Thema Kultur
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2007-10-05 Bericht:
Positive Bilanz für
"Kultursommer Rheinland-Pfalz"


Zum Abschluss der Saison 2007 -
Motto für 2008 lautet: "Arbeitswelten - Lebenswelten"

 
ape. Mainz. Am 5. Mai in Andernach unter dem Leitgedanken „Rebellen, Reformer, Revolutionäre“ gestartet, endete der Kultursommer Rheinland-Pfalz am vergangenen Wochenende mit Festkonzerten in den Domen Worms, Mainz, Speyer. Kulturministerin Doris Ahnen zog jetzt für die 16. Saison dieser „Bürgerbewegung für Kultur“ eine durchweg positive Bilanz. Im kommenden Jahr wird der Kultursommer unter dem Motto „Arbeitswelten – Lebenswelten“ stehen.
 
250 Projekte aller Sparten mit zusammen 1500 Veranstaltungen hat der Kultursommer  in den vergangenen fünf Monaten inspiriert und/oder gefördert. Mit inhaltlichen Anregungen wie dem Jahresmotto, mit Vernetzungs- und Marketingunterstützung, mit neun Millionen Euro von Land, Kommunen und Sponsoren. Bei diesen Dimensionen soll es auch 2008 bleiben, erklärte der Künstlerische Geschäftsführer des Landesfestivals, Jürgen Hardeck,  vor der Presse.

„Geradezu unheimlich“ sei ihm der rege bis  sensationelle Publikumszuspruch bei fast allen Veranstaltungen gewesen. Damit bestätigt Hardeck für den Kultursommer eine Entwicklung, die viele Veranstalter des anhaltend expandieren Angebotes an Kultur konstatieren: „Die Leute gehen in einem Ausmaß weg, wie man es vor 10 Jahren noch nicht für möglich gehalten hätte.“ Der Besuch von Konzerten, Aufführungen, Ausstellungen, Festivals sei während des Sommers bei Gästen und Daheimgebliebenen ein überaus starker Trend.

Ähnlich erfreulich fiel auch Doris Ahnens Bilanz aus, die noch einmal die ungewöhnlich hohe Anzahl von Großereignissen in diesem Jahr hervorhob. Darunter die Feiern zum 60. Geburtstag des Landes und zum 175. Jahrestag des Hambacher Festes. Darunter auch die grenzüberschreitenden Kooperationen im Zuge der Kampagne „Europäische Kulturhauptstadt Luxemburg & Großregion“ sowie der Publikumsmagnet „Konstantin-Ausstellung“ in Trier.

Ein Erfolg ist nach Ansicht der Kulturministerin die verstärkte kulturtouristische Kooperation mit dem Wirtschaftsministerium vor allem bei der überregionalen Werbung. Natürlich sei Kultur ein Wert an sich, so Ahnen; aber es könne gewiss nicht schaden, wenn auch ihre wirtschaftlichen Potenziale zur Standortstärkung genutzt werden. Dennoch richteten beide, Ahnen und Hardeck, bei der Bilanz das Hauptaugenmerk auf die künstlerischen Qualitäten des Landesfestivals. Das Motto „Rebellen, Reformer, Revolutionäre“ sei von erfreulich vielen Kulturschaffenden kreativ aufgegriffen und vor allem an Personen festgemacht worden – etwa Schinderhannes, Brecht, Freiherr von Stein, Blücher oder Karl Marx.

Manche Erkenntnis aus  2007 könnte auch 2008 wieder eine Rolle spielen. Denn für den 17. Jahrgang des Kultursommers ist auf Anregung des DGB Rheinland-Pfalz das Leitmotto „Arbeitswelten – Lebenswelten“ ausgegeben worden. Ein weites Feld, in dem seit einigen Jahren alle gesellschaftlichen Bereiche  radikale Umwälzungen und tiefe Verunsicherungen zu verdauen haben. Weshalb Hardeck darauf hofft, dass die Kulturszene die Motto-Anregung auf breiter Front innovativ aufgreift. Denn, so ergänzt Doris Ahnen: „Die Kultur kann auf Fragen, die die Menschen beschäftigen, einen ganz anderen Blickwinkel richten als die Politik.“


(Erstabdruck 06.10.2007)
 
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