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2006-09-06 Kommentar:
Zu viele Menschen und zu viel Armut

Zum Weltbevölkerungsbericht 2006

ape. Die meisten Zahlen im neuen Weltbevölkerungsbericht sind erschreckend. Etwa dass hunderttausende Frauen und Mädchen verschleppt und verkauft werden, oder dass Afrika jährlich 20 000 Medizin-Fachkräfte an die Industrieländer verliert. Einige Zahlen sind hochinteressant. Etwa, dass Migranten 2005 rund 167 Milliarden US-Dollar in ihre Heimtländer überwiesen haben. Das macht - manch einer wird's nicht gerne hören - Migration faktisch zu einer der effektivsten Formen von Entwicklungshilfe. Es wirken sehr viele sehr verschiedene Faktoren auf die globale Bevölkerungssituation. Was die Sache kompliziert, aber nicht unbegreiflich macht.

Die allermeisten Erkenntnisse des Berichts sind im Grundsatz lange bekannt. Das globale Hauptproblem heißt Überbevölkerung und Armut - zwei Seiten der gleichen Medaille, die nebst sich verstärkender Migration auch fast alle anderen im Bericht erwähnten Probleme zur Folge haben. Aus der von Armen überquellenden Heimat gehen zuerst die Jungen und Stärksten weg. Wohin? Dorthin, wo die Menschen weniger und älter sind, wo die Aussicht auf ein Auskommen lockt. Das ist eine Art Naturgesetz, dem schon unsere europäischen Vorfahren millionenfach folgten. Dem Faktum kann man sich stellen, sich sorgen, Geburtenkontrolle, Armutsbekämpfung und Gerechtigkeit für die Dritte Welt in Angriff nehmen. Man kann auch wegschauen, auf St. Florian, den Markt, Stacheldraht und Grenztruppen bauen - was erstens inhuman wäre, und zweitens gegen Überbevölkerung und Lebenswillen sowieso nicht hilft.
Andreas Pecht
 
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