2012
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2012-10-04c Feature:

 

Das „Orchester der Generationen“


Stommel-Stiftung und Rheinische bringen Musikamateure und Profis zusammen


ape. Koblenz.  Ein wunderschöner Sommer-Samstag im August 2012. Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen. Ideal, um ein Fest zu feiern. Das tun denn auch einige Hundert Besucher den ganzen Tag über im und ums  Bürgerhaus der Gemeinde Urbar bei Koblenz – sowie im und um dessen neuen Nachbarn direkt vis-a-vis: das Domizil der Stommel-Stiftung. Der Einweihung dieses nagelneuen Kulturhauses gilt das Fest, dessen Höhepunkt am Abend ein Konzert der Rheinischen Philharmonie im großen Saal des Bürgerhauses ist.

Die wundersame, glückliche Geschichte über die Anfänge der Stommel-Stiftung war schon Anfang 2011 durch die Medien gegangen. Zur Erinnerung: Anno 2010 erhielt der damalige Ortsbürgermeister von Urbar den Anruf einer Wilma Bradley aus Seattle/USA. Die Dame erklärte, sie wolle zum Andenken an ihre aus Urbar stammenden Großeltern Karl und Maria Stommel knapp eine Million Euro zur Förderung von Kunst und Kultur in der Gemeinde am Rhein spenden.

Daraus ist nun die Stommel-Stiftung mit ihrem Kulturhaus geworden. Das verfügt, neben einem kleinen Konzert-/Veranstaltungssaal mit Podestbühne und Platz für etwa 60 bis 90 Besucher, über mehrere Unterrichts-/Arbeitsräume und demnächst noch ein Tonstudio. Hier können junge Leute fortan ein Musikinstrument erlernen und miteinander musizieren, hier soll es immer wieder auch Begegnungen mit der Bildenden Kunst und der Literatur geben. Diesem bürgerschaftlichen Kulturengagement steht die Rheinische Philharmonie natürlich mit großer Sympathie gegenüber.

Deshalb konzertierte das Staatsorchester am 22. August gern in Urbar, deshalb ging es ebenso gern eine Kooperation mit der Stommel-Stiftung ein für das Projekt „Orchester der Generationen“. Was verbirgt sich dahinter? Die Stiftung will ein Orchester ins Leben rufen, in dem Amateurmusiker jeden Alters miteinander musizieren. Die Idee gründet auf dem Gedanken, dass Musik und Musizieren nicht nur Lebensqualitäten per se sind, sonder auch in der Lage, alle Barrieren zu berwinden – seien sie sozialer, altersm葹iger, ethnischer, weltanschaulicher oder religier Natur. Die Rheinische Philharmonie fungiert für das Orchester der Generationen gewissermaßen als Geburtshelfer: Die Profimusiker haben die Amateure zu einem gemeinsamen Konzert am 5. Oktober 2012  im Bürgerhaus Urbar und zum gemeinsamen Proben dafür eingeladen.

Zoe Schempp, Konzertpädagogin der Rheinischen, berichtet von der großen Resonanz auf den Aufruf im Frühsommer 2012 an interessierte Musikamateure. 40 Bewerber konnten maximal angenommen werden; die Plätze waren nach kürzester Zeit vergeben. Die jüngste Teilnehmerin ist 7 Jahre alt, der älteste 89. Besonders erfreulich: Es sind fast alle Stimmgruppen eines Orchesters vertreten. Man habe dann, so Schempp, mit den Bewerbern ein kleines Vorspiel gemacht. Nicht um auszusieben, sondern um zu sehen, was die Amateure jeweils können und wie ihre Fertigkeiten bei den geplanten Konzertstücken am besten zum Einsatz kommen.

Die Werkauswahl ist anspruchsvoll, und verlangt den Amateuren während ihrer eigenen Probenphasen im September einige Anstrengungen ab: Konzert für Flöte und Orchester von Wolfgang Amadeus Mozart, Ausschnitte aus Georges Bizets Carmen-Suiten und Edward Griegs Peer-Gynt-Suiten. Da ist es hilfreich, dass alle Beteiligten sich zuvor im Görreshaus kennenlernen. Bis Anfang Oktober hat dann Dirigent Sergej Simakov (derzeit Conductor-in-Progress bei der Rheinischen) die Amateure orchestral richtig fit gemacht. So können sie bei den abschließenden Gemeinschaftsproben mit dem Staatsorchester und beim großen Konzert in Urbar versiert ihren Teil zum Gelingen beitragen.                                        Andreas Pecht


Infos: >>www.stommel-stiftung.de


(Erstabdruck/-veröffentlichung außerhalb dieser website
Woche 40 im Oktober 2012)


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