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2005-02-02:
Kulturelle Bildung
Lehrer und Museumsvertreter erörterten in Mainz Beispiele und Möglichkeiten
 
ape. Mainz. Das Museum als Schlechtwetter-Alternative für den Schulwandertag; die Schulklasse als ungeliebte Beunruhigung fürs Museumspersonal. Das sind zwei Seiten eines überkommenen Missverständnisses, das Schullehrer und Museumsmacher ausräumen wollen. 150 von ihnen erörterten jetzt in Mainz auf Einladung des Museumsverbandes "beispielhafte Kooperationen zwischen Schule und Museum" in Rheinland-Pfalz.
 
"Kulturelle Bildung" ist einer der Begriffe, den besorgte Geister anführen, wenn vorschnelle Geister als Konsequenz aus PISA nach der verschärften Paukschule rufen. Schulministerin Doris Ahnen und Museumsverbands-Chef Peter Eisenlohr stellten zum Auftakt der Tagung im Mainzer Gutenberg-Museum "Kulturelle Bildung" als Aufgabe ins Zentrum einer produktiven Beziehung zwischen den Schulen und den Museen im Land.

Historische Wurzeln entdecken, Kunst erfahren und erschließen ist für Ahnen ein wesentliches Element bei der Umsetzung jener PISA-Erkenntnis, wonach Kinder auf vielfältige Weise und ganzheitlich angesprochen, gefördert und gefordert werden müssen. Für Eisenlohr können die Museen dabei ein idealer Partner der Schulen sein. Denn sie beherbergen die originalen Zeugnisse und Beweisstücke dessen, was im Unterricht Thema ist, sein soll, sein könnte. Bedingung dafür ist freilich, dass die Museen sich nicht nur als Bewahrer und Aussteller, sondern auch als Vermittler verstehen.

Präsentationen von Fundstücken hinter Glas genügen nicht. Es gelte vielmehr, dem Betrachter, zumal dem Schulkind, das kulturelle Umfeld der Fundstücke, geistig und sinnlich zu erhellen, im Wortsinne "begreifbar", nachvollziehbar zu machen, so der Landesvorsitzende des Geschichtslehrerverbandes Ralph Erbar. Eine Forderung, die bei den Museumsvertretern offene Türen einrennt. Multimediale Darstellungsformen, erklärende bis interaktive Begleitprogramme zu den Ausstellungen, pädagogisch aufbereitete Begleitmaterialen und spezielle Angebote für Lehrer und Schüler gehören vor allem in größeren Museen schon zum Alltag.

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer berichtet im Zusammenhang mit seiner aktuellen Ausstellung "Europas Juden im Mittelalter" von Kooperationen mit Schulen, Lehrern, Schülern schon im Vorfeld der großen Schau. So entstanden etwa innerhalb der Hauptausstellung eine Jugendausstellung oder in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Zentrum Bad Kreuznach schulstufenspezifische Arbeitshefte zum Thema "Die Juden im Rheinland".

Museen dürfen im Bestreben, sich fürs "Nachwuchspublikum" attraktiv zu machen, jedoch nicht zu Unterhaltungsparks mutieren, warnt Michael Schimek vom Freilichtmuseum Bad Sobernheim. Seine Aussage, "pure Bespaßung ist nicht unsere Aufgabe", stößt bei Museumsvertretern und Lehrern gleichermaßen auf Zustimmung. Dennoch gehören Lernen und Spaß zusammen. An einem Ort wie dem Museum in Bad Sobernheim etwa, das Lebens- und Arbeitskultur in Häusern und Werkstätten vom 14. bis ins 20. Jahrhundert aktiv erlebbar macht, darf und s o l l Lernen Spaß machen.

Schulen und Museen sind auf je eigene Weise Lernorte, die beide aus produktivem Miteinander Nutzen ziehen und der Allgemeinheit stiften können. Darüber herrschte in Mainz Einigkeit. Diesem Ziel dient jetzt die Erweiterung des Internet-Auftritts des Museumsverbandes um das museumspädagogische Angebot rheinland-pfälzischer Museen. Diesem Ziel dient auch das jüngste, ebenfalls in Mainz vorgestellte Pilotprojekt von Land und Museumsverband: Gemeinsam mit Kindern Leitlinien für "Kinderfreundliche Museen" entwickeln. Ergebnisse demnächst.
 
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