Thema Kultur / Ausstellungen
Thema Institutionen / Veranstaltungen
homezur Startseite eMail an Autor • eMail to author • contact auteureMail an den Autor Seitenübersicht • sitemap • Plan du siteÜbersicht sitemap Seite drucken • site print • imprimer siteArtikel drucken

2012-03-20a Ausblick:

Festung Ehrenbreitstein im Nach-BUGA-Jahr 2012 (Überblick):

Lebendiges Zentrum für Geschichte, Kultur und Lebensfreude


ape. Koblenz. Wie für Koblenz und Umgebung insgesamt, so war der BUGA-Sommer 2011 auch für die Festung Ehrenbreitstein eine einschneidende Zeit. In dieser Größenordnung zuvor nie gesehene Besucherströme konnten das restaurierte preußische Wehrwerk in seiner neuen Funktion als „Kultur-Festung“ erfahren.

Die Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) stand nun vor der Frage:  Was muss getan werden, damit der Ehrenbreitstein auch nach der Bundesgartenschau ein Anziehungspunkt für möglichst viele Menschen sowohl aus der Nähe wie aus aller Herren Länder bleibt? Die Antwort umfasst zahlreiche Aspekte, die während des BUGA-Rückbaus und der Winterschließung zu einem Gesamtkonzept für 2012 (und folgende) gebündelt wurden. Dessen Umsetzung ist ab 31. März/1. April zu erleben, dann wird die Saison mit großem Fest und Erlebniswochenende eröffnet.

Das Konzept kann sich auf ein anziehendes, von der BUGA bleibendes Umfeld stützen. Bis auf Weiteres gehört dazu die Seilbahn als Verbindung zwischen Deutschem Eck/Stadt und Festung, gehören ebenso die Park- und Grünflächen des Plateaus mit Aussichtsplattform und Abenteuerspielplatz. Der neue Entree-Pavillon vor dem Feldtor und der oberhalb davon eingerichtete neue Besucherparkplatz verknüpfen die Freiflächen auf dem Plateau mit der eigentlichen Festung zum Gesamtensemble: einem großen, stadtnahen Erlebnisraum. Der vereint in sich die Eigenschaften von historischer Sehenswürdigkeit, moderner Museumslandschaft, vielseitiger Veranstaltungslocation, herausragendem Aussichtspunkt und Naherholungsgebiet.

In der Festung geht besagtes Konzept von dem bis zur BUGA erreichten Stand aus, strebt zugleich  auf Basis der 2011 gemachten Erfahrungen eine nachhaltige Fortentwicklung an. So wird in diesem Jahr erstmals ein Audioguide angeboten. An mehr als 20 über die ganze Festung verteilten Stationen können die Besucher sich individuell Erläuterungen „flüstern lassen“ – wahlweise in einer Version für Erwachsene oder für Kinder, wahlweise in deutscher, englischer oder französischer Sprache.

Äußerlich am stärksten auffallen wird ein neues Leitsystem. Die Festungsbesucher können sich an zwei Routen orientieren. Eine blaue Route führt über die „Hauptstraße“ vom Feldtor zum Fahnenturm, unterwegs die mit blauen Fahnen gekennzeichneten Ausstellungshäuser anlaufend: Haus der Fotografie, Haus des Genusses, Haus der Archäologie, Landesmuseum Koblenz. Blau steht also für die heutige Nutzung der Areale. Eine rote Route hingegen begibt sich über „Nebenstraßen“ tief im Bauch der alten Wehrgemäuer auf einen Informations- und Erlebnisweg zu „Stationen der Festungsgeschichte“.

„Die Festung muss leben und eine regionale Identität haben“, lautete ein übergreifender Gedanke im Hinblick auf die Post-BUGA-Ära. Deshalb war es naheliegend, im Landesmuseum die weithin als überragend bewerteten Ausstellungen „Lenné – eine Gartenreise im Rheinland“ sowie „10 000 Jahre Grabkultur an Rhein und Mosel“ 2012 fortzusetzen. Vor allem aber schlägt sich obiger  Gedanke in diversen Neuerungen nieder. Etwa in der gastronomischen Bewirtschaftung der Festung jetzt durch das Koblenzer Café Hahn oder beim neuen Festungsshop im Entree-Pavillon, den die örtliche Buchhandlung Reuffel betreibt. Beide Partner werden  – ebenso wie die Landesstiftung Villa Musica, die Koblenz Touristik, ortsansässige Handwerks- und Wirtschaftsvereinigungen, Archäologische Gesellschaft, das Land Rheinland-Pfalz und andere – zudem an einer Fülle von Sonderveranstaltungen und fortan festen Veranstaltungsreihen mitwirken.

So wird es beispielsweise neu geben: eine Reihe mit klassischen Kammerkonzerten sowie eine   Reihe „Jazz am Kuppelsaal“. Oder eine Serie literarischer Lesungen sowie zahlreiche Vortrags-, Informations- und Diskussionsveranstaltungen zu kulturgeschichtlichen oder aktuellen Themen. Die Dauerpräsentationen in den  Ausstellungshäusern werden weiterentwickelt, die Zahl der Wechselausstellungen erhöht, die begleitenden Workshops und Führungsprogramme ausgeweitet. Hinzu kommen Festivals, Feste, Märkte und kulinarische Events ganz unterschiedlichen Zuschnitts, vielfach mit Bezügen zum Mittelrhein und zu Rheinland-Pfalz.
 
In summa manifestiert sich hier die Absicht, die Festung Ehrenbreitstein dauerhaft zu einem lebendigen Zentrum zu machen, in dem Kulinarik und ausgelassene Lebensfreude ebenso mannigfach vertreten sind wie Kunstgenuss, interessantes Geschichtserlebnis und sachlicher Diskurs. Zu einem Zentrum also, das für Touristen ein attraktives Ziel darstellt, das zugleich für Einheimische ein Ort ist, den regelmäßig zu besuchen sich lohnt.
                                                                                       Andreas Pecht



---------------------------------------------------------
Wer oder was ist www.pecht.info?
---------------------------------------------------------

Diesen Artikel weiterempfehlen was ist Ihnen dieser Artikel
und www.pecht.info wert?
 
eMail an Autor • eMail to author • contact auteureMail an den Autor
eMail an webmaster • eMail to webmaster • contact webmastereMail an webmaster Seitenanfang • go top • aller en-hautan den Anfang Seite drucken • site print • imprimer siteArtikel drucken