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2009-06-08a Musikwelt/CDs:

Raiskin legt Wert auf regelmäßige CD-Einspielungen
 

Rheinische Philharmonie auf Silberling

 
ape. Mit der Live-Aufnahme von Gustav Mahlers 4. Sinfonie im November 2005 begann Daniel Raiskin kurz nach Antritt der Chefdirigentenposition beim Staatsorchester Rheinische Philharmonie (SRP) mit dem Ausbau einer systematischen Praxis von CD-Einspielungen unter seinem Dirigat. Fünf Scheiben wurden bisher veröffentlicht, die Aufnahmen für mindestens vier weitere sind „im Kasten“ und die Aufnahmepläne für 2010/2011 ebenso reichhaltig wie ambitioniert.


Zuletzt erschien bei OehmsClassics eine Einspielung von Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert e-Moll, Robert Schumanns Fantasie in C-Dur opus 131 und des erste Violinkonzert g-Moll von Max Bruch. Der Solopart lag in den Händen von Benjamin Schmid; der Weltklasse-Geiger war 2008 „artist in residence“ beim Koblenzer Orcherster. Noch in diesem Sommer kommt beim Label CPO eine Aufnahme mit Cellokonzerten heraus, darunter der wenig bekannte und selten gespielte A-Dur-Vorläufer von Anton Dvoraks berühmtem h-moll-Konzert. Als Solist arbeitete bei dieser Produktion Ramon Jaffé mit dem SRP zusammen.

Gefragt, welche inhaltliche Linie und welche Absichten seine CD-Arbeit charakterisiere, skizziert  Raiskin vier Aspekte. Erstens: Ausgewählte, interessante Repertoirepflege. Zweitens künstlerische Dokumentation der Zusammenarbeit des SRP mit hochkarätigen Solisten wie Schmid, Jaffé, Julian Steckel, Lisa Smirnowa und anderen. Drittens: „CD-Praxis als fantastisches Erziehungs- und Entwicklungsmittel für das Orchester“. Die Aufnahmen „zeigen uns sehr deutlich, was wir gut können und woran wir noch feilen müssen“, erläutert Raiskin diesen dritten Aspekt. Mit den Mikros vor Augen stabilisiere sich auch ein Leistungskontinuum. „So übervorsichtig wie manches Rundfunkorchester wollen wir allerdings nicht werden. Lieber mal eine kleine Unsauberkeit nachbearbeiten oder hinnehmen, als auf Farbigkeit und Schwung zu verzichten.“ Und schließlich viertens: Gute und interessante CDs stärken die Präsenz des Orchesters im nationalen und internationalen Musikmarkt.

Inhaltlicher Schwerpunkt des CD-Engagements war laut Raiskin zuletzt die Einspielung aller vier  Brahms-Sinfonien, und zwar als Live-Mitschnitt von Konzerten in ganz verschiedenen Konzertsälen. Der Erstling dieser Reihe ist unlängst erschienen: die 2. Sinfonie, zusammen mit Haydns „Le Reine“ aufgenommen beim Gastspiel des SRP im Großen Festspielhaus Salzburg. Die Bänder für die übrigen drei Brahms-Sinfonie seien auch schon fertig, die CD-Herausgabe folge demnächst.

Der Aufnahmeplan des Orchesters für Herbst 2009 sieht einen Zyklus vor mit Sinfonien des zu Unrecht wenig bekannten dänischen Romantikers Louis Glass (1864 – 1936). Hinzu kommt ein überaus spannendes CD-Projekt: Cellokonzerte der jüdischen Komponisten Bloch, Korngold und Goldschmidt. Parallel verhandelt Raiskin über die CD-Edition von Rundfunkübertragungen eines fulminanten SRP-Konzerts im Concertgebouw Amsterdam sowie des Gemeinschaftskonzertes der Koblenzer und Mainzer Staatsorchester mit der 4. Sinfonie von Schostakowitsch im März 2009.                                 Andreas Pecht

Infos über CD-Erscheinungen und Bezugsquellen: www.rheinische-philharmonie.de


(Erstabdruck 23. Woche im Juni 2009)

CD-Einspielungen, Rheinische Philharmonie, Dirigent Daniel Raiskin
 
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