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2011-02-10 Musikwelt/Vorbericht:

Rheinische Philharmonie und ihre Musiker bringen Bundesgartenschau mit 25 Auftritten zum Klingen

 

BUGA 2011 Koblenz –  Wir sind dabei!

 
ape. Koblenz. Keine Frage: Die Bundesgartenschau Koblenz wird im Sommer 2011 DAS herausragende Großereignis in Rheinland-Pfalz. Viele Hunderttausend Menschen aus dem In- und Ausland werden zwischen 15 . April und 16. Oktober die Rhein-Mosel-Stadt mit dem Ziel BUGA besuchen. Über  Jahre haben die Vorbereitungen auf das Ereignis Stadt und Region heftig umgetrieben. Auch für das Staatsorchester Rheinische Philharmonie stand von vornherein fest: Da machen wir mit –  auf dass die BUGA ein Erfolg werde und ihre Besucher einen positiven Eindruck auch vom lebendigen, niveauvollen Kulturleben zwischen Rhein und Mosel mitnehmen können.


Was kann die Rheinische Philharmonie als großes ortsansässiges Orchester zur Gartenschau beitragen? Was können zudem die diversen Kammer- und Spezialensembles, in denen sich viele ihrer Musiker während der Freizeit engagieren, beisteuern? Diese Fragen beschäftigten die gesamte Belegschaft im Koblenzer Görreshaus monatelang. Zahlreiche Ideen kamen auf den Tisch, wurden reflektiert. modifiziert, manche wieder verworfen, dafür neue geboren. Die von den Musikern entwickelten Vorschläge wurden der BUGA-Leitung unterbreitet, gemeinsam diskutiert: Konzepte und Vorstellungen mussten angeglichen, Termine und Auftrittsorte abgeglichen werden.

Das Ergebnis dieses lebhaften Austauschprozesses kann sich sehen lassen: Die Rheinische und ihre Musiker begleiten die Bundesgartenschau kontinuierlich –  sie tragen zu ihrem Gelingen von April bis Oktober mit insgesamt 25 großen und kleineren Auftritten bei. BUGA-Geschäftsführer Hanspeter Faas zeigt sich denn auch ausgesprochen glücklich über das musikalische Gesamtpaket: „Mit dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie konnten wir einen Partner gewinnen, der das umfangreiche Kulturprogramm der BUGA Koblenz bereichern wird. Ich freue mich auf die Rheinische, ihre erstklassigen Musiker werden die Bundesgartenschau zum Klingen bringen.“

Von den 25 Auftritten entfallen drei auf das große Orchester, einer auf das Rhine Phillis Orchestra, und elf auf Kammerensembles aus Musikern der Rheinischen. Dazu kommt  das „Musikalische Klassenzimmer“ von Flötist Wolfgang Jablonski und Fagottist Niko Maler, das an fünf Tagen jeweils zwei mal in das sogenannte „Bunte Klassenzimmer“ der BUGA für Schüler und Jugendliche integriert wird. Zu seinem ersten BUGA-Einsatz kommt das Staatsorchester gleich beim Festakt zur Eröffnung der Gartenschau am 15. April. Am Deutschen Eck musiziert es vor versammeltem Volk, Prominenten bis hin zum Bundespräsidenten und opulentem Medienaufgebot den ersten Satz von Robert Schumanns dritter Sinfonie, der „Rheinischen“. Eine Musik, die zum Anlass passt: 1850 vom überaus gut gelaunten, eben aus Dresden an den Rhein (Düsseldorf) umgezogenen Schumann komponiert, versprüht sie lebensfrohe Stimmung.

Die dem Ereignis BUGA angemessene lichte Grundstimmung setzen auch die beiden späteren Orchesterkonzerte auf der großen Bühne im zentralen BUGA-Areal  auf dem  Festungsplateau fort. Am 22. Mai (15 Uhr) dirigiert dort Daniel Raiskin unter dem Motto „leicht, jazzig, rhythmisch“ dieses Programm: Ouvertüre zu Franz von Suppés „Leichte Kavallerie“, Guldas Konzert für Cello und Blasorchester, die Jazz Suite Nr. 2 von Schostakowitsch sowie Ravels legendären Boléro. Den solistischen Cello-Part übernimmt Ramon Jaffé, die launige Moderation Michael Quast.

An derselben Stelle beschließt am 28. August (18 Uhr) die Rheinische Philharmonie zugleich den BUGA-Tag der Regionen und das Mittelrhein Musik Festival mit einem Orchesterkonzert unter der Überschrift „Fantasien & Rhapsodien“. Eine bewegende Mischung aus musikantisch-kunstvollem Furor und zu Herzen gehender Stimmungsfülle garantieren:  Ungarische Rhapsodie Nr.2 von Franz Liszt, Paul Dukas Vertonung von Goethes „Zauberlehrling“, Gershwins Rhapsody in Blue für Klavier und Orchester. Nach der Pause rundet Russisches den Abend ab mit Rachmaninows Rhapsodie  über ein Thema von Paganini sowie mit der „Romeo und Julia“-Fantasie von Tschaikowski. Den Stab führt wieder Chefdirigent Daniel Raiskin. Den pianistischen Solopart übernimmt Bernd Glemser.

Von den großen Orchesterkonzerten auf großer Bühne zu den kleinen, feinen Auftritten der Kammer- und Spezialensembles vornehmlich jeden zweiten BUGA-Mittwoch an wechselnden Örtlichkeiten. Als Spielorte sind dafür hauptsächlich ins Auge gefasst Blumenhof und Moselbühne nahe dem Deutschen Eck sowie Vorplatz des kurfürstlichen Schlosses. Den Anfang macht – ausnahmsweise sonntags, am 17.4. – die Jazzformation der Rheinischen, das Rhine Phillis Orchestra.

Darauf folgen bis in den Herbst Konzerte ganz unterschiedlich besetzter Ensembles aus Musikern der Rheinischen Philharmonie: Streichertrio, - quartett, -sextett; gemischte Formationen aus Streichern und Bläsern; ungewöhnliche Besetzungen wie Harfe plus Flöte, Piccoloflöte solo, drei Fagotte oder vier Saxophone. Kurzum: Die Koblenzer Musiker demonstrieren das weite Spektrum ihrer Fähigkeiten und Interessen. Was Hanspeter Faas bemerken lässt: „Die Rheinische Philharmonie begeistert mit einem breiten Repertoire. Ob klassische Musik, Jazz oder musikalische Nachwuchsförderung im Rahmen des Bunten Klassenzimmers – sie wird mit ihrem Facettenreichtum sicherlich die BUGA-Gäste aus nah und fern begeistern.“

Gefragt, was denn die Rheinische zu einem derart opulenten Engagement im Rahmen der BUGA bewege, antwortet Philharmonie-Intendant Frank Lefers: „Einerseits ist es für uns selbstverständlich, als in Koblenz beheimatetes Orchester eine Sache zu unterstützen, die für Stadt und Region so viel bedeutet. Deshalb hat das Orchester ja schon 2009 die Rolle eines ‚Kulturbotschafters für die BUGA Koblenz' übernommen und wirbt seither bei allen Auswärtskonzerten mit einem BUGA-Banner für die Gartenschau. Andererseits hoffen wir natürlich umgekehrt auch darauf, dass unsere Beiträge zur Gartenschau das Orchester vor allem bei Menschen von auswärts bekannter macht.“

Und schließlich, so Lefers schmunzelnd, sei die Bundesgartenschau den Musikern/innen auch ein sehr persönliches Anliegen. Denn: „Viele werden wohl viele alte Freunde und Bekannte wiedersehen – es gibt doch am Ort kaum noch jemanden, bei dem sich für diesen Sommer nicht schon reichlich BUGA-interessierter Privatbesuch angekündigt hätte.“      
                                                                                       Andreas Pecht

(Erstabdruck Februar 2011)

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