Thema Kultur
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2007-03-21 Bericht:
Villa Music Rheinland-Pfalz will
ihr Profil schärfen

Landestsiftung stellt Ergebnisse einer aktuellen Selbstevaluation vor
 
ape. Mainz/Engers. Im 20. Jahr nach Gründung 1986 ging die Villa Musica Rheinland-Pfalz in sich, hielt kritische Rückschau auf ihr Werden sowie den aktuellen Zustand ihres Seins. Selbstevaluation nennt sich dieser Prozess, der etliche Monate dauerte, und dessen Ergebnisse jetzt der Presse vorgestellt wurden. Tenor der Bilanz: Die in Mainz und Neuwied-Engers ansässige Landesstiftung sieht sich im Grundsatz gut aufgestellt.  Das betreffe sowohl die über die Jahre immer wieder modifizierten Kurs- und Konzertprogramme als auch die 1992 geschaffenen Organisationsstrukturen, erklärte Kulturstaatssekretär und Villa-Musica-Vorsitzender Joachim Hofmann-Göttig.
 
Zentrale Säule bleibt die Förderung hochtalentierten Musikernachwuchses im Bereich Kammermusik durch mehrjährige Stipendien. Wichtigstes Element dabei sind eigene Stipendiatenkurse, die überwiegend in der Kammermusikakademie auf Schloss Engers abgehalten werden. 16 Kursprojekte sind es derzeit pro Saison, die in 100 bis 120 Konzerte quer durch Rheinland-Pfalz einmünden. Diese Kombination aus Kurs und Konzert ist die herausragende Eigenart in der Förderpolitik der Villa Musica. Unterstrichen werden soll sie künftig durch einen mit 2500 Euro dotierten Förderpreis für den jahrgangsbesten Stipendiaten.

Überhaupt sei, so der künstlerische Leiter Klaus Arp, verstärkte Konzentration auf die Nachwuchsförderung ein Wesensmerkmal der Entwicklung in jüngerer Zeit: „Die Villa Musica ist schließlich in der Hauptsache eine Bildungseinrichtung und kein Konzertveranstalter.“ Im Zuge dieser Profilschärfung traten und treten Kammerkonzertreihen mit Gastmusikern in den Hintergrund zugunsten der Auftritte von Stipendiaten. Hinzu kommen, quasi als künstlerisches i-Tüpfelchen, Meisterkonzerte des aus Dozenten bestehenden „Ensembles Villa Musica“. Das Ensemble wird, wie der Lehrkörper der Villa insgesamt, inzwischen vermehrt durch Jungdozenten aus dem Kreis ehemaliger Stipendiaten verjüngt.

Etwas mehr Aufmerksamkeit möchte die Landesstiftung künftig der Neuen Musik widmen. Erster Schritt ist ein gemeinsamer Antrag von Villa Musica, Stadt Neuwied und Landesmusikgymnasium Montabaur um Aufnahme in ein Programm der Bundeskulturstiftung zur Förderung von Netzwerken im Dienste der Ausübung und Vermittlung E-musikalischer Moderne.

Die Interesse der breiten Öffentlichkeit werden vor allem Änderungen im Konzept für sommerlichen Open-air-Konzerte im Schlosshof zu Engers auf sich ziehen. Die Selbstevaluation hat ergeben, dass diese Reihe den ihr ursprünglich zugedachten Zweck zuletzt kaum noch erfüllte: Mit niedrigschwelligen, populären Programmen großes Publikum an Schloss Engers heranzuführen und so vielleicht auch den Zugang zum  kammermusikalischen Kernprogramm der Villa Musica zu erleichtern. Mit großen Namen aus Jazz, Swing und Chanson soll in diesem Sommer unter der Devise „populär, aber niveauvoll“ ein Neuanfang versucht werden.

Zwischen 24. Juli und 15. August stehen im Engerser Schlosshof sechs Konzerte auf dem Programm, für die jeweils um 800 Besucher erhofft werden. Den Auftakt macht Nigel Kennedy mit seinem im letzten Jahr international erstmals aufgelegten Jazz-Abend. Es folgen noch im Juli mit Max Greger, Hugo Strasser und Paul Kuhn die an diesem Ort altbekannten „Swing-Legenden“. Im August geben sich dann Jan Garbarek, Katja Ebstein, Klaus Hoffmann und Bobby McFerrin die Ehre.
Andreas Pecht

Infos/Karten: Tel. 06131/9551800;
www.villamusica.de   
 
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