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Geschrieben im Juni/Juli 2012:
Guten Tag allerseits,
 
27. Juli 2012

Mitten im Urlaub ein schneller Sprung an den Computer, um zwei Artikel einzustellen, die schon ein paar Tage liegen, aber deren Sperrfrist jetzt erst erlischt.

1.
2012-07-27 Monatskolumne "Quergedanken":
Liebe Grüße aus Urlaubien (hier)


2.
2012-07-27a Feature/Analyse:
Hoffnungsvoller Aufbruch zu einem
Bad Ems der Künste. Das KlangFest (hier)


Zum Text Nr. 2 eine Anmerkung: Er hebt ab auf das noch junge Festival "KlangFest" in Bad Ems. Im Hinblick auf den hoffnungsvollen Aufbruch der Künste an der mittleren Lahn ließen sich noch einige andere schöne Initiativen anführen. So die Konzertreihe B.E.N.K (Bad Emser Neue Klänge): Von Künstlerhaus Schloss Balmoral und Rheinischer Philharmonie gemeinsam auf die Beine gestellt, hat die kleine Reihe -  bei langem Atem - durchaus das Zeug, Bad Ems zu einem größenmäßig zwar bescheidenen, aber festen Stützpunkt für Neue Musik in der Region zu machen.
Bemerkenswert auch das Festival "Gegen den Strom" des "Arnsteiner Kaleidoskops", das mit mehr als 50 Veranstaltungen zwischen Mai und Oktober geistreiches, religiös-besinnliches, anspruchsvolles Programm mit Musik, Literatur und Philosophie bietet. Lokales Zentrum des von Diethelm Gresch und dem peregrini-Verein initiierten und organisierten Festivals ist das Kloster Arnstein, bespielt wird indes die gesamte Lahn-Region von Lahnstein bis Nassau.  
                                            ***

Anmerkungen zur Nürburgring-Krise erspare ich mir. Dazu ist (auch auf dieser Website schon vor Monaten/Jahren) alles gesagt, was zu sagen war. Jetzt ist es gekommen, wie es kommen musste.
  

02. Juli 2012

Weniger oder mehr Europa? Wir erleben derzeit, wie makroökonomische Krisen diese Frage zum Kern eines großen Disputs über einen womöglich zeitnahen staatspolitischen Umbau der EU machen. Während auf der großen Bühne über weniger oder mehr Macht für Brüssel gestritten wird, ist im gesellschaftlichen Unterbau - trotz jüngst schriller antieuropäischer Töne auf dem Boulevard und an manchem Stammtisch - die Frage nach weniger oder mehr Europa de facto längst entschieden: In der nunmehr vierten Generationen erleben die (west)europäischen Völker ein stetig intensiver werdendes menschliches und kulturelles Miteinander.  "Mehr Europa" ist schon seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges unumkehrbare Haupttendenz auf dem alten Kontinent.
Dazu ein Essay unter dem Titel: Daheim im einigen Europa freier Völker (hier)

                                                  ***

Für eine Weile wird es nun auf dieser Website wenig oder gar keine Bewegung geben. Der Autor ist die nächsten Tage mit Seminartätigkeit beschäftigt und wird anschließend Seele, Leib und Hirn eine sommerliche Dolce-Vita-Phase gönnen. 


01. Juli 2012

„(e)motion! IV“ lautete der eigentümliche Titel eines bemerkenswerten Konzerts, das am Wochenende die Rheinische Philharmonie gemeinsam mit einem Dutzend jugendlicher Musiklaien gab.  Der Kunstbegriff „(e)motion“ verknüpft die englischen Worte für „Gefühl“ und für „Bewegung“. Er bezeichnet  ein Koblenzer Projekt, das vom Staatsorchester, der Handwerkskammer (HwK) und dem Jobcenter am Ort getragen wird. 2008 erstmals durchgeführt, wurde jetzt auf der Festung Ehrenbreitstein das Projekt-Ergebnis des vierten Durchgangs der Öffentlichkeit präsentiert; deshalb „IV“. Mehr dazu (hier)


30. Juni 2012

"Die Kasse muss stimmen, aber zuviel Rechnen macht schlechte Laune", sagt Literaturverleger Klaus Schöffling.


29. Juni 2012

Zum Ergebnis des jetzigen EU-Gipfels sei ein interessanter Kommentar von Malte Kreutzfeld in der "taz" zur Lektüre empfohlen (>>weblink hier). Der Kollege nimmt in aller Sachlichkeit einen ganz anderen Blickwinkel zur Euro-Krise und Deutschlands Rolle dabei ein, als der bisweilen schon fast nationalchauvenistisch überbordende Kommentar-Mainstream in deutschen Medien. (Dass andere europäische Medien in umgekehrter Richtung teils noch krasser über die Stränge schlagen, macht die hiesigen Einseitigkeiten nicht besser).

Eine nicht minder interessante Ergänzung zu all den Berichten und Statements in Sachen EU-Gipfel ist Heribert Prantls Zusammenfassung in der "Süddeutschen" von jetzt anhängigen Verfassungsklagen gegen ESM/Fiskalpakt sowie den Umgang der Bundesregierung diesbezüglich mit dem Parlament (>>weblink hier).  Man mag zu ESM/Fiskalpakt stehen wie man will: Der von diversen Klägern angeführte Gedanke, dass die Umsetzung substanzielle Eingriffe ins Grundgesetz bedeute und deshalb größtmöglicher Beteiligung des Parlaments wie schließlich auch des Volkes (Volksabstimmung) bedürfe, ist nicht von der Hand zu weisen. Auch eine womöglich wünschenswerte zügige europäische Integration darf nicht am Volk vorbei durch die politökonomische Hintertür bewerkstelligt werden. Zumal dann nicht, wenn es sich letztlich um eine von den Finanzmärkten erzwungene und auf ihre Interessen abgestellte Form der Integration handelt. 


27. Juni 2012

Wie zu jedem Monatsende üblich, gibt es heute wieder das Päckchen aus der Kolumne/Glosse "Quergedanken" und einem längeren Artikel über ein Thema aus dem Kulturleben im nördlichen Rheinland-Pfalz. Auswärtige Leser fragen gelegentlich, wo das monatlich geschnürte Textduo denn noch erscheint außer auf dieser Website. Antwort: Seit 2005 werden jeweils beide Artikel regelmäßig abgedruckt in der Hauptausgabe des Monatsmagazins "Kulturinfo", das rechts und links des Mittelrheins in einer Auflage von 63 000 Exemplaren verbreitet wird. Der eine oder andere der Texte erscheint bisweilen zusätzlich in der Westerwälder Nebenausgabe (Auflage 26 600) des Magazins.

Die aktuellen "Quergedanken" befassen sich unter dem Titel
"Fortschrittsmärchen" (hier) mit zwei Beispielen marktliberalen Unfugs: Paketzustellung und Fernmeldechaos.

Der andere Artikel steht unter der Überschrift "Theater Koblenz: Reserven sind aufgebraucht" (hier) und beleuchtet auf Basis eines Gesprächs mit Intendant Markus Dietze die schleichende Demontage des Theaters in seiner bisherigen Form.  Was sich da augenblicklich in Koblenz abspielt, ist symptomatisch für die aktuelle Malaise vieler Bühnen: So die Etats nicht gleich ruppig zusammengestrichen werden, lässt die Politik die Theater allmählich ausbluten. Etatdeckelung ist dafür ein probates Instrument, oder der Beschluss, die Häuser müssten Tariflohnerhöhungen aus eigener Kraft ausgleichen.
  

25. Juni 2012

In Sachen Denkmalpreis Rheinland-Pfalz heute noch ein opulenter Nachschlag für besonders am Thema Denkmalpflege interessierte Leser: Ein Dossier mit acht Artikeln, die meine Kollegin Andrea Mertes und ich als Beiträge für eine Dokumentationsbroschüre zum 2012er-Preis verfasst haben. Die Texte berichten/erzählen für allgemeines, architektonisch nicht vorgebildetes Publikum von den Preisträgern, deren Objekten und Bemühungen darum. Das Dossier wird eröffnet mit einem zusammenfassenden Artikel zum Denkmalpreis, der auch einen Kurzüberblick über die diesmaligen Auszeichnungen enthält.

2012-06-25i Dossier:
Über Preisträger und ihre Objekte beim Denkmalpreis RLP




22. Juni 2012

Denkmalschutz – bei diesem Wort wird Hausbesitzern bisweilen noch immer mulmig. Sie fürchten Beschneidung ihrer Gestaltungsfreiheit und zusätzliche Kosten. Doch die Zeiten ändern sich, wie jetzt bei der Verleihung des Sparkassen Denkmalpreises Rheinland-Pfalz 2012 in Schloss Waldthausen bei Budenheim deutlich wurde. Dort war von wachsender Wertschätzung für Denkmale als „wesentlicher Teil des kulturellen Gedächtnisses unseres Landes und seiner Identität“ die Rede. Und nicht wenige der diesjährigen Preisträger sprachen von den Denkmalschutzbehörden anerkennend als fachlichem Beistand bei ihren jüngst abgeschlossenen Bau- und Restaurierungsmaßnahmen.

Zum Artikel: Denkmalpreis würdigt Bürger-Engagement für bauliches Erbe (hier)


19. Juni 2012

Soll Europa jetzt mehr sparen oder mehr Wachstum generieren? Diese Alternative dominiert im Moment den politischen Diskurs. Es ist eine Scheinalternative, die in Wahrheit gar nicht existiert - die aber das systemische Dilemma verdeutlicht, in der die Welt steckt.

Dazu einige Anmerkungen (hier)
          

17. Juni 2012

Aus für mich nicht zu verifizierendem Grund ist in den letzten Tagen die Einschaltquote für einen 2006er-Artikel aus dem Archiv dieser Website explodiert.  Der Text  "Die Weltbevölkerung muss schrumpfen" gehörte vor sechs Jahren zu einer vierteiligen Reihe, die sich unter der Überschrift "Wider die Hysterie in der deutschen Geburtendiskussion" mit diversen Fragen der demographischen Entwicklung global wie regional befasste.  Wegen des offenbaren Interesses an der Thematik sei die gesamte Serie hier erneut angezeigt. Deren Datenbasis entspricht naturgemäß zwar nicht dem aktuellsten Stand, die Betrachtungsweise behält im Grundsatz dennoch ihre Gültigkeit.

Zur vierteiligen Artikelserie (hier)

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Es ist dummes Zeug, wenn im Zusammenhang mit der Griechenland-Wahl viele hiesigen Medien die dortigen Parteien nach "europafeindlich" und "europafreundlich" sortieren.  Syriza wäre nur dann eine europafeindliche Bewegung, wenn wir akzeptieren, dass Europa quasi per Definition gleichgesetzt wird mit der derzeit vorherrschenden Wirtschafts- und Finanzpolitik - wenn Europa also reduziert würde auf das Selbstverständnis einer Zweckgemeinschaft zur optimalen Bedienung der Markt-, insbesondere der Finanzmarktinteressen. Freilich versucht politischer und medialer Mainstream genau dieses Selbstverständnis zurzeit in alle Köpfe zu hämmern. Aufgrund der verfahrenen Lage, in die das marktliberale Wirtschaftssystem Europa getrieben hat, wirkt dieses Selbstverständis quasi wie naturgesetzlich.

Syriza und anderen Mainstream-Verweigerern ist es hingegen zu danken, dass der Blick "von unten her" verstärkt auf eine der tatsächlichen, aber in der dominanten Ideologie marginalisierten Hauptursachen der europäischen Schuldenkrise gelenkt wird: Europas Wirtschaft hat sich nebst altreichen und neureichen Profiteuren vielfach von ihren Finanzierungspflichten für die Gemeinwesen des Kontinents verabschiedet. Allein über deren  Steuerhinterziehung entgehen den Staaten Unsummen regulärer Einnahmen, deren Fehlen nachher durch teure Kreditaufnahmen ausgeglichen werden müssen. Da dreht es sich nicht um ein paar  Millionen Euro nach Lichtenstein verschobener Schwarzgelder, sondern um Hunderte Milliarden, die den Unterschied zwischen einem bankrotten und einem einigermaßen stabilen Staatshaushalt ausmachen können. Und das schon bei den illegalen Steuerhinterziehungen. Man rechne nun noch die legalen Subventionen und Steuererleichterungen etwa für die Industrie hinzu.....

Es geht nicht einfach um die Frage europafeindlich vs. europafreundlich. Es geht in Wahrheit zentral um die Frage: Was für ein Europa wollen wir überhaupt?
            

16. Juni 2012

Es ist ein Kreuz mit diesem Regisseur. Im Juni 2011 hatte Christoph Mehler „Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams am Staatstheater Mainz in Form tobsüchtiger Krawallmacherei übel zugerichtet. Im Februar 2012 lieferte er dann am Schauspiel Frankfurt eine sehr gescheite und einfühlsame Inszenierung von Anton Tschechows „Iwanow“ ab. Jetzt hat er in Mainz Gerhart Hauptmanns „Vor Sonnenaufgang“ eingerichtet – und ist dabei leider wieder auf die Krawallmanier zurückgefallen:  Die 90-minütige Premiere geriet weithin zur Schrei-Orgie. Besonders ärgerlich ist, dass unter dem entnervenden Gebrüll sowohl ein im Grunde interessanter Inszenierungsansatz wie auch bemerkenswerte Schauspielleistungen verschüttgehen.

Die ganze Premierenkritik (hier)


15. Juni 2012

Ist von der „Weiße Rose“ die Rede, so naturgemäß von den Geschwistern Scholl. Denn die   Studenten Sophie und Hans bildeten den Kern jener Widerstandsgruppe gegen das Nazi-Regime, die am 18. Februar 1943 bei einer Flugblattaktion an der Münchner Universität aufflog. Doch die Erinnerung an die vier Tage später hingerichteten Aktivisten hat eine eigentümliche Schlagseite: Während die Nachwelt mit zahlreichen Biographien und einem Kinofilm Sophie Scholl größte Aufmerksamkeit entgegenbringt, gerät ihre älterer Bruder zur Nebenfigur. Dieser Schieflage macht nun die in Dausenau an der Lahn lebende 32-jährige Historikerin Barbara Ellermeier ein Ende: Eben erschien die von ihr verfasste erste Biografie über Hans Scholl, den Gründer und Kopf der „Weißen Rose“.

Vorstellung des Buches (hier)

                                                   ***

Weil im Moment weithin Fußball das öffentliche Leben prägt, läge es nahe, einen launigen EM-Artikel zu schreiben. Doch fehlt mir dazu leider die Zeit. Da kommt die heutige Anregung einer Leserin aus Mainz gerade recht: Sie hat im Archiv dieser website einen Artikel aus dem WM-Jahr 2006 gefunden, den sie "glatt zum Recyclen vorschlagen würde". Und sie möchte wetten, kaum ein Mensch käme darauf, "dass die Erkenntnisse darin vor sage und schreibe 6 Jahren erstmals die Gemüter der Leser entzückten".  

Recyclen im eigentlichen Sinne will ich denn doch nicht, sondern den alten Text einfach zur neuerlichen Lektüre empfehlen. Macht Spaß, garantiert! 2006-05-29 Ein "Vivat" auf die schönste
Nebensache der Welt (hier)



14. Juni 2012

Vor 40 Jahren erschien ein Buch, dessen Inhalt das bis dahin dominierende Selbstverständnis der Zivilisationsentwicklung erschütterte. Sein Titel, „Die Grenzen des Wachstums“, stellte sich einem großen Fragezeichen gleich der Vorstellung vom Fortschritt als ewigem Zuwachs an materiellen Gütern entgegen. Die zentrale These der seit 1972 rund 30 Millionen mal verkauften Studie lautete:  „Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

Wie war das damals und was ist von den Prognosen geblieben? Ein Essay (hier)



11. Juni 2012

Am Sonntag ist in Mainz die zentrale  Ausstellung zur rheinland-pfälzischen Nazarener-Kampagne eröffnet worden. Zuvor fuhr ich mit einer Gruppe von Journalisten auf den Spuren nazarenischer Hinterlassenschaften zwei Tage kreuz und quer durch Rheinland-Pfalz. Kulturhistorisch ist das eine hochinteressante Sache: Drei Nazarenerschulen (München, Frankfurt, Düsseldorf) stießen hier im 19. Jahrhundert aufeinander, protegiert von ihren jeweiligen Landesherrn aus Bayern, Hessen-Darmstadt und Preußen.

Allerdings muss ich eingestehen: Wegen deren Frömmelei, Feudalherrschaftsergebenheit, Rückwärtsgewandtheit fallen alle derzeitigen Bemühungen um rehalitierende Neubewertung des Nazarenertums als hochwertige Kunst bei mir persönlich auf eher unfruchtbaren Boden. Man denke: Während in Deutschland Vormärz und quer durch Europa bald 1848er-Revolution toben, malen die Nazarener nach Altmeistermanier-Manier inbrünstige Heiligenbilder und willfährige Gottesgnadentum-Elogen. Da tut man sich schwer, an teils zweifelsohne vorhandenen, teils in etwas überstrapazierter Begeisterung für die aktuelle Nazarener-Renaissance besungenen Kunstqualitäten rechte Freude zu empfinden.
∇ Zur Ausstellungsbesprechung (hier)


05. Juni 2012

Nachzutragen vom kulturellen Wochenende ist noch die Besprechung eines Versuchs am Wiesbadener Staatstheater, aus Thomas Manns Roman "Lotte in Weimar" einen Theaterabend zu machen. Premierenkritik (hier). Die Mode, ursprünglich zur stillen Lektüre gedachte Literatur zu theatralisieren, währt nun schon gut ein Jahrzehnt, treibt immer neue Blüten - und bei weitem nicht alle davon sind ansehnlich.   

04. Juni 2012

Der Bonner Theaterintendant Klaus Weise hat seinem Haus Tschechows "Kirschgarten" inszeniert. Das ist so eine Umsetzung,  die handwerklich ordentlich gemacht ist, einer schlüssigen Inszenierungsidee folgt, dabei pittoresker Russentümelei tunlichst aus dem Weg geht.  Man schaut ganz gern zu, aber wirklich  gepackt oder inspiriert wird man nicht.  Woran es mangelt ist nicht eindeutig zu greifen. Möglicherweise daran, dass diverse Einzel-Psychen und -Beziehungen allzu schnell und flüchtig vorübertanzen.
Zur Premierenkritik (hier)   

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Am 23. Januar 2005 stand ich ziemlich nervös erstmals im Koblenzer Görreshaus vor Publikum, um eine mir völlig neue Aufgabe zu erfüllen: Einführungsvortrag in ein klassisches Konzert. Eine Schar von 40 bis 50 Zuhörern hatte sich eine dreiviertel Stunde vor Beginn des eigentlichen Konzerts eingefunden, um meiner Rede zu lauschen. Seit jenem Beginn  ist mir diese vier mal pro Spielzeit anfallende Aufgabe lieb geworden - zumal das Auditorium bald deutlich anwuchs, in den letzten Jahren regelmäßig mehr als die Hälfte des nachherigen Konzertpublikums umfasste. Was ein sehr guter Wert ist und für die Art der Vorträge spricht: Nicht strenge musikwissenschaftliche Werkanalyse, sondern mehr launiger, einstimmender Streifzug durch (Musik-)Geschichte, Komponistenbiographien nebst subjektiven Hinweisen auf Hörphänomene bei den zur Rede stehenden Werken.

Sieben Jahre und 28 Vorträge später habe ich dennoch am jetzigen Wochenende den Job als Einführungsredner bei den Orchesterkonzerten im Görreshaus Koblenz an den Nagel gehängt. Diese Erklärung nahmen am Sonntag nicht wenige Zuhörer mit vernehmlichem Bedauern auf. Aber man zeigte Verständnis für die Begründung: Da auch ich leider nicht jünger werde, muss ich allmählich das Arbeitspensum meinem biologischen Alter anpassen und etwas kürzer treten. 

Hier nun eingestellt das Manuskript auch meines letzten Einführungsvortrages im Rahmen der Görreshausreihe am 3. Juni 2012


01. Juni 2012

Wovon in den Nachrichten über Ackermanns Abschieds-Hauptversammlung der Deutschen Bank kaum die Rede war: Es gab dort (einmal mehr) auch heftige Kritik am für soziale, ökologische und menschenrechtliche Belange weltweit blinden Geschäftsgebaren der Bank. Dazu ist bei mir die
Leserzuschrift eines kritischen Aktionärs (hier) aus Koblenz eingegangen.

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Anschluss Mai 2012


29. Mai 2012

                                     
Fällig sind die monatlichen "Quergedanken", die sich diesmal beschäftigen mit einer leidigen Unsitte im Politikbetrieb: der verbreitet theatralischen Künstlichkeit des Politikerauftritts. Die auf Wohlfeilheit gerichtete Selbstpräsentation geht einem seit Jahr und Tag auf die Nerven, und trägt auch nicht unwesentlich zum Erfolg der Piraten bei. Das mag als oberflächliche Reaktion fern politischer Inhalte betrachtet werden, aber das allfällige Bemühen vieler Politiker, primär "gut dazustehen", ist nicht weniger oberflächlich. Die Kolumne unter der Überschrift "Die Kunst des Geblubbers" finden Sie hier   

                                                     ***

Der "arabische Frühling" hat einen städtebaulich interessanten Umstand wieder zu Bewusstsein gebracht: Für urbane Gemeinwesen spielt DER große Platz im innerstädtischen Zentrum eine beträchtliche Rolle. Die Protestbewegungen machten solche Plätze sichtbar als nicht zuletzt ideeller Sammel-, Dreh- und Angelpunkt für die Bevölkerung einer Urbane. In prä- oder postrevolutionären Zeiten mag das nicht so deutlich auffallen, gilt aber dennoch. Der zentrale Platz ist das baulich- strukturelle Herz einer städtischen Gemeinschaft - der Ort, an dem sich ihre tausenderlei Bewusstseins- und Kulturströme begegnen und verständigen können, miteinander auskommen müssen. Der Ort, wo Bevölkerung ggf. Volk wird, die Nabe, um die sich das Rad der Stadt dreht.

Koblenz hat seinen zentralen Platz, der auch tatsächlich  "Zentralplatz" heißt, nach langen jahren der Verwahrlosung jetzt vollends beseitigt. Sprich: diese "Baulücke" durch die Errichtung eines Einkaufszentrums und eines Kulturbaus geschlossen.
Eine städtebauliche Kritik zum jetzt absehbaren Ergebnis (hier) 

 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Artikel (s. linke Spalte Startseite)
Andreas Pecht

2012-05-31 "Guten Tag allerseits"
im Monat Mai 2012


2012-04-30b "Guten Tag allerseits"
im Monat April 2012


 

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