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Geschrieben im  Dezember 2010:
Guten Tag allerseits,
 
27.12.

Vor Jahresschluss noch geschwind zwei Artikel eingestellt, die dieser Tage am Mittelrhein auch im Druck erscheinen.
Da wäre zuerst die Monatskolumne "Quergedanken" (∇ hier) diesmal mit einigen besinnlich-beschwichtigenden Worten mitten hinein in den lokalen Vorabtrubel zur BUGA (Bundesgartenschau) 2011 in Koblenz . Da wäre ferner der Blick auf ein ebenso interessantes wie mutiges Projekt, das einige frei arbeitenden Profi-Schauspieler in Neuwied versuchen: Umwandlung des ehemaligen Scala-Kinos in ein Scala-Theater (hier)

Das war's dann aber wirklich für 2010. Die nächste Bewegung auf dieser Seite wird es erst am 2./3. Januar mit dem Erscheinen des traditionellen Neujahrsessays geben. Bis dahin. Guten Rutsch!

21.12.

Wissen Sie, woran Kulturschaffende, Journalisten, Politiker und andere "Geistesarbeiter" merken könn(t)en, dass etwas in ihrem Leben ziemlich falsch läuft? An der schrumpfenden Zahl der "besseren" Bücher, die sie im auslaufenden Jahr gelesen haben. Nicht, dass die Quantität qualifizierter Lektüre für jeden Menschen das Maß aller Dinge sein müsste. Für die bezeichnete Gruppe allerdings ist es - nach eigenem Anspruch - einer der wichtigeren Maßstäbe. Weil: Ohne bisweilen bewusst und mit angemessener Ruhe wie Konzentration in den Strom gescheit, womöglich empfindsam ausgreifender  und sprachlich lebendiger Fremdgedanken einzutauchen, verkümmert der eigene Geist an der aufgeregten Oberfläche des Momentanen. Oder anders ausgedrückt: Ohne ordentliches Quantum Buch-Lektüre wird das Werkzeug des "Geistesarbeiters" matt und stumpf, sein Leben trist und anfällig für heftig bewegte Leere. 

In diesem Sinne beschließe ich jetzt das Jahr und gebe genüsslich die letzten Tage dran, bei mutwillig gekappter Netzverbindung wenigstens einen kleinen Teil vom 2010 vernachlässigten und vermissten Bücherlesen nachzuholen.

Übrigens, wenn's interessiert: Für diese Website wurden in 2010 bis eben rund 170 000 Besucher gezählt; reichlich 50 000 mehr als im Vorjahr. 

Wünsche schöne Feiertage und guten Mut für 2011. 


13.12.

Nur damit die Info nicht untergeht, sondern bei den Lagebeurteilungen zum Jahreswechsel bedacht werde: Deutschland ist unter den Industrieländern weltweit die Nummer 1 beim Lohn-Minus. Das stellte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) jetzt fest. Mehr dazu >> Weblink

12.12.

Dass beteiligte Politiker Konferenzergebnisse schönreden, liegt wohl in der Natur der Sache; besser: in der Natur der Politiker. Dass Teile der unabhängigen Presse ähnlich verfahren, ist ärgerlich bis unbegreiflich.  Je näher man sich die Ergebnisse des eben beendeten Klimagipfels von Cancún betrachtet, umso deutlicher wird, dass es sich in der eigentlichen Sache  um Nicht-Ergebnisse handelt. Der politische Prozess zur globalen Einigung auf gemeinsames, tatsächliches, effektives Handeln im Dienste des Klimaschutzes steht de facto still. Und trotzdem wird Cancún nun als wichtiger Fortschritt gefeiert. Was wird da gefeiert? Letztlich allein der Umstand, das überhaupt weiter verhandelt wird - fast egal, ob dabei was herauskommt. Mehr war nicht drin, sagen die "Pragmatiker". Das mag leider so sein, aber eben deshalb gibt es erst recht nichts zu feiern. Sagt doch einfach die erbärmliche Wahrheit, statt aus dem Kaffeesatz diplomatischer Verklausulierungen vermeintlich frohe Kunde heraus zu spintisieren. Dann wüssten die Menschen wenigstens, woran sie sind.  Dazu ein Kommentar hier   


10.12.

Zwei auswärtige Magazine hatten Artikel bestellt über spezielle  kulturgeschichtliche Aspekte in und nahe meiner mittelrheinischen Wahlheimat. Im einen Fall sollte den Lesern ganz kurz erhellt werden, wie/warum Trier und dessen weitere Umgebung die römischste Region nördlich der Alpen wurde. Im anderen Fall war der Frage nachzugehen, wie eine winzig kleine Region im Westerwald, das "Kannebäckerland",  über Jahrhunderte und bis heute für das keramische Gewerbe Europas von herausragender Bedeutung sein konnte/kann.

Zwei Artikel, die meine hiesigen Landsleute als heimatkundliche Auffrischung oder Ergänzung interessieren,  Auswärtigen zur kulturhistorisch-regionalen Orientierung dienen könnte.

2010-12-10a Feature:
Höhr-Grenzhausen und Umgebung - das Land der "Kannebäcker"


 2010-12-10 Geschichte:
Trier und Umgebung - das nordwestliche Kernland des Imperiums



09.12.

"Viele Bürger nehmen das Netz als öffentlichen Raum wahr - doch tatsächlich ist es der Raum von Unternehmen, die fast alle Foren im Web beherrschen und dort im Zweifelsfall ihr Hausrecht durchsetzen."
Bedenkenswerter Satz aus einem Kommentar auf spiegel-online zur Sache WikiLeaks-Sperrung bei amazon und Co. . Auf den Gedanken muss man als technisch uninteressierter Netznutzer erst kommen. Mal ganz naiv: Auch meine website hängt davon ab, dass ein privates Unternehmen sie auf seinen Servern duldet und den Netzzugang sichert. Dafür zahle ich. Was aber, wenn das Unternehmen zu dem Schluss käme, die Inhalte der website seien mit seiner Zwecksetzung, seinem Ethikkodex oder womit auch immer unvereinbar? Dann ginge hier wohl das Licht aus und die Klappe zu.

Ein altes Problem kehrt ins Bewusstsein zurück: Das Recht auf freie Meinungsäußerung findet de facto wesentliche Beschränkung darin, dass ein Großteil der Multiplikationsmedien und - mittel in  privatwirtschaftlicher Hand liegen. Das Internet, so mein Eindruck, schiebt diese Beschränkung zwar sehr weit hinaus, hebt sie aber im Grundsatz nicht auf. Man wird sehen, wie der Fall WikiLeaks ausgeht und wohin sich der jüngst verstärkende Ruf nach einem Netz-Reglement entwickelt. (Wohlgemerkt: Meine Sorge gilt der  Meinungsfreiheit, nicht der grenzenlosen Freiheit für Betrüger, Abzocker, Kinderpornografen, Werbemogule und wohlfeile Profileausforschung.)        


07.12.

Bundesgartenschau (BUGA) 2011 in Koblenz: Am 15. April kommenden Jahres geht los, was in meiner Heimatregion - dem Mittelrhein - die Gemüter seit vielen Monaten eher mehr denn minder heftig bewegt. Diese BUGA verknüpft Blumenschau mit Kulturgeschichte wie kaum je eine Bundesgartenschau zuvor. Das rührt von der Eigenart des Ortes her. Alle drei BUGA-Areale liegen auf geschichtsträchtigem Grund. Linksrheinisch im Tal ist es das kurtrierische Schloss mit Park und Promenade sowie das Umfeld des Deutschherrenhauses, der Basilika St. Kastor und des Deutschen Ecks. Rechtsrheinisch auf der Höhe ist es die Festung Ehrenbreitstein mit ihrem Vorfeld.

Heute hier eingestellt habe ich ein umfangreiches Paket mit Informationstexten/Vorberichten aus meiner Feder oder Bearbeitung, die Programm/Aktivitäten der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz im Zusammenhang  mit dem BUGA-Jahr beleuchten. Für kulturhistorisch interessierte Zeitgenossen ist da eine Menge guter Stoff bei. Bitte hier einsteigen und dann weiterklicken oder in der linken Spalte "aktuelle Texte" Einzelthemen auswählen.

2010-12-07 Vorbericht:
Im BUGA-Jahr glänzen und danach weiter.  Kulturgeschichte auf Festung Ehrenbreitstein und andernorts 2011
 


03.12.

Die eben eingegangene erste Grußkarte zu Weihnachten/Neujahr macht mir große Freude. Musiker und Intendanz der Rheinischen Philharmonie bringen eine Weisheit des alten Aristoteles in Erinnerung, die es in sich hat - und als scharfe Waffe in den Diskursen auch unserer Tage nutztbar ist:

"Das Ziel der Arbeit ist die Muße, die Schwester der Freiheit." 

                                                    ***

Wer bis 28. Januar unter der Woche nach Mainz kommt, sollte einen Abstecher zum dortigen SWR-Funkhaus machen. Im Foyer des "Hauses am Tor" sind etwa 150 Fotografien des Pressefotografen Herbert Piel aus den Jahren 1975 bis 1990 ausgestellt. Darunter viele interessante, berührende, aufwühlende oder schmunzeln machende Aufnahmen.
Eine Ausstellungsbesprechung hier



02.12.

Heiner Geißler hat schlicht gesprochen. Und was jetzt? Weiter gegen Stuttgart 21 demonstrieren! Wenn auch unter etwas erschwerten politpsychologischen Bedingungen. Denn, erstens, ist das Projekt durch den Schlichterspruch nicht richtiger geworden. Zweitens rekurriert der Spruch auf die bislang von den Betreibern durchgeboxte Macht des Faktischen, die von einer neuen Regierung ausgehebelt werden kann - wodurch die ganze Beurteilungsgrundlage sich ändern würde. Drittens: Ohne fortgesetzten öffentlichen Druck würden Bahn/Mappus selbst die von Geißler angemahnten Nachbesserungen trickreich im Sande verlaufen lassen. Viertens: Mit Nachbesserungen würde das Projekt noch teurer, was Hinweis gibt auf die interessiert kleingerechneten Kosten der bisherigen Planung respektive deren Orientierung an Bedürfnissen jenseits des Gemeinwohls.

Schließlich fünftens: Viele der Lobeshymnen dieser Tage auf eine neue Demokratiekultur, gesungen von sämtlichen Parteien und Leitartiklern, vergessen gern: Diese neue Kultur entspringt nicht besserer Einsicht der politischen Klasse, sondern ist ihr wider Willen durch den "Protest der Straße" abgerungen worden. Es ist typisch für das Denken der Herrschaften, dass sie es nun sehr eilig haben, die neue Demokratiekultur rasch zu institutionalisieren,  und sie so zu instrumentalisieren für einen einzigen simplen Zweck: Unabhängige Protestbewegungen künftig zu verhindern, ihre Ansätze von vornherein mit reglementiertem Procedere einzuwickeln, abzuwickeln. Wenn den gewiss bald auf ziemlicher Breite eingerichteten "Schlichtungsverfahren" nicht zumindest die Möglichkeit von verbindlichen Volksentscheiden zur Seite gestellt wird, bleibt die neue Demokratiekultur letztlich tatsächlich das, was Mappus und die Bahn schon der Stuttgarter Schlichtung als Funktion zugedacht haben: Ein trojanisches Pferd, mit dessen Hilfe der Protest eingelullt, ausgekühlt, abgestumpft und schlussendlich zerschreddert werden soll.

Irgendwie scheint es für das politisch-wirtschaftliche Establishment halt doch völlig unvorstellbar, dass Bürgerprotest auf der Straße sowie Kontrolle, Verhandlung und Entscheidung über die Ausgestaltung der Lebenswelt unmittelbar durch das Volk demokratische Selbstverständlichkeit werden könnten. Darin liegt zum Teil auch das Gezeter über die WikiLeaks-Veröffentlichungen begründet. Denn wie sagte der FDP-Generalsekretär gestern (sinngemäß): Vertraulichkeit und Nichtöffentlichkeit sei ein wesentliches Schmiermittel für funktionierende Politik. Fragt sich nur: für welche Art von Politik?      

26.11.

Danke der Nachfrage; aber der Autor lebt noch, ist postgrippal auch wieder ganz gut beisammen. Allerdings steckt er nun bis Oberkante Unterlippe in zeitlich engen Verpflichtungen, die hier nur zu Teilen und auch erst nach einer Weile ihren publizistischen Niederschlag finden können/werden. Weshalb das Angebot an neuer Lektüre dieser Tage etwas spärlich ausfällt. Wenigstens sei heute, wie zu jedem Monatsende üblich, die Kolumne/Glosse "Quergedanken" (hier) eingestellt und termingerecht ein Artikel zum 60. Geburtstag des Jazz Club Koblenz (hier) am 1. Dezember.

Wünsche ansonsten, gut in den Advent und durch den ersten Schneeeinbruch zu kommen. 

 
Wünsche Erhellung und Anregung bei der Lektüre
nebenstehender neuer Texte (s. linke Spalte)
Andreas Pecht

2010-11-30 "Guten Tag allerseits"
im Monat November 2011


2010-10-31 "Guten Tag allerseits" im Monat Oktober 2010

 

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Die meisten Texte wurden und werden in Tageszeitungen, Fach- und Szenezeitschriften oder Diskursforen veröffentlicht, einige als Rundfunkbeiträge gesendet, andere als Veranstaltungsvorträge gehalten. Seit 1. Oktober 2007 eingestellte Artikel tragen am Ende einen Vermerk, der ausweist, ob und wann der Text erstmals in einem öffentlichen Fremdmedium publiziert wurde.

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