Thema Ökonomie / Ökologie
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2005-08-23: Kommentar 
Mangel an kostbarem Nass
Zur Weltwasserwoche
 
ape. Alle stieren aufs Öl. Panik im Auge, weil der Treibstoff der Weltwirtschaft eine knappe Ressource geworden ist, die Nachfrage überbordet und der Preis deshalb unaufhaltsam steigt. Geht das Öl aus, wird das Leben schwieriger, aber nicht unmöglich. Geht indes das Wasser aus, läuft gar nichts mehr. Trotzdem sorgen wir uns mehr um den schwarzen Energieträger als um das klarflüssige Lebenselixier - Wasser war in unseren Breiten eben nie Mangelware und also auch kein Handelsgut. Man betrachtete es als von der Natur unbegrenzt zur Verfügung gestelltes Allgemeingut. Entsprechend großzügig der Umgang damit. Doch gilt fürs Wasser wie fürs Öl: Es war einmal.
 
Die 1500 Fachleute aus aller Welt, die anlässlich der Internationalen Woche des Wassers in Stockholm tagen, sprechen vor allem über Wasserprobleme in den Entwicklungs- und Schwellenländern. Eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu sicherer Versorgung mit sauberem Wasser, das ist Fakt heute. Ein (UN-)Schreckensszenario für morgen, für die Jahrhundertmitte, sieht so aus: Sieben der dann zehn Milliarden Erdenbürger könnten buchstäblich auf dem Trockenen sitzen - und in Kriege ums seltene Nass oder um noch nicht versteppte Ackerflächen verwickelt sein. Welche Beschwernisse die Lage an der Wasserfront schon jetzt für den Alltag der Menschen besonders in Afrika und Asien darstellt, ist unsereinem nur schwer vorstellbar. Dass ohne sauberes Wasser Hungersnöte, Massenkrankheiten, Kindersterblichkeit und damit gesellschaftliche Instabilität nicht besiegbar sind, lässt sich indes logisch erschließen.

Wasserknappheit nur ein Problem Afrikas, des nahöstlichen Wüstengürtels und Teilen Asiens? Falsch gedacht, wie ein Blick auf aktuelle Trockenkrisen in Spanien, Portugal oder im US-amerikanischen Südwesten zeigt. Naturgegebene Schicksale? Wieder falsch. Rieselplantagen und Großfeldwirtschaft, Tourismusballungen und unzählige private Swimmingpools sogar in Wüstengebieten sind einige Elemente systematischen Wasserraubbaus. Vom Klimawandel ganz zu schweigen. In Frankreich und Italien grassiert die Befürchtung, dass bei einem neuerlichen Hitzesommer wie 2003 den Kraftwerken das Kühlwasser ausgeht. Und auch Deutschland muss immer größeren Aufwand treiben, um durch Rohrverbünde Wasser über weite Strecken zu verteilen und den steigenden Verbrauch bei gleichzeitig sinkendem Grundwasserspiegel zu decken. So betrachtet, meint globales Denken auch Umdenken im eigenen Bad - unter anderem, und nicht nur während der Weltwasserwoche.
 
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