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2009-08-23 Kommentar:

Greenpeace-Studie: Deutschland wird selbstgesteckte Klimaschutzziele nicht erreichen

 

Drei Schritte vor, zweie zurück
 

ape.
Heute vor zwei Jahren verabschiedete die schwarz-rote Regierung ihr „Klima- und Energiepaket“ (Merseburger Beschlüsse). Gefeiert als Meilenstein auf dem Weg Deutschlands zum globalen Klimaschutz-Primus, wurde eine Senkung des CO2-Ausstoßes im Land bis 2020 um 40 Prozent versprochen. Daraus wird nix, attestiert jetzt eine von Greenpeace beauftragte Studie. Die stellt fest, was kritische Beobachter des hiesigen Klimaschutzgeschehens wenig überrascht: Zu halbherzig wird die Umsetzung des Paketes betrieben, zu arg ist die Verwässerung im Kleingedruckten durch die Lobbyisten.

Daraus wird nix, erklärt auch Jochen Flasbarth, neuer Chef des Umweltbundesamtes. Er formuliert naturgemäß vorsichtiger: Man müsse davon ausgehen, dass einige Maßnahmen nicht vollständig funktionieren. Nach Greenpeace werden höchstens 30 Prozent CO2-Absenkung erreicht, nach Flasparth 35. So oder so verfehlt der vermeintliche Primus sein Ziel, wenn er nicht nacharbeitet. Und zwar kräftig, denn der CO2-Ausstoß der Energiewirtschaft ist zuletzt, statt zu fallen, auf 385 Millionen Tonnen gestiegen. Auch machen die vier großen Stromkonzerne bislang zwar viele Worte, aber wenig Anstalten, mit Wucht auf regenerative Energien umzusteigen.

Es ist ein rechtes Ärgernis in Deutschland mit dem Klimaschutz: Große Töne immerfort, in der Praxis aber ein Tanz kleiner Schrittchen mal vor, mal zurück, mal zur Seite und möglichst  keinem auf die Füße. Respekt, dass Flasbarth sich  dennoch traut, Hand an eine heilige Kuh zu legen: Indem er ein Tempolimit für Autobahnen verlangt und ein „Abrüstungsprogramm“ für die Palette von Hochgeschwingigkeits- und Schwerlimousinen bei deutschen Autoherstellern.      
                                                                               
Andreas Pecht


(Erstabdruck 24. August 2009)



 
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