. Liebenswert ist der Landstrich von Südpfalz bis Oberwesterwald allemal, mitsamt seinen tausenderlei Regionalvölkerschaften - heute allesamt Teil des globalen Dorfes.
∇Zur Glosse "Wir in Rheinland-Pfalz" (hier)      

                                      ***


 
Darauf hat mich eben ein Bekannter aufmerksam gemacht:
>>http://stoersender.tv ,
ein am 1. April auf Sendung gegangenes neues  Web-TV-Format. Hinter Störsender.TV stecken der Kabarett-Altmeister Dieter Hildebrandt und der Seniorkarikaturist Dieter Hanitzsch, unterstützt von Renitenzfreunden wie Konstantin Wecker, Georg Schramm, Urban Priol, Frank Markus Barwasser (Pelzig)... In praxi auf die Beine gestellt wird das Ganze vom Journalisten Stefan Hanitzsch; 150 000 Euro Startfinanzierung kamen via Crowdfunding zusammen. Anschauen, verfolgen, ggf. unterstützen: Das könnte richtig spannend werden!

Mehr Infos dazu:
>> stern.de
>>readersedition
>>Kress Mediendienst
>> WDR3.de

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Anschluss März 2013


28. März 2013

Wenn's nicht so traurig wäre, könnte man sich schieflachen - über das Erstaunen und die Aufregung einiger Leute, dass Großanleger ihr Geld rechtzeitig von zypriotischen Banken wegtransferierten, bevor es zur Mitfinanzierung der Krisenlast herangezogen werden konnte. Dass Gelder der Großen sogar noch ins Ausland verschoben wurden, während Zyperns Banken geschlossen waren. "Die müssen aus zypriotischen und/oder europäischen Politik- und Bankenkreisen gewarnt worden sein", staunen Kommentatoren in schierer Fassungslosigkeit. Ja was haben die sich denn gedacht? Derartige Kungelei ist doch systemischer Normalfall. Anderes zu erwarten, scheint mir mehr als naiv.  

26. März 2013

„Die Räuber“ werden seit der Uraufführung 1782 in Mannheim von fast jeder Generation  wieder aufgegriffen. Denn das seinerzeit vom 20-jährigen Studenten Friedrich Schiller verfasste Stück gibt wie kaum ein anderer Theaterklassiker Raum, jeweils aktuelle Verwerfungen zwischen etablierter Gesellschaft und ihrer Jugend radikal zu thematisieren. In jüngerer Zeit steht das Werk wieder mal gehäuft auf den Spielplänen, nahebei zuletzt in Frankfurt, Mainz, Koblenz und seit diesem Wochenende auch in Bonn.  Zu Kritik und weitergehender Bewertung (hier)

25. März 2013

Jochen Heyse ist tot. Der Schauspieler, Regisseur, langjährige Bonner Generalintendant und nachherige Intendant der Mayener Burgfestspiele verstarb am Samstag 83-jährig. Mit der Inszenierung von Shakespeares „Othello“ hatte er 2003 seinen Ausstand als Chef der Mayener Burgfestspiele gegeben, mit Schillers „Kabale und Liebe“ 16 Jahre zuvor in der Eifelstadt ein neues Kapitel Kulturgeschichte im nördlichen Rheinland-Pfalz zu schreiben begonnen: die Burgfestspiele als selbstkreativer Ort anspruchsvoller, ernsthafter Theaterkunst zur Sommerzeit.
  
Der über unten stehenden Link erreichbare Porträt-Artikel entstand im Jahr 2005 auf Basis einer der letzten Begegnungen mit dem von mir hochgeschätzten Heyse. Ich hole diesen Artikel wieder aus dem Archiv und publiziere ihn unverändert anstelle eines Nachrufes - weil ich Jochen so im Gedächtnis habe und behalten will: körperlich zwar schwächelnd, aber hellwach im Geiste, noch immer mit Biss und einigem Schaffensdrang. 

∇ Porträt: Der Theatermacher Jochen Heyse

 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht


2013-04-01 "Guten Tag allerseits"
im Monat März 2013


2013-02-28 "Guten Tag allerseits"
im Monat Februar 2013



 

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