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2013-03-09a Musikwelt:

 

Ein Jahr mit dem Spitzengeiger
Vadim Gluzman


Halbzeit für den aktuellen Artist-in-Residence
der Rheinischen Philharmonie


ape. Koblenz.   Wenn dieser Artikel im März 2013 erscheint, hat der international hoch geschätzte israelische Geiger Vadim Gluzman etliche Proben und die Hälfte der sechs für die Saison 2012/2013 angesetzten Konzerte mit der Rheinischen Philharmonie erfolgreich hinter sich. Weitere gemeinsame Arbeitsphasen und in der Mittelrhein-Region noch drei Auftritte an der Seite des Staatsorchesters folgen: Am 12. April mit einem klassischen Programm in den Art Arena Lokhallen Mayen; am 13. April mit zeitgenössischer Musik im Rahmen der B.E.N.K-Reihe im Marmorsaal Bad Ems; am 14. April endet mit dem 3. Orchesterkonzert im Görreshaus Gluzmans Jahr als Artist-in-Residence beim Koblenzer Orchester.                                           


Die derart umfangreiche und intensive Zusammenarbeit eines weltweit gefragten, viel beschäftigten Solisten von Rang mit einem rheinland-pfälzischen Klangkörper ist keine Selbstverständlichkeit. Die Liste der bedeutenden Orchester mit denen Gluzman rund um den Erdball regelmäßig auftritt ist schließlich von beträchtlicher Länge, die der internationalen Festivals, bei denen er als Kammermusiker engagiert ist, nicht minder. Im Koblenzer Fall öffnete die Freundschaft zwischen Daniel Raiskin und dem 1973 in der Ukraine geborenen Geiger die Türen. Dass die beiden sich auch musikalisch bestens verstehen, tat ein  Übriges, dass Gluzman in seinem übervollen Terminkalender Platz schuf für nicht eben wenige Abstecher an den Mittelrhein.

Hier verstand er es gleich mit dem ersten Auftritt, ein großes Publikum in seinen Bann zu ziehen: Im Dezember 2012 erntete er beim 4. Anrechtskonzert des Musikinstituts in der Koblenzer Rhein-Mosel-Halle begeisterten Applaus für seine Umsetzung von Tschaikowskis einzigem Violinkonzert. Über seine und der von Raiskin dirigierten Rheinischen Leistung hieß es in der damaligen Kritik:   „Solist Vadim Gluzman nimmt die enormen spieltechnischen Hürden mit Bravour. (…) Er meidet den Showeffekt. Stattdessen entfaltet er in souveräner Leichtigkeit einen selten so gehörten Aspekt des Stückes: Verspieltheit. Mit dem Ernst, den Kinder im selbstvergessenen Spiel allen Seiten ihres Gegenstandes widmen, freut sich der Geiger am Reichtum des Tschaikowski'schen Materials. Die Rheinische gibt diesem Duktus durch angemessene Zurückhaltung Raum, übernimmt es zugleich, ihn immer wieder zum großen Panorama ,erwachsener' Emphase aufschäumen zu lassen.“

Der 1990 nach Israel ausgewanderte Gluzman ist ein vielseitiger Musiker. Mit sieben Jahren kam er zur Violine, vereint heute in seinem Spiel das Beste aus russischen, israelischen und amerikanischen Geigenschulen. Tief verwurzelt in der Klassik, gilt sein besonderes Interesse als Solist wie als  Kammermusiker immer wieder auch der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunstmusik. Vielfach hat er Werke von Giya Kancheli, Lera Auerbach und Sofia Gubaidulina, von Michael Daugherty und Balys Dvarionas ur-/erstaufgeführt oder erstmals auf CD eingespielt.

Das Interesse an der Moderne teilt er mit Daniel Raiskin. Weshalb die beiden sich von vornherein einig waren, in der Saison 2012/2013 auch Werke von Gegenwartskomponisten aufzuführen. Beide haben die höchste Meinung etwa von Arvo Pärt und Peteris Vasks. Und so ist es kein Zufall, dass zum Abschluss von Vadim Gluzmans mittelrheinischem Jahr sowohl im Bad Emser Marmorsaal (13.4.) wie auch im Koblenzer Görreshaus (14.4.) Arvo Pärts „Trisagion“ für Streicher von 1994 und Peteris Vasks Konzert „Distant Light“ für Violine und Orchester aus dem Jahr 1997 auf dem Programm stehen.                         Andreas Pecht

Konzertinfos: www.rheinische-philharmonie.de


(Erstabdruck/-veröffentlichung außerhalb dieser website
Woche 10 im März 2013)


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