Thema Kultur
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2009-01-31b Bericht:

„Rhine Phillis Orchestra“ unter Jörg Engels: Jazz und Swing vom Feinsten am 28. März


Neuer Bigband-Sound im Görreshaus

 
ape. Koblenz.   Was machen klassische Orchestermusiker, wenn es sie auch mal nach Betätigung in anderen musikalischen Genres als der Orchestermusik gelüstet? Sie gründen ein Spezialensemble oder eine Band. Davon gibt es aus den Reihen des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie (SRP) einige. Das größte ist wohl das „Rhine Phillis Orchestra“, eine dem Swing und Jazz verschriebenen 17-köpfige Bigband. Deren Initiator, der Posaunist Gerwin Steinberg, und sein SRP-Kollege Dominik Wimmer (Schlagwerk) teilen sich Organisation und Koordination der Phillis. Zurzeit sind sie, neben ihren normalen Verpflichtungen beim Staatsorchester, mit den Vorbereitungen für ein Konzert der Bigband am 28. März im Koblenzer Görreshaus beschäftigt.

„Lasst uns bald weitermachen“, hieß es da aus dem Kreis der Musiker. Diese Auffassung wird von der SRP-Intendanz geteilt, wo man das Genre-übergreifende Engagment außerhalb der Orchesterdienste mit Wohlwollen sieht und auch nach Kräften unterstützt. Es gilt nach wie vor, was  Generalintendant Rainer Neumann schon vor einigen Jahren äußerte: „Dass unsere Bläser gemeinsam mit Jazz-Kollegen von außen als Bigband musizieren, ist eine tolle Sache. Das belebt die Kultur in der Region, bringt den Musikern eine Menge und zeugt zugleich von den breiten Fähigkeiten, die in unserem Orchester vertreten sind.“

Von Anfang an haben die Klassikmusiker auf Unterstützung und Verstärkung durch Jazz-Profis gesetzt. Eine spürbar veränderte Klangfarbe und kräftigen Drive hatte schon fürs Konzert im vergangenen September Jörg Engels als neuer künstlerischer Leiter des Rhine Philis Orchestra mitgebracht. Der 41-jährige Trompeter ist eine Hausnummer in der europäischen Jazz- und Swing-Szene. Er stammt aus der Schule des Thad Jones/Mel Lewis-Jazzorchestras, hat viele Jahre Erfahrungen gesammelt als Akteur bei der Bigbad des Hessischen Rundfunks und beim Vienna Art Orchestra sowie als Bandleader in etlichen Projekten.

Schlagzeuger Wimmer erzählt, wie er fasziniert beobachten konnte, dass Engels schon bei der ersten Begegnung nach ganz kurzes Zeit die Bläser in eine andere Soundkategorie geführt hatte:  durch dirigieren, vorsingen, vormachen, ja geradezu Verkörperung jenes eigenwilligen Lewis/Jones-Stils. Posaunist Steinberg fehlen fast die Worte für dieses Phänomen: „Jörg Engels drängte nicht so sehr auf Perfektion in Kleinigkeiten, sondern motivierte einen großen Bogen, eine generelle Linie.“ Rasch machte es „klick“ - und da war er, der neue Sound der „Philis“.

Hilfreich dabei war wohl auch, dass Engels und einige der Gast-Jazzer sich teils von anderen Projekten, teils sogar aus gemeinsamen Studienzeiten kennen. Zum halben Dutzend Gäste gehören etwa der Trompeter Ralph (Mosch) Himmler, der Saxofonist Thilo Willach oder der Posaunist Michael Scheuermann; allesamt Namen, die nicht nur in der regionalen Jazz-Szene einen guten Klang haben.

Das Programm fürs Konzert am 28. März im Koblenzer Görreshaus steht in groben Zügen. Und es verspricht ein Leckerbissen für Jazz- und Swingfreunde zu werden. Denn im Unterschied zu früheren „Phillis“-Auftritten sind dann dank Jörg Engels auch unbekannte, ungewöhnliche, aber „umwerfende“ (Wimmer) Titel und Arrangements aus dem Umfeld von Mel Lewis und Thad Jones dabei. Spannende Musik geht also klar, gesucht werden noch Sponsoren für das Projekt des Rhine Phillis Orchestras.                                                            

Infos, Karten, Kontakt: SRP Orchesterbüro 0261/30 12 272          

(Erstabdruck Woche 5 im Januar 2009)


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