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2006-03-28 Pressestimmen:
Geburtenrückgang birgt auch Chancen

Journalist Andreas Pecht warnte in der Zukunftswerkstatt vor Hysterie
 
Unter obigen Überschriften berichtete die Rhein-Lahn-Zeitung vom 28.03.06 über eine Vortragsveranstaltung in Katzenelnbogen Folgendes (Auszüge):

Bitte keine Panik! Das ist der Tenor des Vortrags, mit dem Andreas Pecht in der Zukunftswerkstatt versuchte, den Ängsten vor dem viel beschrienen Bevölkerungsrückgang entgegen zu treten. Die demografische Entwicklung berge auch viele Chancen in sich, erinnerte der Journalist.

KATZENELNBOGEN. Katzenelnbogen als Geisterstadt und Pilze auf der A3 - diesen Eindruck könne man gewinnen, glaubte man der Medienhysterie um den Bevölkerungsrückgang, so der Journalist Andreas Pecht bei einem Vortrag in der Zukunftswerkstatt-Einrich. Mit detailliertem Zahlenmaterial, Hintergrundinformationen aus europäischen Nachbarländern und Tendenzen aus Schwellen- und Entwicklungsländern rückte er das Bild von der rückläufigen Geburtenrate der Deutschen gerade.

Pecht zeigte historische und bevölkerungspolitische Konjunkturen und Krisen auf, erläuterte die Auswirkungen von Landflucht oder politischen Entscheidungen wie der Anwerbung von Gastarbeitern. Er holte die Diskussion um das Aussterben der Deutschen aus der Panikecke und relativierte die Entwicklung: "Acht Prozent weniger Bevölkerung sind doch eine Chance!" Kleinere Schulklassen, weniger Verkehr, weniger Umweltverschmutzung, weniger Landschaftszersiedelung - ein Segen im Großen und Ganzen, findet der Journalist.

Und er befindet sich in bester Gesellschaft mit seiner Meinung. Auch Josef Joffe (Mitherausgeber der "Zeit", ape), fragte kürzlich: "Kinderschwund - na und?" Die UNO begrüßte den Geburtenrückgang in Europa und die Wirkung der Ein-Kind-Politik der Volksrepublik China. Denn die Frage laute doch: "Wann ist das Boot voll? Bei welcher Kopfstärke säuft das Schiffchen Erde ab?"

... Pecht (ist) der Meinung, dass die Grenzen des quantitativen Wachstums längst überschritten sind. Trotzdem treibe der ökonomische Mainstream "Business as usual" und er, Pecht, befürchte, dass der Drang der Schwellen- und Entwicklungsländer, nach Jahrhunderten endlich ihren Anteil am Wohlstand haben zu wollen, die schönen, aber vergleichsweise bescheidenen Fortschritte ökologisch orientierter Politik und Lebensweisen niederwalze. "Warum dann eigentlich diese Kindernotstandshysterie?", fragt der Journalist achselzuckend. Die Antwort kommt aus dem Publikum, und der Referent bestätigt: "Ja, wegen der Rentenkassen." Diese Sorge sei jedoch weniger ein Problem von zu geringer Kinderzahl, sondern eher ein Problem der Beschäftigungsquote. Auch hier weiß der Autor zeitkritischer Essays Zusammenhänge herzustellen: Das Problem der Rentenkasse sei ein Problem von Arbeit und Produktivität, keines von mehr oder weniger Kindern.

Brauchte es dereinst neun Kinder, um einem greisen Ehepaar das Gnadenbrot zu sichern, könne heute eine junge, hochproduktive Arbeitskraft einen Rentner versorgen. Bei entsprechend gesteigerter Produktivität könne eine solche Arbeitskraft morgen vielleicht zwei oder drei Rentner durchbringen. Zumal, wenn diese selbst bis 67 oder länger arbeiteten. Seien genügend Arbeitsplätze vorhanden, sei das Problem damit gelöst. Wenn nicht, würde es durch mehr Kinder nur noch verschärft.

Die Frage laute also: Wie kommen wir zu genügend Arbeitsplätzen? Und nicht: Wie bekommen wir unsere Frauen dazu, wieder mehr Kinder zu bekommen? Obwohl dies ein völlig anderes Thema sei, sei es doch eines, bei dem weniger Kinder eher hilfreich als hinderlich wären.

Mit seinen Ansichten, die die mediale Stromlinienförmigkeit konterkarieren, und mit Argumenten, die nur schwer zu widerlegen sind, plädierte Pecht für einen vernünftigen und gelassenen Umgang mit der sinkenden Bevölkerungszahl in unserem Land. Er fordert auf, die Chancen dieser Entwicklung zu erkennen und diese für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu nutzen... (bär)


Besagter Vortrag in voller Länge, bitte hier anklicken
2006-03-25 Vortrag:
Das bisschen Bevölkerungsschwund in den Industrienationen tut der übervölkerten Erde gut
 
 
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